Als Teil des Projekts „Blühende Naturparke“ hat Finanzstaatssekretärin Gisela Splett zusammen mit Schülern der Grundschule „Stauferschule“ aus Lorch eine neue Magerwiese in Kloster Lorch eingesät. Ziel des Projekts ist die Biodiversität in den Anlagen des Landes weiter zu verbessern.
Durch den Rückgang von blühenden Wiesen nimmt das Nahrungsangebot für Insekten und damit ihre Lebensgrundlage ab. Mehrere Monumente des Landes machen daher mit beim Projekt „Blühende Naturparke“, um die Biodiversität in den Anlagen des Landes weiter zu verbessern. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat am Dienstag zusammen mit Schülerinnen und Schüler der Grundschule „Stauferschule“ aus Lorch eine neue Magerwiese in Kloster Lorch eingesät.
„Es freut mich, dass wir heute in Kloster Lorch eine Wildbienenweide einsäen. Mit dieser Magerwiese schaffen wir einen artenreichen Lebensraum und Nahrungsgrundlage für bestäubende Insekten“, sagte Splett. „Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist uns wichtig. So wie wir das kulturelle Erbe an nachfolgende Generationen weitergeben wollen, liegt auch der Erhalt unseres Naturerbes in unserer Verantwortung.“
Der in den vergangenen Jahren beobachtete dramatische Verlust an Insekten hat auch mit dem Rückgang artenreicher Blumenwiesen zu tun. Denn Wildbienen und andere bestäubende Insekten benötigen das ganze Jahr ein vielfältiges Angebot an Blütenpflanzen. Um hierzu einen Beitrag zu leisten, werden bei dem landesweiten Projekt „Blühende Naturparke“ Wiesen, die in einem der insgesamt sieben Naturparke Baden-Württembergs liegen, mit speziellem Saatgut ökologisch aufgewertet. Mehrere Monumente des Landes sind beteiligt, etwa Kloster Maulbronn, Kloster Hirsau bei Calw und Kloster Lorch.
Die Wiesen in einer historischen Anlage wie Kloster Lorch sind besonders geeignet: Die Grünflächen im Monument sind nahezu nicht gedüngt; hier können artenreiche Magerwiesen entwickelt werden, die nur ein- oder zweimal im Jahr gemäht werden. Solche Wiesen bieten einer Vielzahl von Insektenarten Lebensraum.
Seit einigen Jahren haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Biodiversität, Naturschutz und nachhaltiges Wirtschaften auf ihre Agenda gesetzt. Seit 2017 gibt es etwa im Schlossgarten Schwetzingen wieder Blumenwiesen. Bis zu 40 Arten wachsen auf den naturnah bewirtschafteten Flächen. Diese Art der Bewirtschaftung entspricht der historischen Situation: Das Bild der Landschaftsgärten des 18. und 19. Jahrhunderts war bestimmt von Blumenwiesen.
Kloster Lorch
Kloster Lorch ist ein ehemaliges Benediktinerkloster. Vor über 900 Jahren gründeten es die Staufer. Zusammen mit der nahen Burg Wäscherschloss und dem Hohenstaufen bildet Kloster Lorch das Herzstück des historischen Stauferlandes. 2018 haben über 75.000 Menschen das Kloster besucht. In den Erhalt investierte das Land in den vergangenen fünf Jahren rund eine halbe Million Euro.