Das Land fördert im Rahmen der Kampagne „Start-up BW” sechs Start-up Accelaratoren mit insgesamt 5,1 Millionen Euro. Die „Start-up BW Acceleratoren“ sollen internationale Attraktivität entfalten und die Entwicklungsprozesse von innovativen Start-ups konzentrieren und beschleunigen.
„Das Gründerland Baden-Württemberg soll noch dynamischer werden und sich im internationalen Wettbewerb der besten Start-up-Ökosysteme behaupten können“, so der Wunsch von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, die am 14. Juli 2017 im Rahmen des Start-up-Gipfels Baden-Württemberg die neue Landeskampagne „Start-up BW“ vorstellte.
„Wir sind ein Gründerland mit Tradition, wir sind innovativ und kreativ. Mit den Start-up-Acceleratoren sind wir in unseren leistungsstarken Gründungsregionen jetzt noch besser aufgestellt. Die wichtige, meist alles entscheidende Phase eines Start-ups zwischen der innovativen Idee und dem Markeintritt professionalisieren und beschleunigen wir mit unseren Acceleratoren. Mit einem interdisziplinären Expertenangebot – von der Finanzierung über Beratung und Coaching bis zum Arbeitsplatz –, finden Start-ups bei unseren Acceleratoren ein ideales Umfeld“, sagte die Wirtschaftsministerin bei der Übergabe der Förderbescheide auf der Stuttgarter Messe.
Wichtiger Baustein der Gründungsoffensive
Die Förderung der Start-up-Acceleratoren stelle einen wichtigen Baustein der neuen Gründungsoffensive des Landes dar. Denn mangelnde Professionalität bei der Entwicklung von marktorientierten Geschäftsmodellen aus Technik- und Dienstleistungsinnovationen sowie der schwierige Zugang zu Kapital führten auch in Baden-Württemberg immer noch zu hohen Ausfallquoten in der Vorgründungsphase. „Vor diesem Hintergrund fördern wir technologie- oder branchenspezifische Zentren für Gründungsvorhaben mit hohem Potential, die Entwicklungsprozesse von innovativen Start-ups konzentrieren und beschleunigen, also accelerieren“, erklärte Hoffmeister-Kraut.
Die „Start-up BW Acceleratoren“ sollen landesweite, wenn nicht sogar nationale und internationale Attraktivität entfalten. Nach einem Förderaufruf des Ministeriums haben sich sechs innovative Vorhaben qualifiziert, die unterschiedliche Branchen- und Technologieschwerpunkte aufweisen. Im Rahmen des Start-up-Gipfels wurden die sechs geförderten Acceleratoren bekannt gegeben.
Diese sind im Einzelnen:
- Die Technologiepark Heidelberg GmbH in Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim und der Stiftung medizinische Innovationen (Tübingen) für den Life Science-Accelerator Baden-Württemberg mit den Schwerpunkten Biotechnologie, Pharma und Medizintechnologie – Fördersumme: 1.004.394 Euro.
- Die innoWerft – Technologie- und Gründerzentrum Walldorf Stiftung GmbH in Zusammenarbeit mit der Mannheimer Gründerzentren GmbH und der Technologiepark Heidelberg GmbH für den Up2B-Accelerator mit den Schwerpunkten Industrie 4.0, Internet of Things, Big Data – Fördersumme: 1.058.868 Euro.
- Die baden Campus GmbH und Co. KG Freiburg für den badenCAMPUS-Accelerator Breisach und weiteren Standorten in Südbaden mit den Schwerpunkten Mikrosystemtechnik und Nachhaltigkeitstechnologien – Fördersumme: 676.079 Euro.
- Die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit der Grünhof GmbH für den START <SMART> GREEN-Accelerator mit den Schwerpunkten Green Economy, Kreativwirtschaft und Digitale Innovation – Fördersumme: 678.776 Euro.
- Der CyberForum e. V. Karlsruhe für seinen Accelerator „CyberLab“ mit den Schwerpunkten IT und angrenzende Hightech-Branchen – Fördersumme: 985.019 Euro.
- Die Landeshauptstadt Stuttgart in Zusammenarbeit mit bwcon Baden-Württemberg Connected e. V. für den M.Tech Accelerator mit den Schwerpunkten Engineering und Mobilität – Fördersumme: 702.696 Euro.
Zur Finanzierung des laufenden Betriebs stellt das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg in einer ersten Runde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds – ESF sowie aus Landesmitteln ein Gesamtfördervolumen von 5.105.832 Euro über eine Laufzeit von drei Jahren zur Verfügung. Die Förderung deckt 80 Prozent der Gesamtausgaben, 20 Prozent sind durch die Träger selbst aufzubringen.
Aus einem weiteren EU-Topf, dem EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung), konnten zusätzlich Mittel für die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur mobilisiert werden. Aktuell werden damit drei Bau- und Umbauvorhaben in Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg mit über 800.000 Euro unterstützt. Ein weiterer Förderaufruf für bauliche Maßnahmen ist für den Herbst geplant.
Mediathek – Bilder der Förderbescheidübergaben und vom Start-up-Gipfel
Portrait Start-up-System Mannheim-Heidelberg-Walldorf (PDF)
Portrait Start-up-System Stuttgart (PDF)
Portrait Start-up-System Karlsruhe (PDF)
Portrait Start-up-System Freiburg (PDF)