Vom 20. bis 28. April findet bundesweit die Clusterwoche 2017 statt. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat die Bedeutung der Partner in zahlreichen regionalen Cluster-Initiativen für die mittelständische Wirtschaft im Land betont. Der Kern von Clustern sei die Idee der gemeinsamen Schlagkraft, so Hoffmeister-Kraut.
Anlässlich der vom 20. bis 28. April bundesweit stattfindenden Clusterwoche 2017 hat Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut auf die Bedeutung der über 120 Cluster-Initiativen in Baden-Württemberg gerade für die mittelständische Wirtschaft im Land hingewiesen: „Der Kern von Clustern ist die Idee der gemeinsamen Schlagkraft. Gerade kleinen und mittleren Unternehmen fehlt es häufig an ausreichenden personellen und finanziellen Ressourcen für Forschung und Entwicklung oder für den Zugang zu geeigneten Forschungseinrichtungen, um am nötigen Innovationsfortschritt teilhaben zu können. Sie brauchen also Partner. Diese Partner finden sie in zahlreichen regionalen Cluster-Initiativen. Durch unsere vielfältige Clusterlandschaft bieten wir daher gerade dem Mittelstand Möglichkeiten, sich quasi vor der eigenen Haustür in den Innovationsfortschritt einzuklinken“, sagte die Ministerin.
Bundesweit 127 Veranstaltungen
Die auf Anregung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg zustande gekommene bundesweite Clusterwoche steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerinnen für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, sowie für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka. Sie wird am 20. April 2017 mit einem großen Clusterkongress in Berlin eröffnet. Im Rahmen der Clusterwoche finden bundesweit 127 Veranstaltungen statt, davon 35 von regionalen Cluster-Initiativen und landesweiten Netzwerken aus Baden-Württemberg. Zusätzliche bundesweit 31 Aktionen gibt es während der Hannover-Messe Industrie, davon sechs aus Baden-Württemberg.
„Baden-Württemberg spielt in der Clusterpolitik bundesweit eine wichtige, wenn nicht sogar treibende Rolle“, so Hoffmeister-Kraut. Es sei daher nicht verwunderlich, dass mehr als ein Viertel des gesamten deutschlandweiten Veranstaltungsprogramms der Clusterwoche von den regionalen Cluster-Initiativen und landesweiten Netzwerken aus Baden-Württemberg angeboten werde, vom Firmenbesuch über Workshops bis hin zu großen Kongressen.
Gleichzeitig bietet die Clusterwoche insbesondere den kleinen und mittleren Unternehmen im Land die Möglichkeit, sich über die Aktivitäten der Cluster-Initiativen zu informieren. Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Clusterorganisationen bieten einen enormen Wert für die Unternehmen und beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung in ihren Regionen entscheidend. Ich kann nur alle Unternehmen, aber auch sonstige Interessierte, ermutigen, die Chance zu nutzen und sich vor Ort in ihrer Region über den Mehrwert von Clustern zu informieren. Wir im Südwesten haben hervorragende Beispiele dafür.“
Die Clusterpolitik ist Bestandteil der Mittelstands- und Innovationspolitik des Landes. Sie konzentriert sich vor allem auf die Entwicklung in den Technologiefeldern, die mit der Innovationsstrategie des Landes herausgearbeitet wurden und damit insbesondere auf die Wachstumsfelder nachhaltige Mobilität, Umwelttechnologien, Erneuerbare Energien und Ressourceneffizienz, Gesundheit und Pflege sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Green IT und intelligente Produkte, aber auch innovative Kerne, wie zum Beispiel die Luft- und Raumfahrt oder die Kreativwirtschaft. Neben den branchenorientierten Aktionsfeldern sind zudem Schlüsseltechnologien wie zum Beispiel Mikrosystemtechnik, Photonics, Nanotechnologie, IT oder Leichtbau fester Bestandteil der Innovationspolitik.
Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen stärken
Im Bereich der Clusterpolitik unterstützt die baden-württembergische Landesregierung systematisch die bottom-up-Entwicklung von regional, national sowie international sichtbaren Clustern und Cluster-Initiativen. Ziel ist dabei stets, die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken. Die rund 120 Cluster-Initiativen und landesweiten Netzwerke sind in der Clusterdatenbank Baden-Württemberg gelistet.
Regionale Cluster-Initiativen beziehungsweise landesweite Netzwerke haben zunehmend auch eine wichtige Rolle als Partner und Dienstleister für die regionalen Wirtschaftsförderungen. Leistungsfähige Cluster-Initiativen und Netzwerke können einen wichtigen Beitrag zu Erreichung der wirtschafts- und innovationspolitischen Zielsetzungen leisten. Die Clusterorganisationen, die über hohe cluster- und technologiespezifische Kompetenz verfügen, können im Bereich der Innovationspolitik und der regionalen Wirtschaftspolitik auf kommunal- oder regionalpolitischer Ebene gezielt als Instrument eingesetzt werden. Diese Entwicklung wird von Landesseite durch die künftig stärkere Verzahnung von Clusterpolitik mit der regionalen Wirtschaftspolitik unterstützt. Beispiel hierfür ist der RegioWIN-Prozess.
Interview mit Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut zur Bedeutung der Cluster