Justiz

Wolf begrüßt geplante Umsetzung zur Erweiterung der DNA-Analyse

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Minister der Justiz und für Europa, Guido Wolf (Quelle: © dpa)

Im Rahmen der vom Bundeskabinett geplanten Modernisierung des Strafverfahrens begrüßt Justizminister Guido Wolf vor allem die Erweiterung der DNA-Analyse sowie das Verbot einer Gesichtsverhüllung von Verfahrensbeteiligten in Gerichtsverhandlungen. Diese Themen müssten nun zügig in ein Gesetz umgesetzt werden.

„Das Bundeskabinett hat sich heute endlich auf wichtige Eckpunkte zur Modernisierung des Strafverfahrens geeinigt. Aus baden-württembergischer Sicht freuen wir uns besonders über die beschlossene Erweiterung der DNA-Analyse. Damit hat sich die Bundesregierung heute über die Umsetzung eines baden-württembergischen Vorstoßes geeinigt. Die gesetzliche Formulierung zur Änderung, auf die sich das Bundeskabinett geeinigt hat, entspricht unserem Vorschlag aus Baden-Württemberg.

Gesetz zu Erweiterung der DNA-Analyse

Unsere Gesetzesinitiative zur Erweiterung des Umfangs der Untersuchungen von DNA-fähigem Material haben wir bereits um Februar 2017 im Bundesrat eingebracht. Das zuständige Bundesjustizministerium hat früh signalisiert, dass die Erweiterung der DNA-Analyse kommen soll. Allerdings ist seitdem nichts passiert. Ich erwarte, dass den Versprechungen aus dem Bundesjustizministerium nun auch Taten folgen und zügig ein Gesetz auf den Weg gebracht wird. Nicht zuletzt der schreckliche Mord im Herbst 2016 in Freiburg hat uns vor Augen geführt, dass die erweiterte DNA-Analyse einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung schwerer Verbrechen leisten kann. Niemand nimmt daran Anstoß, dass beispielsweise anhand von Videoaufnahmen Täterbeschreibungen anhand körperlicher Merkmale, etwa der Haut- und Haarfarbe, erstellt werden. Dann muss es aber auch zulässig sein, solche körperlichen Merkmale über den „Umweg“ einer DNA-Analyse zu ermitteln, um damit den Kreis der möglichen Täter einzugrenzen.

Darüber hinaus begrüße ich es sehr, dass das Verbot einer Gesichtsverhüllung von Verfahrensbeteiligten in Gerichtsverhandlungen gesetzlich geregelt werden soll.“

Grundlage für Verbot religiöser Symbole im Gericht

Baden-Württemberg hatte bereits im Juni 2017 auf Initiative von Justizminister Guido Wolf als erstes Bundesland eine gesetzliche Grundlage für ein Verbot von religiösen Symbolen im Gericht (so genanntes Kopftuchverbot) für Richter, Staatsanwälte und Rechtsreferendare geschaffen.

Hinsichtlich der weiteren Verfahrensbeteiligten hatte Justizminister Guido Wolf mit seinen Amtskollegen aus Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen, Niedersachsen und dem Saarland zudem bei der Justizministerkonferenz im Juni 2018 einen Antrag zur Änderung des Gerichtsverfassungsgesetzes auf den Weg gebracht. Daraufhin sprachen sich die Justizministerinnen und Justizminister der Länder dafür aus, das Verbot der Gesichtsverhüllung während der Gerichtsverhandlung ausdrücklich gesetzlich zu regeln. Das Bundeskabinett hat sich heute dafür ausgesprochen, eine solche Regelung zu schaffen.

Weitere Meldungen

Schatten Anteilnehmender sind am Portal des Magdeburger Doms zu sehen. Davor liegen Kränze, Blumen und Kerzen.
Sicherheit

Ereignisse in Magdeburg und Sicherheitslage im Land

Kernkraftwerk Philippsburg ohne Türme (Aufnahme vom 03.06.2020)
Kernkraft

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Blick von vorne auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte), der mit vier Kindern am Kabinettstisch in der Villa Reitzenstein sitzt. Rechts von ihm sitzen zwei Jungen, links zwei Mädchen.
Interview

„Wichtig ist, dass man miteinander redet, damit man weiß, was andere denken.“

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Ein Mann betrachtet auf einem Computermonitor die Elektronenmikroskopaufnahme eines MERS-Coronavirus, einem engen Verwandten des neuartigen Coronavirus. (Bild: Arne Dedert/dpa)
Gesundheit

Ergebnisse des Long COVID-Forschungsprojekts

Der Erste Senat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verkündet das Urteil zur Grundsteuer (Foto: © dpa)
Justiz

Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts

von links nach rechts: Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, Dr. Horst Mehl, Staatssekretär Siegfried Lorek
Auszeichnung

Staufermedaille in Gold an Dr. Horst Mehl

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ ausgeschrieben

Eine Laborantin untersucht Lebensmittel im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Prüfung von Advents- und Weihnachtsprodukten

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Umweltdaten 2024
Umweltzustandsbericht

Umweltdaten 2024 jetzt interaktiv und digital verfügbar

Bauarbeiter erneuern den Fahrbahnbelag auf einer Straße (Bild: © dpa).
Verkehr

Ortsumfahrung Güglingen-Pfaffenhofen freigegeben

Pheromonfalle
Weinbau

Land erhöht Pheromonförderung im Weinbau

Move your idea
Start-up BW

Rocket Stabilizer im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch“