Auch im Dezember zeigt sich der Arbeitsmarkt im Südwesten stabil. Gegenüber dem November ging die Zahl der Arbeitssuchenden sogar leicht zurück. Der saisonal übliche Anstieg blieb erstmals seit 2009 aus.
Trotz Winterbeginns bleibt die Lage an Baden-Württembergs Arbeitsmarkt blendend. Zwar haben witterungsabhängige Branchen wie die Bauwirtschaft ihre Tätigkeit im Dezember heruntergefahren, dies führte aber keineswegs zum saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen.
Im Dezember 2016 waren in Baden-Württemberg mit 215.891 Arbeitslosen gut 3.200 Personen weniger arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich binnen Jahresfrist von 3,7 Prozent auf 3,6 Prozent. Zum ersten Mal seit 2009 ging im Dezember die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum November wieder geringfügig zurück; der saisonal übliche Anstieg blieb damit aus. Der seit Jahren anhaltende Rückgang der Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt hat sich auch 2016 mit rund 226.400 Arbeitslosen – das sind knapp 700 weniger als 2015 – fortgesetzt.
Frauen, Ältere und Langzeitarbeitslose profitieren
Besonders die bisher am Arbeitsmarkt Benachteiligten haben 2016 von der guten Arbeitsmarktentwicklung profitiert. Viele Frauen, Ältere und Langzeitarbeitslose konnten im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat von der hohen Einstellungsbereitschaft der Wirtschaft profitieren.
„Angesichts der zurückhaltenden konjunkturellen Erwartungen und verschiedener Krisen, die wir 2016 zu bewältigen hatten, kann ich für die Arbeitsmarktentwicklung im Land eine positive Bilanz ziehen. Die Arbeitskräftenachfrage der Wirtschaft ist auf hohem Niveau geblieben, der Zuwachs sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung hat sich wie der Rückgang der Arbeitslosigkeit fortgesetzt“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
Gute Aussichten für 2017
Hoffmeister Kraut ist sich sicher, dass sich die positive Dynamik des Arbeitsmarktes 2017 fortsetzt und die Beschäftigung weiter ansteigt. Ein Unsicherheitsfaktor bleibe aber die Integration der Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. „Die erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen bleibt eine der großen Herausforderungen, die uns auch im Jahr 2017 begleiten“, so die Ministerin weiter.
Die Jugendarbeitslosigkeit in Baden-Württemberg liegt mit nur 2,7 Prozent weiterhin bundesweit mit Bayern an der Spitze.
Bundesagentur für Arbeit: Alle Zahlen für Baden-Württemberg (XLS)
Quelle:
/red mit dpa/lsw