Zum zweiten Mal findet in Baden-Württemberg der Sonderwettbewerb Schulradeln im Rahmen des STADTRADELN statt. Schülerinnen und Schüler werden dabei ermutigt, ihren Schulweg selbstständig, aktiv und klimafreundlich zu gestalten. Das Schulradeln ist ein Bestandteil des Landesprogramms MOVERS – Aktiv zur Schule. Ziel ist es, innerhalb eines dreiwöchigen Aktionszeitraums zwischen Mai und September 2024 möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die aktivste Schule kann sich über einen Fahrrad-Aktionstag, einen RadService-Punkt und einen Wanderpokal freuen.
Verkehrsminister Winfried Hermann betonte beim gemeinsamen Anradeln in Süßen: „Kinder und Jugendliche sollen durch das Schulradeln nicht nur Spaß am Fahrradfahren finden, sondern auch ein Bewusstsein für nachhaltige Mobilität entwickeln. Das Radfahren zur Schule macht Spaß, ist gesund und klimafreundlich. Die Jugendlichen sollen Lust auf eigenständige Mobilität bekommen und einen Teamgeist entwickeln. Gleichzeitig möchten wir mit dem Schulradeln die Zahl der Elterntaxis reduzieren. Letztes Jahr hat sich fast jede vierte Schule in Baden-Württemberg beteiligt. Dieses Ergebnis möchten wir dieses Jahr toppen und laden alle Schulen dazu ein, mit uns Rad zu fahren.“
Bewegung als Schlüssel zur Entwicklung
Im Rahmen des Auftakttermins in Süßen hob der Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Volker Schebesta, die Bedeutung von Bewegung für die körperliche und geistige Entwicklung der Schülerinnen und Schüler hervor: „Der tägliche Weg zur Schule mit dem Fahrrad trägt maßgeblich zur Fitness und zum Wohlbefinden unserer Kinder und Jugendlichen bei. Bewegung fördert die Konzentrationsfähigkeit und das Lernvermögen. Durch das Schulradeln motivieren wir die Schülerinnen und Schüler, sich regelmäßig zu bewegen und dadurch gesünder aufzuwachsen.“
Mehr Sicherheit durch Übung
Thomas Blenke, Staatssekretär im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, betonte die verkehrsbezogenen Aspekte des Wettbewerbs: „Beim Schulradeln können Kinder und Jugendliche wertvolle Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln. Durch das regelmäßige Fahrradfahren gewinnen sie an Sicherheit und Selbstvertrauen. Das ist gut für die Verkehrssicherheit.“ Blenke wies darauf hin, dass die aktive Teilnahme am Straßenverkehr auch die Fähigkeit der Kinder stärkt, Gefahren besser einzuschätzen und sicherer zu reagieren. „Unser Ziel ist es, dass alle Kinder sicher und unfallfrei auf ihren Fahrrädern unterwegs sind.“
Gemeinsam für eine bessere Zukunft
Der Schulradeln-Wettbewerb richtet sich an alle Schulen in Baden-Württemberg. Ziel ist es, innerhalb eines dreiwöchigen Aktionszeitraums möglichst viele Fahrradkilometer auf dem Schulweg und in der Freizeit zu sammeln. Alle gesammelten Kilometer fließen in die Gesamtwertung der Schulen und der jeweiligen Kommunen ein. Entscheidendes Kriterium für die Prämierung durch das Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule ist die Anzahl der aktiv Radelnden im Verhältnis zur Schülerzahl der jeweiligen Schule. So haben auch kleinere Schulen eine Chance auf den Schulradel-Wanderpokal, einen Fahrrad-Aktionstag und einen RadService-Punkt.
Neben dem Wettbewerbsgedanken steht das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund, das den Teamgeist und den Zusammenhalt der Schülerinnen und Schüler stärkt. In diesem Jahr dürfen erstmals auch berufliche Schulen teilnehmen, was die Vielfalt und Reichweite des Wettbewerbs weiter erhöht. Eine Anmeldung und Teilnahme sind noch bis in den September möglich. Das Schulradeln 2024 läuft insgesamt vom 1. Mai bis 30. September 2024.
Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule
Das interministerielle Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule berät und unterstützt Schulen und Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen des schulischen Mobilitätsmanagements. Das ressortübergreifende Programm wurde unter Federführung des Verkehrsministeriums gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Kultusministerium konzipiert. Das Projekt wird auf Landesebene von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) koordiniert. MOVERS zielt darauf ab, die selbstaktive und sichere Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zur Schule zu stärken. Einzelmaßnahmen, wie zum Beispiel die Bike-Pools, das Schulradeln oder die Förderung von Radabstellanlagen, werden unter einem Dach gebündelt. Das Ziel: ein übergreifendes, umfassendes Angebot für Schulen sowie dessen wirkungsvolle Umsetzung in ganz Baden-Württemberg.