Das Wirtschaftsministerium sieht eine breit angelegte, kräftige konjunkturelle Aufwärtsbewegung in Baden-Württemberg. Der Konjunkturmotor läuft auf hohen Touren und der Arbeitsmarkt entwickelt sich noch günstiger als erwartet.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sieht zur Jahresmitte weiterhin Anzeichen für eine breit angelegte, kräftige konjunkturelle Aufwärtsbewegung in Baden-Württemberg. „Der Schwung, mit dem die baden-württembergische Wirtschaft in das Jahr 2017 gestartet ist, hält weiter an. Der Konjunkturmotor läuft auf hohen Touren und der Arbeitsmarkt entwickelt sich noch günstiger als wir es erwartet haben“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Offenbar wenig beeindruckt von möglichen Auswirkungen des Brexit und auch unbeschadet des Ausgangs der US-Präsidentenwahl hätten die Unternehmen im Südwesten mächtig Gas gegeben, so dass die Gesamtkonstellation der Südwestwirtschaft sehr erfreulich aussehe, so die Ministerin. „Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, die Auslastung der Produktionskapazitäten ist hoch, die Umsätze sprudeln und die Stimmung der Unternehmen und Verbraucher ist ausgezeichnet. Diese positiven Wirtschaftsindikatoren belegen eindeutig, dass die baden-württembergische Wirtschaft sich auf einem robusten, stetigen Aufwärtstrend befindet", erklärte Hoffmeister-Kraut.
Arbeitslosigkeit liegt nahe der Vollbeschäftigung
Der ungewöhnlich lange solide Aufschwung basiere vorwiegend auf Auftriebskräften aus dem Inland, inzwischen aber auch wieder aus dem Ausland. Dies zeige sich an den hohen Konsum- und Bauausgaben der Verbraucher und der angesprungenen Auslandsnachfrage. Der günstige Arbeitsmarkt – mittlerweile liegt die Arbeitslosigkeit nahe der Marke von drei Prozent und somit der Vollbeschäftigung – festige den Konsum immer mehr. Zudem sorge der sich belebende Welthandel für gut laufende Exportgeschäfte, unterstrich die Ministerin.
Allerdings warnte Hoffmeister-Kraut vor zu viel Konjunktureuphorie. Gegenwind auf den Weltmärkten könnte Baden-Württemberg Probleme bereiten. Die Unwägbarkeiten des Brexit sowie möglicherweise zunehmende protektionistische Tendenzen könnten noch immer die exportintensive Wirtschaft des Landes belasten und das Wirtschaftswachstum schwächen. „Solange diese Risiken real-wirtschaftlich jedoch nicht eintreffen, sind die Voraussetzungen für eine ausgewogene wirtschaftliche Entwicklung sehr gut“, betonte Hoffmeister-Kraut.
Für das laufende Jahr traut die Ministerin der baden-württembergischen Wirtschaft ein Wachstum um zwei Prozent zu. Für die gesamte deutsche Wirtschaft liegt die Wachstumsprognose der Bundesregierung bei 1,5 Prozent.