Immer weniger Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg besuchen Haupt- und Werkrealschulen. Passgenaue Fortbildungen sollen Lehrkräften die Chance geben, auch an anderen Schularten unterrichten zu können. Deshalb hat die Landesregierung ein Konzept zur Weiterqualifizierung für Haupt- und Werkrealschullehrkräfte auf den Weg gebracht.
Die Schülerzahlen an den Haupt- und Werkrealschulen sinken seit Jahren. Viele Haupt- und Werkrealschulen haben sich in den vergangenen Jahren zudem zu Gemeinschaftsschulen weiterentwickelt. Daher arbeiten schon heute ausgebildete Haupt- und Werkrealschullehrkräfte in anderen Schularten. Neben den Gemeinschaftsschulen unterrichten sie auch in Realschulen, oder sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren.
Neue Qualifizierungsangebote sollen diese Lehrerinnen und Lehrer gezielt auf den Einsatz an anderen Schularten vorbereiten. Die Landesregierung hat diese Qualifizierungsmaßnahmen heute auf den Weg gebracht.
Perspektiven für Beschäftigung in anderen Schularten
Die umfassenden Qualifizierungen richten sich an knapp 5.000 Lehrerinnen und Lehrer in Baden-Württemberg. Für diese Qualifizierung rechnet das Land in den Jahren 2017 bis 2023 mit Kosten von knapp 38 Millionen Euro. Dauer, Umfang und Inhalt der für den Laufbahnwechsel notwendigen Qualifizierung sind abhängig vom Einsatz in der jeweiligen Schulart. Deshalb hat das Kultusministerium Qualifizierungsangebote für verschiedene Gruppen entwickelt:
- Für Lehrkräfte, die bereits an Realschulen unterrichten.
- Für Lehrkräfte, die bereits an sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren unterrichten.
- Für Lehrkräfte, die bereits an Gemeinschaftsschulen unterrichten oder dauerhaft an Realschulen oder an Gemeinschaftsschulen unterrichten sollen.
- Für Lehrkräfte, die bislang noch an Haupt- und Werkrealschulen unterrichten, jedoch an ein sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum wechseln werden.
Bis zu diesem Sommer plant das Kultusministerium weitere Reformen bei der schulischen Qualitätsentwicklung und Lehrerfortbildung.
Pressemitteilung: Pädagogische Hochschulen übernehmen sonderpädagogische Weiterbildung
Quelle:
/red