Das Land und eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes haben eine Handreichung zum Pilotprojekt „Regionalmanager*in Kultur“ veröffentlicht. Das Projekt trägt zur Weiterentwicklung der regionalen Kulturarbeit bei und schafft professionelle Anlaufstellen für die Kunst- und Kulturschaffenden.
In einer digitalen Konferenz stellte das Kunstministerium heute gemeinsam mit dem Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der Kulturstiftung des Bundes die ersten Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Pilotprojekt „Regionalmanager*in Kultur“ in Form einer Handreichung vor. Das Projekt läuft in sechs Regionen im Land. Es trägt zur Weiterentwicklung der regionalen Kulturarbeit bei und schafft professionelle Anlaufstellen für die Kunst- und Kulturschaffenden. Land und Bund fördern das Pilotprojekt mit über 700.000 Euro von 2020 bis 2023.
„Die Zukunftsfähigkeit der regionalen Kulturarbeit hängt davon ab, dass Menschen bereit sind, sich zu engagieren und für Neues zu öffnen. Die Regionalmanagerinnen und Regionalmanager sind wichtige Ansprechpersonen für die Kulturschaffenden in ländlichen Räumen, sie tragen wesentlich zur Weiterentwicklung der regionalen Kulturarbeit bei. Unser Pilotprojekt hat gezeigt, dass eine grundlegende Unterstützung unabdingbar ist, um professionelle Strukturen aufzubauen und auf diese zurückgreifen zu können“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski. „Mit der Handreichung geben wir die Erfahrungen aus der Pilotphase nun an interessierte Regionen weiter. Sie soll zugleich Impuls und Grundlage dafür sein, solche notwendigen Stellen auch in anderen Landkreisen und Regionen zu schaffen.“
Projekt soll regionale Kulturentwicklung begleiten
„Es freut uns sehr, dass sich unser Engagement in Baden-Württemberg im Rahmen von TRAFO mit dem Pilotprojekt Regionalmanager*in Kultur fortsetzt“, ergänzte Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes. „Bund und Land haben die Entwicklungsphase gemeinsam begleitet und gefördert. Wir hoffen nun, dass sich die geschaffene kulturelle Infrastruktur bewährt und in anderen Regionen adaptiert wird.“
Ausgewählt für die Teilnahme an dem vierjährigen Pilotprojekt „Regionalmanager*in Kultur“ wurden die Landkreise Hohenlohe, Ostalb, Rems-Murr, Reutlingen und Waldshut sowie die KulturRegion Karlsruhe.
„Die langfristige Aufgabe, die mit diesem Projekt verbunden ist – die regionale Kulturentwicklung zu begleiten und die Stellen zu finanzieren – können nur die Regionen vor Ort übernehmen. Ich freue mich daher, dass die Regionen sich nicht nur personell, sondern auch finanziell am Pilotprojekt Regionalmanager*in Kultur beteiligen und damit den Stellenwert der Kulturarbeit in ihrer Region nochmal verdeutlichen“, so Olschowski abschließend.
Schnittstelle zwischen Kultur und Verwaltung
Das Pilotprojekt Regionalmanager*in Kultur wurde im Schulterschluss von Bund und Land und zusammen mit „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, und dem TRAFO-Projekt „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ ins Leben gerufen. Der Bedarf an Ansprechpersonen, die an der Schnittstelle zwischen Kultur und Verwaltung agieren, zeigte sich auch in den Gesprächen des zweijährigen Prozesses „Dialog | Kulturpolitik für die Zukunft“ des Kunstministeriums. Die Berufung der Regionalmanagerinnen und Regionalmanager Kultur ist eine der Handlungsempfehlungen, die bereits im Verlauf des Dialogs in die Umsetzung gebracht wurden.
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Pilotprojekt Regionalmanager*in Kultur