Finanzministerin Edith Sitzmann besuchte gestern im Rahmen der Schlösserreise das Schloss Favorite in Ludwigsburg und das Schloss Solitude bei Stuttgart.
Bei ihren Besuchen von Schloss Favorite und Schloss Solitude machte sich die Finanzministerin ein Bild vor Ort: „Wir wollen, dass die kulturellen Schätze des Landes für möglichst viele Besucherinnen und Besucher attraktive Orte sind. Dafür sorgen ein buntes Programm in den Schlössern, Klöstern und Gärten und die notwendigen Restaurierungen und Sanierungen. Nur damit können wir die Schlösser, Klöster, Burgen und Gärten als kulturelles Erbe attraktiv halten“, sagte Finanzministerin Sitzmann. Ministerin Sitzmann ist verantwortlich für die Staatlichen Schlösser und Gärten und besichtigt die Kulturliegenschaften des Landes, weil auch in historischen Bauwerken die Zeit nicht ganz stehen bleibt, wenn saniert und renoviert wird.
Rund 10.000 Besucherinnen und Besucher zählte das Schloss Favorite im vergangenen Jahr. Insbesondere der Festsaal, das Jagdzimmer und der Favoritepark ziehen die vielen Gäste an. Nördlich des Residenzschlosses ließ Herzog Eberhard Ludwig ein Lustschloss bauen. Er nannte es „Favorite“ (Liebling), eine zeittypische Bezeichnung für ein Lustschloss. Nach den Plänen des Hofbaumeisters Donato Giuseppe Frisoni zwischen 1717 und 1723 erbaut und über eine Allee mit dem Residenzschloss verbunden, war es ein Paradebeispiel für den süddeutschen Typus eines Lustschlosses. Unter Friedrich I. erhielt das Schloss Anfang des 19. Jahrhunderts die elegante Innenausstattung im Stil des frühen Klassizismus. Das Land investiert rund 2,7 Millionen Euro in die Sanierung von Fassade und Dach des Schlosses. Der Baubeginn soll im Herbst 2016 erfolgen. Während der Baumaßnahme wird der Museumsbetrieb voraussichtlich eingestellt.
Über 35.000 Besucherinnen und Besucher finden jährlich den Weg zu Schloss Solitude. Weißer Saal und Marmorsaal, Schlosskapelle und nicht zuletzt die Kuppel mit ihrem faszinierenden Ausblick sind attraktive Sehenswürdigkeiten für die Gäste. Schloss Solitude ist im Südwesten eines der bedeutendsten Anwesen des 18. Jahrhunderts. Herzog Carls Eugen kümmerte sich höchstpersönlich um den Bau des Schlossensembles. 1763 begannen die Planungen, sieben Jahre nach der Grundsteinlegung war das Schloss fertig. Der Herzog nutzte Schloss Solitude als Rückzugsort, aber auch als Ort für glanzvolle Feste und Empfänge. Im 19. Jahrhundert dienten die Nebengebäude als Lazarett. Seit 1990 ist in Teilen des Kavaliergebäudes die Akademie Schloss Solitude untergebracht. Seit 2011 hat das Land rund 1,7 Millionen Euro in Unterhalt an der gesamten Schlossanlage investiert. Derzeit werden die Sandsteinböden im Schloss repariert. Im Herbst 2016 erfolgen Umbau- und Brandschutzmaßnahmen und im Frühjahr 2017 wird ein Blockheizkraftwerk zur Heizwärmeversorgung eingebaut. Ab 2017 stehen zudem Schönheitsreparaturen an den Fassaden an.