Der Anteil der erneuerbaren Energien ist in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Das ergibt sich aus dem jährlichen Bericht zur Entwicklung der erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor im Land.
Jährlich informiert das Umweltministerium über die Entwicklung der erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor in Baden-Württemberg. Für das Jahr 2019 liegen nun die endgültigen Daten vor. „Die Energiewende im Land kommt voran. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch ist weiter gestiegen und liegt jetzt bei 15,2 Prozent,“ sagte Umweltminister Franz Untersteller anlässlich der Veröffentlichung des Berichts „Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg 2019“ (PDF). „Für eine Kohlenstoffdioxidfreie Energieversorgung müssen wir uns beim Ausbau der erneuerbaren Energien aber noch stärker anstrengen und dafür sorgen, dass die Energiewende auch im Wärme- und Verkehrssektor ankommt.“
Anteil der erneuerbaren Energien steigt deutlich
Im vergangenen Jahr ist der Endenergieverbrauch in Baden-Württemberg im Vergleich zu 2018 um 1,3 Prozent von 289 auf 292 Terrawattstunden (TWh) angestiegen, wobei der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch mit 5,1 Prozent einen deutlich höheren Zuwachs verzeichnet. Insbesondere die Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren wies im Jahr 2019 einen deutlichen Anstieg um 7,2 Prozent (18,2 TWh) auf. Spitzenreiter war dabei die Photovoltaik, die im letzten Jahr mit 5,6 TWh den meisten Strom zur Verfügung stellte.
Insgesamt ist der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung im Jahr 2019 auf 31,5 Prozent angestiegen. Grund für dieses gute Ergebnis (im Jahr 2018 lag der Anteil bei 27,2 Prozent) ist jedoch nicht allein eine höhere Stromerzeugung aus regenerativen Energien, sondern auch die deutlich geringere Erzeugung von Strom in Steinkohlekraftwerken und die damit verbundene insgesamt rückläufige Bruttostromerzeugung in Baden-Württemberg im Jahr 2019 (minus 7,4 Prozent).
Leichter Anstieg in der Wärmeerzeugung
Im Bereich der Wärmeerzeugung wuchs der Anteil der erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr leicht an (von 15,7 Prozent auf 15,9 Prozent). Dabei leisten feste biogene Brennstoffe weiterhin den größten Beitrag (über 70 Prozent). Im Verkehrssektor fiel der Anteil der erneuerbaren Energien geringfügig auf 4,6 Prozent. Im Jahr 2019 wurden rund 17,4 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalente durch die Nutzung erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg vermieden. Wie in der Vergangenheit hat das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) den Bericht im Auftrag des Umweltministeriums erstellt.
Umweltministerium: Publikation „Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg 2019“