Staatssekretärin Katrin Schütz hat in einer virtuellen Preisverleihung insgesamt sieben Ausbildungsprojekte des neuen Wettbewerbs „Industrie 4.0-Talente“ ausgezeichnet. Im Rahmen des Wettbewerbs werden herausragende Industrie 4.0-Umsetzungsbeispiele in der Ausbildung gesucht.
„Damit die digitale Transformation unserer Unternehmen gelingt, ist es von großer Bedeutung, dass die technologische Entwicklung im Gleichklang mit der personellen Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt. Bereits in der Ausbildung sollten Nachwuchskräfte daher an die Industrie 4.0 herangeführt werden“, sagte Staatssekretärin Katrin Schütz.
Der Wettbewerb soll die innovativen Ausbildungsprojekte sichtbarer machen. Damit sollen andere Unternehmen zu entsprechenden Projekten motiviert und eine breite Vernetzung zwischen den Unternehmen gefördert werden. „Die heutigen Auszubildenden gehören zu den ,Digital Natives‘, die von klein auf mit digitalen Technologien aufgewachsen sind. Unsere Unternehmen können von den Fähigkeiten und dem selbstverständlichen Umgang ihrer Nachwuchskräfte mit digitalen Technologien auch im Unternehmenskontext maßgeblich profitieren. Durch eine frühe Integration von Industrie 4.0-Inhalten in die Ausbildung können sich die Nachwuchskräfte einfacher im Unternehmen integrieren und sind flexibler einsetzbar“, so Schütz weiter.
Die durch die Ausbildung geformte Offenheit gegenüber neuen Systemen und Anlagen erleichtert es, die Potenziale besser zu nutzen. Gleichzeitig stützt die Auseinandersetzung mit Innovationsthemen die Weiterentwicklung von Produktion und Prozessen im Betrieb. In der ersten Runde des fortlaufenden Wettbewerbs wurden von den insgesamt 20 eingereichten Bewerbungen sieben von der Fachjury für die Auszeichnung ausgewählt.
Ausgezeichnete Projekte
- Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH, Nürtingen: CNC-Werkzeugmaschine als Lehr- und Lernfabrik
- Kleemann GmbH, Göppingen: Digital Youngsters - Digitalisierung in der Lehrwerkstatt
- Optima packaging group GmbH, Schwäbisch Hall: Miniatur-, Abfüll- und Verpackungsmaschine für Rekrutierungsmessen
- Schunk GmbH & Co. KG, Lauffen am Neckar: Digitaler Zwilling im CNC-Bereich
- SICK AG, Waldkirch: Industrie 4.0-Demoanlage „Smart Button Factory“
- TRUMPF GmbH & Co. KG, Ditzingen: Bildungsmaschine als Enabler für Smart Factory Anwendungen
- Überbetriebliche Gemeinschaftsbewerbung
- Würth Industrie Service GmbH & Co. KG, Bad Mergentheim
- ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Mulfingen
- Wittenstein SE, Igersheim
360°Navigations-App – ein unternehmensübergreifendes Projekt der Digital Scouts
Die Videos der Prämierung mit Staatssekretärin Schütz finden Sie auf dem Youtube-Kanal der Allianz Industrie 4.0.
Die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg
Die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg wurde 2015 auf Initiative des Wirtschaftsministeriums gegründet. Sie unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und die mittelständische Industrie bei den Herausforderungen der digitalen Transformation. Seit Beginn fördert das Wirtschaftsministerium die Koordinierungsstelle der Allianz Industrie 4.0, die beim VDMA Baden-Württemberg angesiedelt ist. Zu den über 50 Partnern zählen Unternehmen, Kammern, Verbände, Cluster, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Sozialpartner und die L-Bank.
Nachdem das Land über die Allianz Industrie 4.0 bereits den sehr erfolgreichen Wettbewerb „100-Orte für Industrie 4.0“ etabliert hat, wurde nun der neue Wettbewerb „Industrie 4.0-Talente“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Wettbewerbs „Industrie 4.0-Talente“ werden Industriebetriebe in Baden-Württemberg ausgezeichnet, die Projekte der Industrie 4.0 in der Ausbildung erfolgreich umsetzen. Diese herausragenden Projekte und Initiativen sind als Best-Practice-Beispiele eine wichtige Anregung für andere Unternehmen. Sie zeigen, wie Industriebetriebe die digitalen Kompetenzen von Nachwuchskräften entwickeln und so die Basis für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens schaffen können. Die neue Bewerbungsphase für die zweite Wettbewerbsrunde endet am 31. Mai 2021.