Um die internationale Zusammenarbeit bei der Erforschung der Künstlichen Intelligenz zu stärken führt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer eine Delegation nach Paris um Gespräche mit Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu führen. Dadurch wird die Verzahnung der baden-württembergischen mit französischen Einrichtungen noch weiter vorangetrieben und Kooperationen im Bereich der Künstlichen Intelligenz gestärkt.
Um die internationale Zusammenarbeit bei der Erforschung der Künstlichen Intelligenz (KI) zu stärken, führt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer eine Delegation aus Wissenschafts- und Wirtschaftsvertretern sowie Abgeordneten des Deutschen Bundestages nach Paris. Die Gruppe wird dort am 28. und 29. August Gespräche mit Politik, Wissenschaft und Wirtschaft führen.
„Mit dieser Reise setzt das Land ein starkes Signal: Baden-Württemberg will sich aktiv in den Gründungsprozess eines deutsch-französischen KI-Forschungszentrums einbringen. Hierfür nutzen wir unsere guten Verbindungen nach Frankreich“, sagte Wissenschaftsministerin Bauer. Nach dem Besuch von Bundeswissenschaftsministerin Anja Karliczek im März ist dies der erste Delegationsbesuch auf Initiative eines Landes zum Thema Künstliche Intelligenz in Paris.
„Ziel unserer politischen und forschungspolitischen Gespräche in Paris ist es, die Verzahnung der baden-württembergischen mit französischen Einrichtungen noch weiter voranzutreiben und Kooperationen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu stärken“, sagte die Ministerin.
Baden-Württemberg - Frankreich: Kern des Wissenschaftsstandorts Europa
Frankreich ist mit Großbritannien der wichtigste Kooperationspartner für die baden-württembergische Wissenschaft. „Hunderte von gemeinsamen Forschungsprojekten und Hunderte von Studierenden, die jedes Jahr zwischen Baden-Württemberg und Frankreich mobil sind, stärken unsere Beziehungen und bilden den Kern eines Wissenschaftsstandorts Europa“, so Bauer. Im Juni 2018 gab es rund 770 gemeinsame Forschungsprojekte, an denen sowohl baden-württembergische als auch französische Einrichtungen beteiligt waren. Die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Frank¬reich spielt sich zu einem großen Teil im Rahmen von EU-Programmen ab.
Deutsch-französischer Innovationsmotor bringt KI voran
„Im Zukunftsfeld KI gibt es große Chancen für eine Intensivierung des Austauschs und Netzwerkbildung – sowohl bilateral als auch im europäischen Kontext. Kooperation ist aber auch eine zwingende Notwendigkeit: Um mit den USA und China mithalten zu können, bedarf es einer gemeinsamen europäischen Anstrengung in Sachen KI, angetrieben von einem leistungsfähigen deutsch-französischen Innovationsmotor“, betonte Ministerin Bauer. So könne Europa zu einem KI-Forschungsstandort von Weltrang werden.
Zwei Tage KI intensiv
Auf dem Programm stehen Gespräche bei der größten außeruniversitären Forschungseinrichtung Frankreichs, dem CNRS, beim Nationalen Forschungsinstitut für Informatik und Automatisierung INRIA und im französischen Forschungsministerium: „Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat im März die nationale KI-Strategie vorgestellt. Das Ziel: Europa zu einem starken Akteur in der weltweiten KI-Forschung zu machen. Baden-Württemberg ist bereit, gemeinsam mit den französischen Partnern mit voller Kraft daran mitzuwirken“, so Bauer.
Zum Austausch trifft die Delegation auch Cédric Villani, Vordenker auf dem Gebiet der KI: In seiner „Mission Villani“ zeigt der Träger der Fields-Medaille Wege für eine europäische KI-Strategie auf. Mit „Station F“ besuchen Ministerin und Delegation den größten Startup-Campus der Welt – auf 34.000 Quadratmetern arbeiten hier 1.000 junge Unternehmen in den ehemaligen Lagerhallen des Gare d´Austerlitz.
Weitere Informationen
Begleitet wird die Ministerin von Bundestagsabgeordneten aus Baden-Württemberg und Vertretern vom Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK), der Universität Freiburg und von Cyber Valley – Universität Tübingen und Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme.