„Mit dem Ideenwettbewerb ,KreativLand BW gestalten!’ startet Baden-Württemberg eine neue Initiative für die Kreativwirtschaft im Ländlichen Raum. Mit der heutigen Veranstaltung wollen wir Informationen über diese agile Branche vermitteln und vor allem zum Mitmachen am Ideenwettbewerb animieren“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz, anlässlich der Tagung „Kultur- und Kreativwirtschaft in ländlichen Räumen – Zukunft gestalten!“ im KulturBahnhof Aalen.
„Seit dem 1. November 2024 können Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft, Kommunen und Initiativen dazu Projektideen einreichen. Gesucht sind Ideen, die den Ländlichen Raum wie auch die Branche weiterentwickeln“, sagte die Staatssekretärin. Der Wettbewerb werde von der MFG Baden-Württemberg getragen und vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) gefördert. Ziel der Tagung in Aalen sei es, den Wettbewerb einem Fachpublikum aus Kreativen, Verwaltung und Wirtschaft vorzustellen. Beleuchtet werden Vorhaben und Projekte, die das Potenzial haben, neue Ideen in die ländlichen Räume zu bringen. Wichtig dabei ist es, dass sich die Wirtschaft mit der Kreativbranche vernetzt.
Kluge Ideen mit wirtschaftlichem Know-how verbinden
„Der Ländliche Raum in Baden-Württemberg hat das Potenzial, kluge Ideen mit wirtschaftlichem Know-how erfolgreich zu verbinden. Diese Verbindung führt dazu, dass sich diese Ideen langfristig halten. Das hat Tradition im Land und wir möchten das zusätzlich fördern“, betonte Staatssekretärin Sabine Kurtz.
Carl Bergengruen, Geschäftsführer der MFG Baden-Württemberg, erklärte: „Die Teilnahme am neuen Ideenwettbewerb lohnt sich sowohl für die Kultur- und Kreativschaffenden als auch für ihre Partner aus Wirtschaft, Kultur oder Verwaltung. Auf die Gewinnerinnen und Gewinner wartet neben dem Startgeld ein umfassendes Begleitprogramm und überregionale Vernetzungsmöglichkeiten. Als Kompetenzzentrum und Landesgesellschaft zur Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft freuen wir uns auf zahlreiche Einreichungen aus allen Regionen Baden-Württembergs.“ Im Rahmen von „KreativLand BW gestalten!“ sollen bis zu acht Projekte mit einem Startgeld von je 10.000 Euro ausgezeichnet werden und zudem ein 15-monatiges Begleitprogramm und zusätzliche Unterstützung erhalten. Gesucht werden Konzepte in vier Kategorien: Vernetzung der Kultur- und Kreativwirtschaft, Sichtbarkeit der Kultur- und Kreativwirtschaft, Branchenübergreifende Zusammenarbeit und Geschäftsanbahnung und Gemeinde- und Regionalentwicklung für/mit der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Die Teilnahme am Ideenwettbewerb „KreativLand BW gestalten!“ steht Kreativen und Organisationen aus ganz Baden-Württemberg offen. Bewerbungsschluss ist der 23. Februar 2025. Details zum Wettbewerb und zur Anmeldung sind auf der Webseite abrufbar.
Modellprojekt „KreativLand BW gestalten!“
„KreativLand BW gestalten!“ ist das Nachfolgeprojekt von „‚KreativLand BW“. Es sollen die Handlungsempfehlungen der Studie „KreativLand BW“ in einem landesweiten Ideenwettbewerb aufgegriffen und innovative und kreativwirtschaftliche Projekte für die Entwicklung zukunftsfähiger ländlicher Räumen befördert werden. Konzipiert und umgesetzt wird der Ideenwettbewerb von der MFG.
Expertise „KreativLand BW“
Bisher lagen keine Kennzahlen für die Kreativbranche in ländlichen Räumen vor. Hier setzt die bundesweit erstmalige Untersuchung „KreativLand BW“ an, indem sie konkrete Daten und Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der Branche für diese Branche im Ländlichen Raum erhebt. Eine bis dato vorliegende Datenlücke konnte so geschlossen werden. Die vom MLR beauftragte Expertise wurde von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg im Zeitraum Oktober 2022 bis März 2024 umgesetzt. Als wissenschaftlicher Partner der MFG erhob das Forschungsinstitut Prognos AG die empirischen Befunde.
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6.500 Unternehmen mit über 22.000 Euro Jahresumsatz
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Jede beziehungssweise jeder fünfte Kreativschaffende in Baden-Württemberg ist im Ländlichen Raum tätig.
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Starke Teilmärkte: Architekturmarkt, Pressemarkt, Designwirtschaft und Werbemarkt
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Regionale Schwerpunkte: in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Ostalb, Ortenau, Ravensburg, Schwäbisch Hall, Schwarzwald-Baar und Tuttlingen
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2,5 Prozent Anteil an der Gesamtwirtschaft im Ländlichen Raum (bezogen auf Gesamterwerbstätige)
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Mehr Kernerwerbstätige als in Hotellerie und Gastronomie