eWayBW

Betrieb der Lkw-Oberleitungs-Teststrecke unterbrochen

Stromabnehmer auf dem Dach eines Lastwagen berührt eine Oberleitung.

Der Betrieb der Lkw-Oberleitungs-Teststrecke im badischen Murgtal ist unterbrochen. Ein Austausch von Teilen an der Oberleitung macht die Unterbrechung nötig. Im Januar 2022 soll der Testbetrieb auf der Strecke wieder starten. Bei dem Projekt werden verschiedene Antriebstechnologien miteinander verglichen.

Die Fahrten von Oberleitungs-Lastkraftwagen (Oberleitungs-Lkw) auf der eWayBW-Teststrecke im badischen Murgtal sind wegen des notwendigen Austauschs funktionsgestörter Teile derzeit unterbrochen. Die Arbeiten wurden bereits begonnen, sie verzögern sich aber wegen der Beeinträchtigung in den globalen Lieferketten bis in den Januar 2022, wie das Verkehrsministerium am Freitag mitteilte. Auch auf den beiden anderen Pilotversuchen mit Oberleitungs-Lkw in Hessen und in Schleswig-Holstein müssten ebenfalls Komponenten an den Stromleitungen ausgetauscht werden. Der Sinn von Teststrecken ist es, solche und ähnliche Störungen in der Praxis zu erkennen und zu beheben.

Teststrecke untersucht Oberleitungs-Technolgie

Bei eWayBW an der Bundesstraße 462 (B 462) zwischen Rastatt und Gernsbach handelt es sich um einen Pilotversuch zur Erprobung der Oberleitungsinfrastruktur auf öffentlichen Straßen. Der Regelbetrieb auf der Teststrecke läuft seit September 2021. Die Erfahrungen der deutschlandweiten sogenannten eHighway-Versuche im realen Einsatz haben für bestimmte Komponenten nun aufgezeigt, dass die Zuverlässigkeit der Anlage weiter verbessert werden muss. Der Testbetrieb mit den Hybrid-Oberleitungs-Lkw wird nach dem Tausch der Komponenten umgehend wieder aufgenommen werden.

Ziel des Pilotprojekts eWayBW ist ein realitätsnaher elektrischer Betrieb von Oberleitungs-Hybrid-Lkw (OH-Lkw), um bisherige Erkenntnisse zu erweitern. Eine wissenschaftliche Begleitforschung wird vor allem Aspekte der Energieversorgung sowie Auswirkungen auf Lärm, Luftschadstoffe und straßenplanerische Maßnahmen untersuchen. Die B 462 im Murgtal wurde für das Pilotprojekt gewählt, weil auf der Strecke ein 24 Stunden/Sieben-Tage-Betrieb zwischen Obertsrot (Kreis Rastatt) und Kuppenheim stattfindet.

Neue Antriebstechnologien werden verglichen

Während des dreijährigen Realbetriebs werden jedoch nicht nur OH-Lkw eingesetzt. Im Rahmen eines ergebnisoffenen Technologievergleichs kommen noch weitere alternative Antriebstechnologien zum Einsatz. Darunter sind ein Wasserstoff-/Brennstoffzellen-Lkw von IVECO Nikola und ein Bio-Methan-Lkw von IVECO. Außerdem werden noch ein batterieelektrischer Lkw mit Pantograph sowie rein batterieelektrische Lkw der Daimler AG und von IVECO getestet. Bei einem OH-Lkw werden darüber hinaus temporär auch synthetischer Kraftstoff (reFuels) eingesetzt. Somit sind alle derzeit erfolgsversprechenden Antriebstechnologien für einen klimaschonenderen Straßengüterverkehr vertreten. eWayBW wird so zum Schaufenster eines klimaschonenden Straßengüterverkehrs der Zukunft.

Viele Projektpartner unterstützen Projekt

An dem Projekt sind acht Projektpartner beteiligt: Land Baden-Württemberg, Landkreis Rastatt, Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG), Netze BW sowie das Konsortium Forschung eWayBW, das aus dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung Fraunhofer ISI, der PTV Transport Consult GmbH, dem FZI Forschungszentrum Informatik und dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie besteht. Über die Projektpartner hinaus gibt es acht weitere Projektbeteiligte, die als assoziierte Partner in eWayBW eingebunden sind. Die assoziierten Partner kommen für ihre Beteiligung selbst auf und erhalten keinerlei finanzielle Unterstützung aus den Zuweisungsmitteln. Auf dieser Grundlage eingebunden sind die Spedition Fahrner GmbH, die Huettemann Logistics GmbH, die Casimir Kast Verpackung und Display GmbH, die Mayr-Melnhof Gernsbach GmbH, die Baden Board GmbH, die Bundesanstalt für Straßenwesen, die e-mobil BW GmbH sowie der Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg.

