Das Land Baden-Württemberg, die Deutsche Bahn und der von den Kommunen auf der Laichinger Alb für dieses Projekt gegründete Zweckverband „Region Schwäbische Alb“ haben den Bau eines neuen Bahnhofs Merklingen-Schwäbische Alb an der künftigen Schnellbahntrasse von Stuttgart nach Ulm vertraglich vereinbart.
Verkehrsminister Winfried Hermann, der Vorstand der DB Netz AG, Dirk Rompf und der Laichinger Bürgermeister und Verbandsvorsitzende Klaus Kaufmann unterzeichneten einen entsprechenden Realisierungs- und Finanzierungsvertrag.
„Die Landesregierung hat sich eine bedarfsgerechte und attraktive Anbindung aller Landesteile an den Schienenverkehr zum Ziel gesetzt. Dabei ist uns auch der ländliche Raum sehr wichtig. Dieser Bahnhalt bringt einen Quantensprung für die Erschließung der umliegenden Kommunen. Deswegen habe ich mich gegen viele Widerstände dafür eingesetzt, dass die Region auf der Laichinger Alb doch noch eine Bahnstation bekommt.“ Das Land fördert den neuen Bahnhof Merklingen-Schwäbische Alb mit 30 Millionen Euro. „Das ist ein hoher Betrag, der aber im Hinblick auf die bedeutenden Verbesserungen in der Anbindung und angesichts des beträchtlichen kommunalen Engagements gerechtfertigt ist“, erklärte Minister Hermann.
DB-Netz-Vorstand Rompf sagte: „Für uns ist es von hoher Bedeutung, dass unsere Projekte positive Auswirkungen vor Ort haben. In Merklingen wird diese Chance optimal genutzt.“
Klaus Kaufmann, der die Kommunen der Laichinger Alb vertritt, erklärte: „Mit dreizehn Millionen Euro kommunalem Beitrag zum Bahnhof müssen wir eine stolze Summe aufbringen. Unserer gesamten Region werden aber nach Inbetriebnahme des Bahnhofs großartige Entwicklungsmöglichkeiten für eine erfolgreiche Zukunft offenstehen. Politik muss für die Menschen gemacht werden. Dieser Bahnhof wird den Menschen hier auf der Schwäbischen Alb auf mehrfache Weise nützen. Durch diese Verkehrsanbindung wird unsere Bevölkerung besser an die Ballungsräume angebunden wie auch umgekehrt und unsere Unternehmen sowie unsere touristischen Ziele werden besser erreichbar. Es war an allen Fronten ein harter Kampf. Aber für dieses wunderbare Ziel hat er sich gelohnt. Viele haben dieses Vorhaben unterstützt. Besonders danken möchte ich meinen Bürgermeisterkollegen, unserem Landrat Heiner Scheffold samt Vorgänger, allen Verantwortlichen der Deutschen Bahn und natürlich unserem mutigen Verkehrsminister Winfried Hermann.“
Eine vom Land in Auftrag gegebene gesamtwirtschaftliche Bewertung unter Berücksichtigung regionalwirtschaftlicher Effekte hat erhebliche positive Impulse für die wirtschaftliche wie demographische Entwicklung dieser ländlichen Region auf der Schwäbischen Alb belegt. Grund dafür sind die enormen Fahrzeitverkürzungen. Vom Bahnhof Merklingen werden die Fahrgäste künftig in gut zehn Minuten in Ulm, in etwa 30 Minuten in Stuttgart und in rund 20 Minuten am Flughafen sein.