Artenschutz

Infoveranstaltung zum Thema Wolf in Bad Wildbad

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)

Das Umweltministerium veranstaltet in Bad Wildbad eine Informationsveranstaltung zum Thema Wolf. Ziel ist es, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen und eine Diskussion über den in der Region sesshaft gewordenen Wolf zu führen.

Das Umweltministerium veranstaltet in Bad Wildbad (Landkreis Calw) eine Informationsveranstaltung zum Thema Wolf. Ziel ist es, mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Nutztierhaltern im Nordschwarzwald ins Gespräch zu kommen und darüber zu diskutieren, was der in ihrer Region sesshaft gewordene Wolf tatsächlich für sie bedeutet und wie das Wolfsmanagement des Landes aussieht. Im Vorfeld der Veranstaltung sagte Umweltstaatssekretär Andre Baumann: „Die Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg sorgt für zum Teil sehr emotionale Diskussionen. Die sich darin ausdrückenden Sorgen und Ängste nehmen wir sehr ernst.“

Schutz der Menschen geht vor

Baumann betonte, er habe sich nicht gewünscht, dass Wölfe wieder nach Baden-Württemberg kommen. „Jetzt hat sich aber ein Wolf offenbar im Nordschwarzwald angesiedelt. Er ist streng geschützt und wir haben die Aufgabe, ein Miteinander von Mensch und Wolf zu organisieren.“ Er sei davon überzeugt, dass das auch in Baden-Württemberg möglich ist: „In anderen Bundesländern kommt der Wolf seit fast zwei Jahrzehnten wieder vor. In all dieser Zeit ist kein aggressives Verhalten gegenüber Menschen registriert worden. Denn normalerweise interessiert sich ein Wolf nicht besonders für den Menschen.“ Komme es dennoch zu einer Begegnung, dürfe man ihn auf keinen Fall füttern oder bedrängen, so der Staatssekretär, der eins unmissverständlich klarstellte: „Der Schutz der Menschen ist mir und uns immer wichtiger als der Schutz eines Wolfs. Das bedeutet: Wenn es sein muss, genehmigen wir auch das Töten eines Tieres.“

Baumann wies darauf hin, dass sich das Umweltministerium sehr wohl bewusst sei, dass die Rückkehr des Wolfs zu Konflikten zwischen Naturschutz und Landschaftspflege führe: „Wohl und Wehe der Weidetierhaltung sind uns aber ein Herzensanliegen“, so Baumann. „Grindenmoore, Wacholderheiden, Borstgrasrasen und viele andere hochwertige Kulturlandschaften können nur durch eine Beweidung erhalten werden. Hunderte Tier- und Pflanzenarten hängen existentiell an ihr.“ Die Rückkehr des Wolfes erschwere die ohnehin schon sehr angespannte Lage für die Weidetierhaltung im Land zusätzlich. „Die Sorgen der Schäfer, Ziegen- und Weiderindhalter sind daher auch meine Sorgen. Wir setzen uns auch aus Gründen des Naturschutzes dafür ein, dass eine Schaf- und Ziegenhaltung im Land eine gute Zukunft hat – mit und ohne Wolf“, betonte der Staatssekretär.

Mit der Förderkulisse Wolfsprävention unterstütze das Umweltministerium die Weidetierhalterinnen und -halter im Nordschwarzwald dabei, ihre Nutztiere wolfssicher einzäunen zu können, sagte Baumann. Die Landesregierung habe außerdem die Sachmittel und die Fördersätze für die Landschaftspflege durch Weidetiere deutlich erhöht.

Staatssekretär Baumann bittet die Schaf- und Ziegenhalter, ihre Weidetiere sicher einzuzäunen und das Förderangebot des Landes zu nutzen. „Es gibt genügend Rothirsche, Wildschweine und Rehe in den Wäldern des Nordschwarzwalds. Der Wolf soll nicht lernen, dass es einfacher ist, Schafe und Ziegen zu reißen.“ In den ersten drei Monaten der Förderkulisse wurden lediglich 36 Anträge für Herdenschutzmaßnahmen bewilligt, weitere 16 Förderanträge sind aktuell in Bearbeitung. Die betroffenen Landratsämter gehen von über 1.500 potenziellen Antragstellern innerhalb der Förderkulisse Wolfsprävention aus.

Umweltministerium: Der Wolf in Baden-Württemberg

Umweltministerium: Verhaltenshinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf

Umweltministerium: Hinweise für Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter

Weitere Meldungen

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
  • Schienenverkehr

Baden-Württemberg definiert den Fahrplan der Zukunft

Kühe auf der Weide
  • Landwirtschaft

Tierhaltungskennzeich­nungsgesetz umgesetzt

Visualisierung MINT Internat von Innen, Aula
  • Vermögen und Bau

Internats- und Schulgebäude für MINT-Exzellenzgymnasium

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Challenge zur Lebensmittelrettung startet

Traktor auf dem Feld
  • Landwirtschaft

Kürzungen bei Modulbera­tungen in der Landwirtschaft

Fidelius Waldvogel Tour 2024
  • Regionalkampagne

„VON DAHEIM-Tour“ 2024 startet

Kühe stehen auf einer Weide.
  • Landwirtschaft

Korrekturmöglichkeiten in FIONA nutzen

Ein Mann programmiert einen Roboterarm, der in einer Produktionslinie einer Smart Factory eingebaut ist.
  • Ländlicher Raum

Bis Ende August für „Spitze auf dem Land!“ bewerben

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Auswahlverfahren für Landarztquote abgeschlossen

Sieger des Schülerwettbewerbs ,Schüler machen sich für Tiere stark‘ ausgezeichnet
  • Tierschutz

Schülerwettbewerb „Schüler machen sich für Tiere stark“

Katze
  • Tierschutz

Urlaubszeit mit Haustieren

Trauben
  • Weinbau

Weinbau-Förderung startet am 15. Juli 2024

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
  • Streuobst

Eduard-Lucas-Medaille an Günter Kolb verliehen

Luchsweibchen wird im Schwarzwald ausgewildert
  • Artenschutz

Luchskatze Finja gestorben

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. Juli 2024

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
  • Biodiversität

Streuobstkonzeption 2030 mit Maßnahmen für den Streuobsterhalt

Ein Wildschwein steht auf einem Plateau im Wald und beobachtet die Umgebung.
  • Tierschutz

Afrikanischer Schweinepest vorbeugen

Wald (Bild: © Archiv ForstBW - Fotografin Ulrike Klumpp)
  • Forst

Buchenzellstoff als nachhaltige Textilfasern

Weinprinzessin Sofia Hartmann, Weinkönigin Lucia Winterhalter und Weinprinzessin Verena Haßler
  • Weinbau

Neue Weinhoheiten gekürt

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
  • NATURSCHUTZ

Bewerben für den Landesnaturschutzpreis 2024

 Windräder stehen auf den Anhöhen in der Nähe des Kandels bei Waldkirch. (Bild: dpa)
  • Forst

Waldflächen bei Bruchsal für Windkraft bereitgestellt

  • Tierschutz

Frei Schnauze – Erkenne Qualzucht

BeKi in der Kita
  • Ernährung

Landesweite Aktionstage zum EU-Schulprogramm

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Schmeck den Süden
  • Ernährung

Kurtz zeichnet SINOVA Sonnenberg Klinik aus