Drei Teststrecken werden vom Bund gefördert

Das Bundesministerium für Umwelt unterstützt seit vielen Jahren die Weiterentwicklung der Oberleitungstechnologie zur Elektrifizierung des Schwerlastgüterverkehrs. Bis 2024 werden insgesamt drei Teilstrecken gefördert: Neben dem Projekt eWayBW auf einer Bundesstraße in Baden-Württemberg laufen die Projekte ELISA und FESH auf Autobahnen in Hessen und Schleswig-Holstein. Dort sind bereits seit 2019 Oberleitungs-Lkw im realen Transportbetrieb im Einsatz. Das BMU unterstützt alle drei Projekte beim Aufbau der Infrastruktur, beim Betrieb der Teststrecken sowie bei der begleitenden Forschung mit insgesamt rund 103 Millionen Euro.

Weitere Meldungen

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Plan eines Stadtgebiets, das farblich in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird
  • Wärmewende

Kommunen bei Wärmeplanung unterstützt

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Dialogreihe mit Spitzenunter­nehmerinnen fortgesetzt

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Delegationsreise

Wirtschaftsdelegation reist nach Frankreich

Ein Mann kontrolliert und putzt die Lichter einer Verkehrsampel.
  • Verkehr

Land startet Testfeld mit KI-gesteuerten Ampeln

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Strategiedialog Wohnen und Bauen läuft auf Hochtouren

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserversorgung

Land fördert Neubau des Hochbehälters Langäcker

Auswärtige Kabinettssitzung im Neuen Schloss in Meersburg
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 25. Juni 2024

Logo der Landesstrategie Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fortschreibung der Bio­ökonomiestrategie beschlossen

Regionalzug im gelb-schwarz-weißen Design von bwegt an der Haltestelle Maulbronn-West
  • Schienenverkehr

Zusatzzüge zum Maulbronner Klosterfest

Blick in den Wald
  • Forst

Innovationen auf Holzbasis für Textilbranche

Unterwegs in Baden-Württemberg, IRE 3259 als Dieseltriebwagen der Baureihe VT 612. (Bild: © Deutsche Bahn AG / Georg Wagner)
  • Schienenverkehr

Freie Fahrt für junge Menschen

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserhaushalt

Masterplan Wasserversorgung

Green Bond BW
  • Finanzmarkt

Dritter Green Bond BW hat positive Umweltwirkung

Ein Landwirt pflügt ein Feld. Luftaufnahme mit einer Drohne. (Foto: Patrick Pleul / dpa)
  • Landwirtschaft

Kongress zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 18. Juni 2024

Timo Hildebrand hält ein schwarzes T-SHirt mit dem Logo von Team Vision Zero in die Kamera.
  • Verkehrssicherheit

Videoaktion: Treffen mit Timo Hildebrand zu gewinnen

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
  • Schienenverkehr

Qualität im regionalen Bahnverkehr verschlechtert

Ein Auto fährt auf einer Allee entlang einer Landesstraße.
  • Bundesrat

Novelle des Straßenverkehrs­gesetzes beschlossen

Ein Testzug der Deutschen Bahn (vierteilige ICE 1 Garnitur) fährt auf der Neubaustrecke Wendlingen Ulm.
  • Bahn

Vermittlungsausschuss einig bei Bahnmodernisierung

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
  • Wirtschaft

EU-Kommission droht hohe Strafzölle auf E-Autos aus China an

Staatssekretär Dr. Andre Baumann überreichte die Urkunden an die neuen N!-Charta Sport Mitglieder
  • Nachhaltigkeit

Neue Mitglieder der N!-Charta Sport

Stromabnehmer auf dem Dach eines Lastwagen berührt eine Oberleitung.
  • Elektromobilität

Betrieb für Lkw-Teststrecke verlängert

Klaus Töpfer
  • Nachruf

Zum Tod von Klaus Töpfer

Zwei Grundschüler stehen an einer Straße vor einer Schule.
  • Verkehrssicherheit

Malwettbewerb für Verkehrssicherheit