Förderung

Land profitiert von EU-Forschungs- und Innovationsprogrammen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
EU-Fahnen wehen vor der EU-Kommission in Brüssel.

Unternehmen aus dem Land profitieren stärker denn je von europäischen Forschungs- und Innovationsprogrammen. Im Rahmen des Förderprogramms „Horizont 2020“ haben Akteure aus dem Land rund 1,5 Milliarden Euro erhalten. Das Nachfolgeprogramm von 2021 bis 2027 wurde nochmals aufgestockt.

Baden-Württembergische Unternehmen profitieren stärker denn je von den europäischen Forschungs- und Innovationsprogrammen. „In Kooperation mit den besten Akteuren Europas können die Unternehmen neue Entwicklungen schneller und mit geteiltem Risiko entwickeln und erproben. Die Zahlen aus den letzten sieben Jahren zeigen, dass Baden-Württemberg und seine Industrie nicht nur bestens aufgestellt sind, sondern von den Förderungen der Europäischen Union (EU) auch nachhaltig profitieren. Ich rufe alle Unternehmen auf, sich auch in Zukunft Rat und Informationen zu holen und sich auf der Suche nach passenden Programmen und Projektpartnern unterstützen zu lassen. Das Enterprise Europe Netzwerk im Land ist dafür die ideale Anlaufstelle“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

1,5 Milliarden Euro für Forschungs- und Innovationsvorhaben

Während der Laufzeit 2014 bis 2020 haben 630 Akteure im Land, darunter Industrie sowie Hochschulen und Forschungsinstitute, insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro aus dem europäischen Forschungs- und Innovationsrahmenprogramm „Horizont 2020“ erhalten. Unter den baden-württembergischen Akteuren sind 530 Unternehmen, die in rund 1.500 Projekten gefördert wurden.

Die Mehrheit der geförderten Projekte umfassen große europaweite Konsortien, die gemeinsam an gesellschaftlichen Herausforderungen arbeiten und mit neuen innovativen, technologischen und sozialen Lösungen Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen. Aber auch insgesamt rund 275 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Baden-Württemberg waren mit 580 Projektanträgen erfolgreich und konnten stark von europäischer Innovationsförderung profitieren. Der baden-württembergische Mittelstand wurde auf diese Weise mit rund 200 Millionen für Forschungs- und Innovationsvorhaben gefördert.

Im Bereich der einzelbetrieblichen Förderung ist insbesondere der Pilot des Europäischen Innovationsrates (EIC Accelerator) hervorzuheben. Im Rahmen des Piloten (2018-2020) und seinem Vorgänger, dem „KMU Instrument“ (2014-2017), erhielten rund 60 hoch innovative Einzelbetriebe aus Baden-Württemberg 40 Millionen Euro zur Förderung ihrer Innovationen. Damit konnten die Unternehmen über 75 Projekte zur Marktreife entwickeln. Beim letzten Stichtag 2020 wurden EU-weit 38 Unternehmen gefördert, davon allein vier aus Baden-Württemberg. „Solche Erfolge zeigen, dass unsere hochinnovativen Unternehmen im Land auch im europäischen Innovationswettbewerb ganz vorne mit dabei sind“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Budget von Horizont Europa nochmals aufgestockt

Mit Zuschüssen bis zu 2,5 Millionen Euro im Einzelfall wird die Europäische Kommission auch ab 2021 künftige europäische Champions dabei unterstützen, Produkte und Dienstleistungen mit großer Innovationshöhe schneller auf den Markt zu bringen und dadurch zusätzliche Wertschöpfung und Beschäftigung durch Innovation zu schaffen. Die Mittel werden in einem harten Wettbewerb vergeben, bei dem letztlich nur rund zehn Prozent der Antragsteller eine Förderung erhalten können. Unternehmen aus Baden-Württemberg, die im Rahmen des Förderverfahrens für den EIC Accelerator zwar keine finanzielle Förderung, dafür aber mit dem Gütesiegel „Seal of Excellence‘‘ ausgezeichnet worden sind, können im Rahmen des Innovations- und Investitionsförderprogramms Invest BW bevorzugt berücksichtigt und nach einem verkürzten Bewertungsverfahren gefördert werden. Das Budget des neuen Europäischen Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizont Europa“ (Laufzeit 2021-2027), Nachfolgeprogramm von „Horizont 2020“, wurde nochmals aufgestockt. Dr. Petra Püchner, Europabeauftragte der Wirtschaftsministerin, sagte: „Die Projektmöglichkeiten sind vielfältig. In der Pandemie wurde deutlich, wie wichtig eine gute Forschungs- und Innovationspolitik ist, die auch in die rasche Erprobung und Umsetzung investiert“.

Horizont Europa

Horizont Europa wird eines der größten Förderprogramme für Forschung und Innovation weltweit sein, noch umfangreicher als Horizont 2020. Die Inhalte orientieren sich an wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen wie zum Beispiel Gesundheit, nachhaltiger Entwicklung und Digitalisierung. Ein zentrales Ziel ist es, Exzellenz in der europäischen Wissenschaft zu fördern. Wie das Vorgängerprogramm wird Horizont Europa für die Forschungs- und Innovationslandschaft in Deutschland von sehr großer Bedeutung sein. Viele Forschende – Teams und Einzelpersonen – sowie andere Akteure aus dem Bereich Innovation werden von den attraktiven Fördermöglichkeiten profitieren können. Das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation wird es erleichtern, in länderübergreifenden Projekten zusammenzuarbeiten – europäisch, aber auch weltweit. Das EU-Rahmenprogramm beruht auf drei Pfeilern. Diese Pfeiler sind „Wissenschaftsexzellenz“, „Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“ sowie „Innovatives Europa“. Ergänzt werden sie durch den Bereich „Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraumes“.

Bundesministerium für Bildung und Forschung: Horizont Europa

Enterprise Europe Network Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Blick von vorne auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte), der mit vier Kindern am Kabinettstisch in der Villa Reitzenstein sitzt. Rechts von ihm sitzen zwei Jungen, links zwei Mädchen.
Interview

„Wichtig ist, dass man miteinander redet, damit man weiß, was andere denken.“

Der Erste Senat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verkündet das Urteil zur Grundsteuer (Foto: © dpa)
Justiz

Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts

Eine Laborantin untersucht Lebensmittel im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Prüfung von Advents- und Weihnachtsprodukten

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Move your idea
Start-up BW

Rocket Stabilizer im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch“

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Eine Frau zeigt auf eine Leinwand auf der eine Balkengrafik zu sehen ist (Symbolbild: © dpa).
Konjunkturprognose

Kein Wachstumsschub am Jahresende

Eine gebrochene Tafel "Dubai-Schokolade" von "Kikis Kitchen"
Verbraucherschutz

Vorsicht bei importierter Dubai-Schokolade

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

International agierende Diebesbanden zerschlagen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Haushalt

Landeshaushalt 2025/2026 verabschiedet

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
Landes- und Regionalplanung

Änderungen des Landesplanungsgesetzes

Auf Aspahlt das Logo des Landesprogramms: Wir sind MOVERS – AKtiv zur Schule
Fußverkehr

Landesprogramm MOVERS kürt Schulwegprofis 2024

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
Justiz

Rund 276 Neustellen für die Justiz

Das Thermostat einer Heizung.
Energie

Energieberatung wird fortgesetzt