Nachhaltiges Bauen leistet einen entscheidenden Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Im Rahmen einer virtuellen Fachtagung haben sich Kommunen, Architektur- und Planungsbüros sowie die Bauwirtschaft über Möglichkeiten und Erfahrungen nachhaltiger Planung und nachhaltigen Bauens ausgetauscht.
Einfaches Bauen gleich nachhaltiges Bauen? Mit dieser Frage haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachtagung Nachhaltiges Bauen, die das Umweltministerium gemeinsam mit der Architektenkammer veranstaltet hat, auseinandergesetzt. Knapp 250 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Architektur- und Planungsbüros sowie der Bauwirtschaft tauschten sich online über Möglichkeiten und Erfahrungen nachhaltiger Planung und nachhaltigen Bauens im kommunalen Hochbauwesen aus.
Nachhaltiges Bauen muss zum Standard werden
„Nachhaltiges Bauen muss, wo immer es möglich ist, zum Standard werden“, sagte Umweltminister Franz Untersteller bei der Eröffnung der Fachtagung. „Schon bei der Planung muss der effiziente Einsatz von Rohstoffen sowie die Verwendung von erneuerbaren und recycelten Ressourcen mitbedacht werden. Nur auf diese Weise können wir im Baubereich entscheidend zur Ressourcenschonung und damit zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen.“.
Mit dem Internetportal „N!BBW – Nachhaltiges Bauen in Baden-Württemberg“ (NBBW) habe das Umweltministerium bereits ein wichtiges Planungswerkzeug geschaffen und dazu beigetragen, dass im kommunalen Hochbau Nachhaltigkeitsaspekte bei der Planung und Realisierung von Neubauten und Modernisierungsmaßnahmen berücksichtigt werden.
„Mit dem neuen Klimaschutzgesetz schreiben wir unser Engagement beim Thema „Nachhaltiges Bauen“ auch für die kommenden Jahre fest,“ ergänzte Untersteller. Dazu zählen die Photovoltaikpflicht für den Neubau von Nichtwohngebäuden sowie die Berücksichtigung der Grundsätze des nachhaltigen Bauens bei allen Förderprogrammen des Landes für Nichtwohngebäude.
Vorbildfunktion kommunaler Bauherren
Der Umweltminister wies in seinem Grußwort noch einmal ausdrücklich auf die Vorbildfunktion kommunaler Bauherren hin: „Kommunen und Hochbauverwaltungen können mit einer entsprechenden Gestaltung der Ausschreibungen viel dafür tun, dass sich nachhaltige Planung und nachhaltiges Bauen weiter durchsetzt.“ Vorbild zu sein, heiße, in vorausschauender Weise auch über die gesetzlichen Mindeststandards hinauszugehen. Nachhaltiges Bauen müsse nicht kompliziert und teuer sein. Über den Lebenszyklus eines Gebäudes gerechnet können nachhaltige Materialen am Ende sogar Geld sparen – durch niedrigere Betriebs- oder Instandhaltungskosten.
YouTube: Kurzvorstellung des digitalen N!BBW-Planungswerkzeugs