Das Land hilft, notwendige Baumaßnahmen für eine moderne und zukunftssichere Krankenhausstruktur voranzubringen. Mit einem Volumen von 248 Millionen Euro erstreckt sich das vom Kabinett beschlossene Jahreskrankenhausbauprogramm 2024 über das gesamte Land.
Das Kabinett hat am Dienstag, 9. April 2024, das Jahreskrankenhausbauprogramm 2024 mit einem Volumen von 248 Millionen Euro beschlossen. Damit setzt die Landesregierung ein starkes und wichtiges Signal in Zeiten erheblicher finanzieller Herausforderungen der Krankenhäuser. Der Landeskrankenhausausschuss hatte sich zuvor bereits für die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen ausgesprochen. Insgesamt investiert das Land im Doppelhaushalt 2023/2024 rund 910 Millionen Euro in die Krankenhäuser in Baden-Württemberg.
„Die Krankenhäuser sind ein elementarer Baustein unserer Gesundheitsversorgung. Mit den heute vom Kabinett beschlossenen Vorhaben sorgen wir für eine moderne und zukunftssichere Krankenhausstruktur. Dazu gehören große Umbau- und Neubaumaßnahmen genauso wie kleinere Umstrukturierungen. Wir helfen zielgerichtet genau dort, wo dringender Bedarf besteht“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann nach der Kabinettssitzung in Stuttgart. „Das Land hat in den letzten Jahren sehr deutlich gezeigt, dass ihm die stationäre Versorgung am Herzen liegt, und hat erhebliche Mittel bereitgestellt, um den Krankenhäusern unter die Arme zu greifen.“ Im Übrigen seien auch andere wichtige Themen, insbesondere im Bereich Digitalisierung im Gesundheitswesen, vorangebracht worden.
Gesundheitsminister Manne Lucha ergänzte: „Den richtigen Weg haben wir in Baden-Württemberg schon seit Jahren eingeschlagen. Nachdem nun wieder etwas Ruhe und Konstanz in den Bausektor kommt, können die Krankenhäuser ihre geplanten Projekte umsetzen. Auch in diesem Jahr unterstützen wir die Krankenhäuser bei ihren Baumaßnahmen mit sehr viel Geld. Damit fördern wir die notwendigen Investitionen und bringen schon jetzt wichtige Strukturverbesserungen voran, also schon vor einer Umsetzung des angekündigten Reformpakets des Bundes.“
Jahreskrankenhausbauprogramm 2024
Mit einem Volumen von 248 Millionen Euro und insgesamt zwölf Baumaßnahmen sowie drei Planungsraten erstreckt sich das Jahreskrankenhausbauprogramm 2024 über das gesamte Land Baden-Württemberg. Gefördert werden Projekte in allen vier Regierungsbezirken: Stuttgart, Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg, Crailsheim, Baden-Baden/Bühl, Sinsheim, Maulbronn, Wolfach, Tuttlingen, Villingen-Schwenningen, Friedrichshafen, Offenburg, Achern und Ehingen. Die jeweiligen Standorte befinden sich sowohl in Ballungsräumen als auch in ländlichen Gebieten.
Neben den großen Neu- und Umbaumaßnahmen sind weitere Förderschwerpunkte beispielsweise Projekte, die der Ausbildung in der Pflege dienen oder die Zentralen Notaufnahmen erweitern. Strukturelle Änderungen in der Kliniklandschaft sind ebenfalls Gründe, die sich in baulichen Maßnahmen niederschlagen. Entsprechende Projekte werden auch in diesem Jahr gefördert. Ergänzt wird das Programm um notwendige Stationssanierungen und Stationserweiterungen, Sanierungen von zentralen Funktionsbereichen und auch die Erneuerung von tertiären, technischen Bereichen, die für die stationäre Versorgung unerlässlich sind.
Übersicht der Projekte im Jahreskrankenhausbauprogramm 2024
Gesamtfördervolumen: 248 Millionen Euro
Achtung: Bei den in dieser Anlage genannten Summen handelt es sich um die angemeldeten Kosten, die baufachlich und förderrechtlich noch im Detail geprüft werden müssen. Diese angemeldeten Kosten beinhalten in erheblichem Umfang immer auch nicht förderfähige Kostenanteile.
Krankenhaus / Vorhaben | angemeldete Kosten in Millionen Euro
|
Marienhospital Stuttgart | 5,831 |
Flugfeldklinikum Böblingen | 70,888 |
Klinikum Esslingen | 13,930 |
RKH Klinikum Ludwigsburg | 19,700 |
Klinikum Crailsheim | 4,478 |
Klinikum Mittelbaden Baden-Baden/Bühl | 24,439 |
GRN-Klinik Sinsheim | 141,362 |
Kinderzentrum Maulbronn | 4,885 |
Parkinson-Klinik Ortenau, Wolfach | 5,617 |
Klinikum Tuttlingen | 50,714 |
Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen-Schwenningen | 15,388 |
Klinikum Friedrichshafen | 11,014 |
Planungsraten werden stets im Vorgriff auf die eigentliche Investitionsförderung bewilligt, und zwar grundsätzlich nur für größere Baumaßnahmen. Die Höhe der Planungsrate wird gemeinsam mit dem Klinikträger festgelegt und orientiert sich sowohl an der prognostizierten Bausumme als auch am geplanten Mittelabfluss.
Klinikum Esslingen |
Ortenau Klinikum, Standorte Offenburg und Achern Zweite Planungsrate Neubauten Achern und Offenburg |
Alb-Donau-Klinikum Standort Ehingen Zweite Planungsrate Neubau Funktionsgebäude |