Beim bundesweiten Aktionstag „sicher.mobil.leben“ wurden in Baden-Württemberg über 4.500 Fahrzeuge kontrolliert. Innenminister Thomas Strobl betonte, dass das Land mit rund 1.200 eingesetzten Kontrollkräften den höchsten Einsatz geleistet und damit zu einem Gelingen des bundesweiten Aktionstages beigetragen habe.
Bei der Aktion in Baden-Württemberg wurden insgesamt über 4.500 Fahrzeuge kontrolliert. Jedes fünfte kontrollierte Fahrzeug war hierbei ein schweres Nutzfahrzeug mit einer zulässigen Gesamtmasse über zwölf Tonnen. Bezogen auf alle kontrollierten Fahrzeuge wurde jeder sechste Fahrzeugführer auf Grund einer Ablenkung während der Fahrt, also zum Beispiel der Nutzung eines Handys zur Anzeige gebracht. In Baden-Württemberg wurde somit über die Hälfte der mehr als 600 bundesweit geahndeten „Handyverstöße“ festgestellt.
„Verkehrssicherheitsarbeit erfordert Einsatz – und unsere Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte waren höchst motiviert und haben mit der größten Zahl an Kontrollkräften zu einem Gelingen des bundesweiten Aktionstages beigetragen“, sagte Innenminister Thomas Strobl. Mehr als 260 festgestellte Abstandsverstöße im Land bilden bezogen auf die bundesweite Erhebung rund ein Viertel des Gesamtergebnisses ab.
Häufige Verstöße gegen Sozialvorschriften bei LKW-Fahrerinnen und Fahrern
„Wie notwendig diese Kontrollen sind, zeigt ein Blick auf das Verhalten der LKW-Fahrer. Bei nahezu jedem zehnten Fahrzeugführer wurde ein Verstoß gegen die Sozialvorschriften festgestellt, in denen vor allem die Lenk- und Ruhezeiten geregelt sind“, stellte Innenminister Strobl kritisch fest. „Das Einhalten dieser Vorschriften ist ganz entscheidend für die Verkehrssicherheit!“
Für rund 100 Fahrzeugführer endete die gestrige Tour in der Kontrollstelle, da ihnen unter anderem auf Grund einer ungenügenden Ladungssicherung und technischen Mängeln eine Weiterfahrt untersagt werden musste. Rund 50 Kraftfahrzeugnutzer werden in naher Zukunft mit einer Zwangspause rechnen müssen, da deren Verstöße ein Regelfahrverbot, also die Abgabe des Führerscheins nach sich zieht.
Im Zuge der Maßnahmen wurden an den verschiedenen Kontrollstellen mehr als 33.000 Euro sogenannte Sicherheitsleistungen für zu erwartende Geldstrafen oder Bußgelder erhoben. Bundesweit waren es insgesamt über 150.000 Euro. An diesem Kontrolltag stand aber auch auf der Agenda, die LKW-Fahrer bei landesweit rund 70 Aktionen der Verkehrsprävention zu informieren. Herausragend war hierbei die Aktion des Polizeipräsidiums Karlsruhe, welches auch den Kampagnenstart der neuen Präventionsaktion „TRUCKER DRIVE SAFE“ ausrichtete. Highlight war hierbei ein mit dem Kampagnenlogo beklebter Sattelzug.
Kampagne legt Schwerpunkt auf LKW
Die nun gestartete Präventionskampagne „TRUCKER DRIVE SAFE“, die den Blick auf die Hauptunfallursachen von LKW-Unfällen richtet, kam bei den LKW-Fahrern gut an. „Mit diesem Kontrolltag werden wir sicherlich nicht aufhören, ein Auge auf den LKW-Verkehr zu werfen. Ich kann getreu dem Motto der Kampagne nur wiederholen: Halten sie genügend Abstand, fahren sie mit angemessener Geschwindigkeit, vermeiden sie Ablenkungen. Das führt zu mehr Sicherheit auf den Straßen!“, so Innenminister Strobl abschließend.
Innenministerium: Übersicht über das Ergebnis des Kontrolltags (PDF)