Kultur

Antrag für Evaluierung des Kulturgutschutzgesetzes

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Theresia Bauer Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Quelle: Uli Regenscheit

Mit einem gemeinsamen Entschließungsantrag setzen sich die Länder Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen im Bundesrat für eine umfassende Evaluierung des vergangenen Donnerstag vom Bundestag beschlossenen und nach wie vor umstrittenen Kulturgutschutzgesetzes nach zwei Jahren ein.

Der heute eingebrachte Antrag, dem zuerst die Kulturseite der Länder bis Donnerstag zustimmen muss, zielt darauf ab, den mit den Regelungen entstehenden hohen bürokratischen Mehraufwand bereits nach zwei Jahren umfassend und unter Einbeziehung von Ländern und Experten zu evaluieren. Gegebenenfalls sollen die Länder finanziell entlastet werden. Die in der jetzigen Fassung vorgesehenen Entlastungen durch den Bund reichen nicht aus, den für die Länder zu erwartenden Mehraufwand auszugleichen.

Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Kulturgutschutz ist richtig. Wir befürchten aber einen erheblichen bürokratischen Mehraufwand, der den Ländern auferlegt wird. Wir haben auch begründete Zweifel, inwiefern das Gesetz in der jetzigen Form seine Ziele erreichen kann. Deshalb brauchen wir eine fundierte Evaluierung mit allen beteiligten Akteuren nach zwei Jahren. Besonders wollen wir dabei die Auswirkungen des Gesetzes auf die Handlungsfähigkeit unserer staatlichen Museen in den Blick nehmen.“

Gabriele Heinen-Kljajić, Ministerin für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen: „Das Gesetz hat grundsätzlich die richtige Stoßrichtung, aber den Ländern drohen auch durch das neu eingefügte Negativattest übermäßige finanzielle und organisatorische Belastungen. Deshalb muss eine zielgerichtete Evaluierung sicherstellen, dass die Tür für notwendige Korrekturen offen bleibt und der Mehraufwand kompensiert wird.“

Boris Rhein, Hessischer Kunstminister: „Wir befürchten erhebliche Nachteile für den Kunsthandel, insbesondere durch die Binnenausfuhrbeschränkungen durch das neue Kulturschutzgesetz. Hinzu kommen vermutlich erhebliche Mehrkosten, die am Ende bei den Ländern hängen bleiben. Deshalb ist es richtig und wichtig das Gesetz kurzfristig umfassend zu evaluieren, um mögliche Nachteile auszugleichen.“

Weitere Meldungen

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ ausgeschrieben

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #5: Kultur – ein Fundament der Demokratie?

Portraitfotos der Literaturstipendiatinnen
Literatur

Vier Autorinnen erhalten Literaturstipendien

Das kleine Mammut vom Vogelherd
Museen

Mammut und Höhlenlöwe werden in Blaubeuren ausgestellt

Zwei Männer unterschreiben einen Vertrag
Polizei

Land und Reiss-Engelhorn-Museen beschließen Kooperation

Uli Regenscheit
Kultur

Land stärkt Popkultur

Ministerin Nicole Razavi besichtigt den Jüdischen Friedhof in Kusterdingen-Wankheim.
Denkmalpflege

Dank an Ehrenamtliche in der Denkmalpflege

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 3. Dezember 2024

Einweihung der WahreWunderBänke in Maulbronn
Schlösser und Gärten

WahreWunderBänke in Maulbronn eingeweiht

Inneres einer barocken Kirche
Kultur

Münster Zwiefalten digital erleben

Rathaus Odenheim mit Steinhauerbrunnen in Östringen
Städtebau

„Ortskern Odenheim II“ in Östringen erfolgreich saniert

Preisträgerkonzert 2024 von Jugend musiziert Baden-Württemberg
Kunst und Kultur

Erfolgreichstes Land beim Bun­deswettbewerb Jugend musiziert

Blick auf die Burg Hohenzollern.
Kunst und Kultur

Sechs Landespreise für Heimatforschung verliehen

Logo KreativLand BW gestalten
Ländlicher Raum

Ideenwettbewerb „KreativLand BW gestalten!“ startet

Baden-Württemberg, Stuttgart: Bücher liegen anlässlich der Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft, eine Frau nimmt bei einem Presserundgang ein Buch aus dem Regal. (Bild: Tom Weller / dpa)
Literatur

74. Stuttgarter Buchwochen eröffnet