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Wochenendbilanz der Polizei

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Zwei Wappen der baden-württembergischen Polizei sind neben einem Polizeifahrzeug zu sehen.

Die Polizei war am Wochenende an mehreren Orten stark gefordert: In Mannheim, Heidelberg und Konstanz kam es zu Einsätzen, bei denen es unter anderem zu Flaschenwürfen und Beleidigungen kam. 

„Während ganz Europa über die Delta-Variante diskutiert, ist das Thema wohl bei einigen nicht angekommen. Feiern um jeden Preis und Aggressivität gegenüber denjenigen, die die geltenden Spielregeln durchsetzen – offenbar haben manche nicht begriffen, wie ernst die Lage ist. Mangelnde Vorsicht und Leichtsinn könnten die letzten Erfolge in der Pandemie gefährden. In vielen Städten Baden-Württembergs wurden die neu gewonnenen Freiheiten über die Maße ausgelebt. Bei allem Unmut, den das Einschreiten der Polizei beim einen oder anderen vielleicht hervorruft: Gewalt werden wir keinesfalls tolerieren“, so der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl mit Blick auf das vergangene Wochenende.  

Viele hundert Polizistinnen und Polizisten im Land haben auch am vergangenen Wochenende dafür gesorgt, dass Versammlungen und Zusammenkünfte ungestört stattfinden konnten und teilweise ausgelassene Feiern nicht zu Lasten anderer gingen. Mancherorts wurde die Polizei dabei zum Ziel von Aggressionen und Gewalt. 

Neckarwiese in Heidelberg weiter ein Hotspot

So nahmen am Samstagabend rund 800 Menschen die Fußball-Europameisterschaft zum Anlass, um ausgelassen am Mannheimer Wasserturm zu feiern. Begleitet von einem Autokorso mit rund 500 Fahrzeugen schien das Treiben auch nach Mitternacht kein Ende zu nehmen. Stattdessen wurde die Stimmung aggressiver und richtete sich gegen die Polizei. Flaschenwürfe und das Zünden von Pyrotechnik waren die Reaktion auf das Einschreiten der Beamtinnen und Beamten. 

Nur wenige Kilometer entfernt musste die Polizei in Heidelberg für Ruhe sorgen. Dort hatten sich bis in die späten Abendstunden rund 1.500 Personen auf der Neckarwiese eingefunden, von denen circa 100 zunehmend aggressiv und alkoholisiert waren. Bei der Räumung durch die Polizei kam es auch hier zu Flaschenwürfen und Beleidigungen. 

Aufruf zur Versammlung in Konstanz per Social Media 

Nicht besser erging es den eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in Konstanz, wo sich, ebenfalls am Samstagabend, nach einem Aufruf in den Sozialen Medien rund 3.000 junge Menschen zu einer Party zusammengefunden hatten. Die Feiernden missachteten jegliche Abstandsregeln und trugen keine Mund-Nasen-Bedeckungen. Zudem wurde laute Musik abgespielt, was zu zahlreichen Anwohnerbeschwerden führte. Unter Flaschenwürfen und Beleidigungen beendete die Polizei die Party, erteilte Platzverweise und beschlagnahmte neun Musikanlagen.

Daneben zählen zur Wochenendbilanz der Polizei auch 29 begleitete Versammlungen mit rund 3.700 Teilnehmenden. Hiervon hatten sieben Kundgebungen mit insgesamt rund 400 Teilnehmenden einen Bezug zur Corona-Pandemie.

Keine Änderung an bisheriger Linie in den kommenden Wochen

„Wer glaubt, mit massiven Beleidigungen oder dem Werfen von Gegenständen das Kommunikationsangebot der Polizistinnen und Polizisten ausschlagen zu müssen, dem muss klar sein, dass er eine Grenze überschreitet. In den nächsten Tagen und Wochen wird es keine Änderung an der bisherigen Linie geben. Verstöße gegen die Corona-Verordnung sind keine Kavaliersdelikte und Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte völlig inakzeptabel. Konsequent und schnell werden es diejenigen zu spüren bekommen, die das nicht verstanden haben“, stellte Innenminister Thomas Strobl klar.    

Die Polizei bilanzierte zwischen Freitag und Sonntag landesweit insgesamt rund 1.000 Verstöße gegen die Corona-Verordnung. Davon bezogen sich rund 470 auf die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und 70 auf die Bestimmungen zu Ansammlungen und privaten oder sonstigen Veranstaltungen.

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