Der langjährige Präsident des Landgerichts Konstanz, Fritz-Otto Röding, tritt in den Ruhestand. Nachfolger wird der bisherige Präsident des Landgerichts Offenburg, Christoph Reichert.
Justizminister Guido Wolf sagte: „Fritz-Otto Röding hat die Justiz in Konstanz über Jahre mitgeprägt, zunächst als Direktor am Amtsgericht, dann als Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft und dann seit mehr als fünf Jahren als Präsident des Landgerichts. In allen seinen Funktionen hat er mit seinem souveränen, ruhigen und doch stets zugewandten Führungsstil überzeugt. Die Justiz in Baden-Württemberg ist Fritz-Otto Röding zu großem Dank verpflichtet. Sein Nachfolger, Dr. Christoph Reichert, hat bereits Erfahrung als Präsident eines Landgerichts und in den verschiedensten Führungsämtern absolut überzeugt. Er hat das Landgericht Offenburg mit frischen Ideen und Souveränität hervorragend geführt und wird dies nun am Landgericht Konstanz fortsetzen.“
Zur Person
Fritz-Otto Röding absolvierte zunächst eine Ausbildung bei der Deutschen Lufthansa AG und war dort als Ladeoffizier tätig. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Gießen und Freiburg und trat nach erfolgreichem Referendariat und zweitem Staatsexamen 1986 in Konstanz in den höheren Justizdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Nach Stationen bei der Staatsanwaltschaft Konstanz, dem Amtsgericht Freiburg und dem Landgericht Waldshut-Tiengen war er von 1988 bis 1993 erstmals an das Justizministerium in Stuttgart abgeordnet, während dieser Zeit arbeitete er in einem Untersuchungsausschuss mit. Nach zwischenzeitlicher Tätigkeit in der Praxis kehrte Fritz-Otto Röding von 1994 bis 1997 an das Justizministerium zurück, abermals war seine fachliche Expertise in der Begleitung eines Untersuchungsausschusses gefragt. Von 1997 an war er in leitenden Funktionen in der Konstanzer Justiz tätig: Zunächst als Oberstaatsanwalt und Stellvertreter des Behördenleiters bei der Staatsanwaltschaft, ab 1999 als Direktor des Amtsgerichts, von 2003 bis 2015 als Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft und seit 2015 als Präsident des Landgerichts.
Dr. Christoph Reichert promovierte nach Studium und Referendariat zunächst an der Universität Augsburg und war dort als wissenschaftlicher Assistent tätig. Nach einjähriger Tätigkeit als Strafverteidiger und als Gastdozent in den USA trat er 2002 in den höheren Justizdienst des Landes ein. Nach Stationen am Landgericht Baden-Baden, der Staatsanwaltschaft Freiburg und einer Sonderverwendung am Oberlandesgericht Stuttgart kam er 2004 ins Stuttgarter Justizministerium. Dort wurde er Referatsleiter und übernahm anschließend verschiedene Führungsämter in der baden-württembergischen Justiz: Von 2009 bis 2013 als Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Pforzheim, von 2013 bis 2016 als Vorsitzender und Präsidialrichter beim Oberlandesgericht Karlsruhe und seit Juni 2016 als Präsident des Landgerichts Offenburg.