Für das im Rahmen der Städtebauförderung sanierte Gebäudeensemble Hoftheater, Orangerie und Wohnhaus hat das Wirtschaftsministerium der Stadt Öhringen eine Bronze-Plakette übergeben.
Nachdem die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Innenstadt VII-Hoftheater und Orangerie“ in Öhringen erfolgreich abgeschlossen wurde, übergab Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, heute dem Oberbürgermeister der Stadt Öhringen, Thilo Michler, eine Bronze-Plakette für das sanierte Gebäudeensemble Hoftheater, Orangerie und Wohnhaus. „Mit Hilfe der Städtebaufördermittel kann das Hoftheater-Ensemble in neuem Glanz erstrahlen. Es steht der Bevölkerung für kulturelle und andere Veranstaltungen zur Verfügung“, so Katrin Schütz. „Ich freue mich sehr, der Stadt Öhringen für diese überaus gelungene Maßnahme heute unsere Bronze-Plakette übergeben zu dürfen.“ Die Bronze-Plaketten vergibt das Wirtschaftsministerium für besonders herausragende und gelungene Sanierungsmaßnahmen in Stadterneuerungsgebieten.
7,11 Millionen Euro Finanzhilfen
Mit insgesamt 7,11 Millionen Euro Finanzhilfen – darunter 3,59 Millionen Euro vom Bund – hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die Sanierung gefördert. Für die Sanierung des Hoftheater-Ensembles – der Gebäude Hoftheater, Orangerie und Wohnhaus – wurden rund 2,145 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Mit Hilfe der Städtebaufördermittel wurden im städtebaulichen Erneuerungsgebiet „Innenstadt VII, Hoftheater und Orangerie“ noch zahlreiche weitere Maßnahmen umgesetzt, die dazu beitragen, den Innenstadtbereich attraktiver zu machen und die Wohn- und Lebensqualität dort zu verbessern. So wurden die ehemaligen Weinverkaufsräume im Ostflügel des Schlosses in ein Café umgenutzt und eine neue WC-Anlage eingebaut, die dem Schloss und der Öffentlichkeit bei Veranstaltungen zugänglich ist. Zudem wurde die alte Hofgartentreppe, die Hofgarten, Schloss und Marktplatz verbindet, abgerissen und neu gebaut. Daneben wurde ein Außenaufzug angelegt. Auch die Parkplätze an der westlichen Seite des Schlosses wurden neu angeordnet und strukturiert und die Parkplätze am Marktplatz erneuert. Private Eigentümer nutzten die Gelegenheit, um ihre Gebäude zu modernisieren.
Im Vorfeld der Landesgartenschau 2016 wurden alle Flächen des Hofgartens neu geordnet, das Wegenetz verbessert und durch Neupflanzungen attraktiver gestaltet. Das Gelände wurde wieder geöffnet und wird als zentraler Erholungsort von den Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt. Die Ohrnbrücke am Rande der Allmand im Hofgarten wurde neu aufgebaut.
Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung
„Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung: Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und es kann dringend benötigter Wohnraum entstehen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, wovon ganz besonders das heimische Handwerk profitiert“, erklärte Katrin Schütz.
Mit dem „Bahnhofsareal“ läuft in Öhringen derzeit noch ein weiteres Sanierungsgebiet.
Hoftheater-Ensemble
Graf Johann Friedrich II. von Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen erwarb 1743 das Gelände zwischen Ohrn und Uhlandstraße zur südlichen Erweiterung des Hofgartens. Er ließ am Ende der Nord-Süd-Achse ein barockes Lusthaus errichten. Das Erdgeschoss wurde ursprünglich als Orangerie benutzt, das hohe Obergeschoss wurde 1787 zum Theatersaal umgestaltet. Seit dieser Zeit trägt das Gebäude auch den Namen „Hoftheater“. Zwei flankierende Gewächshäuser mit schrägliegender Verglasung entstanden im Jahre 1745. Das westliche Gebäude wurde um 1950 als Wohnhaus umgebaut. Das Ensemble ist als Sachgesamtheit ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung nach den Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes des Landes.