Wasserwirtschaft

„Zukunft der Ressource Wasser im Blick behalten“

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Nordstetter Wasserwerk

Umweltstaatssekretär Andre Baumann skizzierte auf der Tagung des Wasserwirtschaftsverbandes Baden-Württemberg die Herausforderungen durch den Klimawandel für die Wasserwirtschaft. Um die Ressource Wasser vor den Folgen des Klimawandels zu schützen, entwirft das Land eine Niedrigwasserstrategie und einen Masterplan Wasserversorgung.

„Hochwasserereignisse, Niedrigwasser und das Szenario von örtlich begrenzter Wasserknappheit in besonders langen Hitzeperioden – alles Themen, die in den vergangenen Jahren an Bedeutung und durchaus an Dramatik zugenommen haben. Folgen des Klimawandels. Es gilt unsere Wasserwirtschaft daran anzupassen.“

Auf der Tagung des Wasserwirtschaftsverbandes Baden-Württemberg e.V. (WBW) skizzierte Umweltstaatssekretär Andre Baumann die Herausforderungen durch den Klimawandel, denen sich die Wasserwirtschaft ebenso wie die Politik stellen müssen. „Als Landesregierung“ so Baumann, „setzen wir alles daran, dass der Klimawandel uns nicht kalt erwischt. Es gilt, heute vorausschauend die Weichen für morgen zu stellen. Mit der „Zukunftsstrategie Wasser“ entwickeln wir Handlungsansätze, um unser Wasser zu schützen, den Umgang mit Wasser nachhaltig zu gestalten und die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser langfristig zu sichern.“

Strategie für Niedrigwasserjahre

Als Beispiele nannte der Staatssekretär unter anderem die Entwicklung einer Niedrigwasserstrategie des Landes und den Masterplan Wasserversorgung. Die zunehmenden Niedrigwasserjahre, insbesondere 2003, 2018 und 2020, hätten eindrücklich gezeigt, dass Wasser auch in einem eigentlich wasserreichen Land wie Baden-Württemberg zeitweise und örtlich begrenzt knapp werden könne. So habe der Rhein 2018 an 70 Tagen Niedrigwasser gehabt und zwischenzeitlich den niedrigsten Wasserstand seit 1972 erreicht. In Forst- und Landwirtschaft kam es aufgrund von Wassermangel zu immensen wirtschaftlichen Schäden. „Wenn das passiert, kommt es zu Konflikten bei der Wassernutzung“, sagte Baumann. „Unterschiedliche Nutzungsinteressen konkurrieren dann. Diese Interessen müssen wir mit klugen Strategien ausgleichen und mit gutem Management und präventiver Aufklärung und Sensibilisierung Niedrigwasserkrisen überstehen – daran arbeiten wir.“

Masterplan Wasserversorgung

Im Trockenjahr 2018 waren auch in der Wasserversorgung bisher unbekannte Probleme zu lösen. Viele kleine Wasserversorger, aber auch die Fernwasserversorger gelangten an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, in einigen Versorgungsgebieten musste die Bevölkerung über Tankwagen versorgt werden.

Deshalb habe das Land den Masterplan Wasserversorgung initiiert, erläuterte Staatssekretär Baumann. Mit diesem wird die öffentliche Wasserversorgung im Land umfassend erhoben und einem Klimacheck unterzogen. Die Ergebnisse sollen dann genutzt werden, um die Wasserversorgung klimaresilient und zukunftsfähig aufzustellen. „Ziel ist es“, so Baumann, „die Bevölkerung langfristig und verlässlich mit qualitativ einwandfreiem Trinkwasser zu versorgen und die Wasserressourcen nachhaltig zu bewirtschaften. Eine große Herausforderung für alle Beteiligten, die wir nur gemeinsam bewältigen können.“

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Wasser und Boden

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