Obdachlose Menschen sind in den Wintermonaten besonderen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. Eine Arbeitshilfe für Kommunen und Einrichtungen erläutert die rechtliche Situation, benennt Zuständigkeiten und informiert über Hilfsangebote.
Insbesondere in den kalten und feuchten Wintermonaten mit Temperaturen um den Gefrierpunkt sind obdachlose Menschen besonderen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. Die Initiative Erfrierungsschutz der kommunalen Landesverbände, des Kommunalverbands für Jugend und Soziales (KVJS) und der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg hat eine Arbeitshilfe für Kommunen und Einrichtungen erarbeitet. Diese erläutert die rechtliche Situation und benennt Zuständigkeiten.
„Schauen Sie bitte nicht weg, wenn Sie im Winter auf einen Menschen in Not treffen. Sie können helfen und möglicherweise sogar Leben retten. In Baden-Württemberg muss niemand auf der Straße übernachten“, sagte Sozialminister Manne Lucha am 15. Dezember 2023 in Stuttgart. Ein Anruf beim Ordnungsamt oder dem örtlichen Polizeirevier genüge. An vielen Orten im Land hielten Kommunen und karitative Organisationen Aufwärmstuben und Nachtquartiere für wohnungslose Menschen bereit. „Bei hilflosen und akut gefährdeten Menschen rufen Sie bitte den Rettungsdienst unter 112 an“, so der Minister.
Arbeitshilfen für die Praxis
Notunterkünfte und Angebote der Wohnungslosenhilfe werden in Baden-Württemberg weiterhin mit großem Engagement und trotz Mangel an bezahlbarem Wohnraum zur Verfügung gestellt. Die Stadt- und Landkreise sowie karitative Organisationen halten Wärmestuben und Nachtquartiere für wohnungslose Menschen bereit.
Die Arbeitshilfe des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg informiert Kommunen, Einrichtungen und Bürger über Hilfsangebote für Wohnungslose. Sie erläutert die rechtliche Situation und die Zuständigkeiten in Baden-Württemberg und gibt vor allem Anleitung und Hilfe für die Praxis. Zusätzlich stehen Vorlagen für Plakate oder Informationskarten zur Verfügung, mit denen obdachlose Menschen, aber auch die Öffentlichkeit auf Hilfsangebote aufmerksam gemacht werden können.
KVJS: Initiative Erfrierungsschutz – Arbeitshilfen für die Praxis