Mehr Sicherheit mit modernster Technik: Die Rettung von Menschenleben ist jeden Cent wert, den wir in die hochmoderne Technik und die Ausbildung unserer Polizeihubschrauberstaffel investieren – das hat nicht zuletzt der Einsatz im Ahrtal wieder eindrücklich gezeigt.
„Die Polizeihubschrauberstaffel schafft Sicherheit von oben. Sie steht für ein perfektes Zusammenspiel von Mensch und Maschine. In vielen Fällen ermöglicht der Polizeihubschrauber mit seinem hochwertigen Kamerasystem auch eine effektivere Fahndung mit weniger Personaleinsatz am Boden. Hier greifen die Rädchen unseres Sicherheitsapparates passgenau ineinander. Das heißt: Mehr Sicherheit mit modernster Technik!“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl bei der Vorstellung der Jahresbilanz der Polizeihubschrauberstaffel 2021.
Die Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg hat im Jahr 2021 insgesamt 108 Personen aus einer lebensbedrohlichen Situation gerettet. Darunter waren 71 vermisste Personen (2020: 65). Bei den Fahndungen, beispielsweise nach flüchtigen Tatverdächtigen oder Fahrzeugen, weist die Bilanz der Staffel 36 erfolgreiche Einsätze auf (2020: 58). Weitere erfolgreiche Unterstützungseinsätze gab es unter anderem bei Observationen im Rahmen von Ermittlungen oder bei der Feststellung von Bränden.
Unterstützung bei Flutkatastrophe im Ahrtal
Insgesamt flogen die Pilotinnen und Piloten der Polizeihubschrauberstaffel im letzten Jahr 2.190 Einsätze (2020: 2.248) und absolvierten dabei 2.176 Flugstunden, die damit auf dem Vorjahresniveau lagen. Auf ähnlich hohem Niveau bewegte sich die Anzahl der fliegerisch herausfordernden und besonders belastenden Nachteinsätze. Mehr als 40 Prozent aller Einsätze fanden unter diesen erschwerten Bedingungen statt.
Der wohl herausragendste Einsatz für die Staffel war – sowohl fliegerisch als auch menschlich gesehen – die Unterstützung des Nachbarlandes Rheinland-Pfalz bei der Flutkatastrophe im Juli. Hauptaufgabe war die Rettung von Personen, die sich vom Wasser eingeschlossen in Notlagen befanden. Ein mit einer Seilwinde ausgestatteter Hubschrauber startete, zusätzlich mit zwei Höhenrettern der Berufsfeuerwehr Stuttgart an Bord, gleich am ersten Tag der Katastrophe am 15. Juli von Stuttgart aus in Richtung Ahrtal. Allein an diesem Tag wurden insgesamt 37 Personen mithilfe des Polizeihubschraubers aus Baden-Württemberg gerettet.
„Baden-Württemberg ist und bleibt eines der sichersten Länder. Das kommt nicht von ungefähr. Wir setzen auf modernste Technik und hervorragend ausgebildetes Personal bei unserer Polizei. Die Bilanz unserer Polizeihubschrauberstaffel ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir mit dieser Strategie richtig fahren“, so Innenminister Thomas Strobl weiter.
Die Polizeihubschrauberstaffel
Die Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg ist eine Organisationseinheit des Polizeipräsidiums Einsatz, das in Göppingen angesiedelt ist. Sitz der Staffel ist am Landesflughafen in Stuttgart, wo fünf Maschinen stationiert sind. Zudem gibt es eine Außenstelle auf dem Baden-Airpark in Rheinmünster-Söllingen mit einem weiteren Polizeihubschrauber.
Geflogen werden die Einsätze im Rahmen eines 24-Stunden-Schichtbetriebs. Dabei unterstützt die Staffel die Polizeikräfte am Boden bei jenen Aufgaben, bei denen Hilfe aus der Luft einen optimalen oder schnellen Einsatzerfolg verspricht. So ergibt sich ein breites Einsatzspektrum.
Zu den Aufgaben der Staffel zählen unter anderem auch Gewässerüberwachungsflüge, verkehrspolizeiliche Einsätze, Flüge bei Großveranstaltungen und Einsatzlagen zur Bildübertragung sowie die Unterstützung der Spezialeinheiten des Landes zu den Tätigkeiten der Pilotinnen und Piloten.
Das Fluggerät – die H 145 von Airbus Helicopters
Triebwerke: 2 mal Turbomeca Arriel 2E mit jeweils 575 Kilowatt (kW)
Höchstgeschwindigkeit: circa 280 Kilometer pro Stunde (km/h)
Reisegeschwindigkeit: circa 250 km/h
Maximale Reichweite: circa 670 km
Maximales Abfluggewicht: 3.700 Kilogramm
Länge über alles: 13,63 Meter (m)
Breite: 2,45 m
Höhe: 3,45 m
Hauptrotordurchmesser: 11 m