Kreisbereisung

Wirtschaftsministerin besucht Landkreis Ravensburg

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Wirtschaftsministerin besucht Landkreis Ravensburg im Mai 2019. Auftakt im Programm war der Besuch bei der Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG. (v.l.n.r.: Geschäftsführer Thomas Otto, Ministerin Hoffmeister-Kraut und Udo J. Vetter, Beiratsvorsitzender und Mitglied der Inhaberfamilie)

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat ihre regelmäßigen Kreisbereisungen im Land mit einem Besuch im Landkreis Ravensburg fortgesetzt. Auftakt im Programm war der Besuch bei der Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG, einem der größten Arbeitgeber der Region Bodensee-Oberschwaben.

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat ihre regelmäßigen Kreisbereisungen im Land am Mittwoch, 29. Mai mit einem Besuch im Landkreis Ravensburg fortgesetzt. Stationen der Ministerin waren Ravensburg, Amtzell und Bad Waldsee. „Die Menschen und die Unternehmen im Land sorgen täglich dafür, dass Baden-Württemberg eine führende Wirtschafts- und Innovationsregion in Europa ist. Baden-Württemberg soll innovativ, wirtschaftsstark und lebenswert bleiben. Ich möchte vor Ort mit den Menschen diskutieren, wie wir das am besten schaffen und erfahren, was sie bewegt“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Besuch beim größten Arbeitgeber der Region Bodensee-Oberschwaben

Auftakt im Programm der Ministerin war der Besuch bei der Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG, einem der größten Arbeitgeber der Region Bodensee-Oberschwaben. Der Ravensburger Pharmadienstleister hat sich in seiner 74-jährigen Firmengeschichte von einer Apotheke zu einem Weltmarktführer entwickelt. „Die Erfolgsgeschichte Vetters von der Apotheke zu einem Weltmarktführer ist beispielhaft für viele Unternehmen in unserem Land“, so die Ministerin. „Der Pharmadienstleister betreibt eine der modernsten pharmazeutischen Fertigungsstätten und ist ein herausragendes Beispiel für Innovationsstärke und mutige, zukunftsorientierte Entscheidungen.“ Die Landesregierung wolle die Exzellenz des Gesundheitsstandorts Baden-Württemberg für die Zukunft weiter stärken und habe hierfür die Initiative „Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“ gestartet.

Nach der Firmenbesichtigung tauschte sich die Ministerin mit dem Ravensburger Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp sowie dem Regionaldirektor des Verbands Bodensee-Oberschwaben, Wilfried Franke, und Vertretern der Wirtschaft über Flächenentwicklung und den angespannten Wohnungsmarkt im Landkreis aus. Hoffmeister-Kraut hob hervor, dass es neue und innovative Ansätze zur Schaffung von mehr Wohnraum brauche. „Genau in diese Richtung zielt unser kürzlich beschlossener Kommunalfonds Wohnraumoffensive BW. Damit schaffen wir für Kommunen eine äußerst attraktive Förderung beim Bau von bezahlbarem Wohnraum. Mit unserem Gesetzentwurf zur Novellierung der Landesbauordnung machen wir das Bauen in Baden-Württemberg außerdem kostengünstiger, schneller und nachhaltiger“, so die Ministerin.

„Popup Labor BW“ macht Halt im Kreis

Hoffmeister-Kraut kündigte im Rahmen ihrer Kreisbereisung zudem an, das „Popup Labor BW“ nach Leutkirch und Wangen/Baienfurt zu bringen. Das „Popup Labor BW“ macht als Innovationswerkstatt auf Zeit an verschiedenen Standorten im Land jeweils für mehrere Tage Halt. Im Rahmen von Workshops können kleine und mittlere Unternehmen branchenübergreifend vor Ort neue Technologien und Innovationsmethoden direkt anwenden. „Die Digitalisierung zwingt nicht nur die großen Unternehmen, sondern auch die kleinen und mittelständischen Firmen zum Handeln. Egal, ob lokaler Bäcker oder Schreiner, ob Einzelhändler oder Maschinenfabrikant: Alle müssen sich auf die vernetzte Welt einstellen“, sagte die Ministerin. Kleinen und mittelständischen Unternehmen fehle aber im Gegensatz zu den großen Unternehmen oft der direkte Zugang zu theoretischem Wissen und praktischer Umsetzung. „Die ‚Popup Labore BW‘ schließen diese Lücke und bieten ein Forum für Innovationsimpulse im Mittelstand.“ Die Angebote seien niedrigschwellig sowie kostenfrei für die Teilnehmenden. Leutkirch, Wangen und Baienfurt hatten sich für die Ausrichtung des „Popup Labor BW“ beworben. Lokalpartner des „Popup Labor BW“ in Leutkirch sind das „Digitale Zukunftszentrum Allgäu-Oberschwaben“ und die Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg mbH. Für Wangen und Baienfurt hat sich die PWOA e. V. (Plattform Wirtschaftsvereine Oberschwaben-Allgäu) beworben.

Im Anschluss nutzte Hoffmeister-Kraut die Gelegenheit, um Oberbürgermeister Rapp persönlich einen Zuwendungsbescheid zur Denkmalförderung zu übergeben. Für die Erhaltung und Pflege des Konzerthauses in Ravensburg erhält die Stadt eine Förderung in Höhe von rund 108.000 Euro. „Ich freue mich sehr, dass mit Hilfe des Denkmalförderprogramms des Landes die Stellkulissen im Ravensburger Konzerthaus wieder instandgesetzt werden können“, so die Ministerin. „So kann der heutigen und zukünftigen Generation die Geschichte des Hauses anhand der Theaterkulissen wieder eindrucksvoll vermittelt werden. Das Vorhaben ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie durch Fördermaßnahmen vom Land und der Bereitstellung von Eigenmitteln und Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ein so einzigartiges und besonderes Kulturdenkmal wie das Konzerthaus mit seinem Fundus erhalten werden kann.“

Besuch der WEBO Werkzeugbau Oberschwaben GmbH

Am Nachmittag besuchte Ministerin Hoffmeister-Kraut die WEBO Werkzeugbau Oberschwaben GmbH, die sich mit der Herstellung komplexer Umformwerkzeuge für Getriebeteile und den Powertrain weltweit einen Namen gemacht hat. „Durch den Firmengründer Axel Wittig hat sich WEBO in gut zehn Jahren zum Hidden Champion im Werkzeugbau entwickelt – eine vorbildliche unternehmerische Leistung, die vielen auf dem Weg in die unternehmerische Selbständigkeit als Ansporn und Vorbild dienen kann“, sagte die Ministerin bei ihrem Firmenrundgang. „Unsere überwiegend mittelständische Maschinenbauindustrie stellt eine wesentliche Säule des Industrie- und Innovationslands Baden-Württemberg dar.“ Im gemeinsamen Austausch ging es auch um die Fachkräftesicherung in Baden-Württemberg. „Der Fachkräftemangel wird immer drängender. Deshalb ist es richtig, die Beschäftigten in den Betrieben als die zentralen Erfolgsfaktoren in den Fokus zu rücken und bei den anstehenden Transformationsprozessen mitzunehmen“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Ich freue mich ganz besonders, dass WEBO sich auch in der Nachwuchsförderung engagiert und sich mit zwölf Ausbildungsbotschafterinnen und -botschaftern an unserer ‚Initiative Ausbildungsbotschafter‘ beteiligt.“

Besuch der Wirth-Bucher GmbH & Co. KG

Als letzte Station der Kreisbereisung besuchte die Ministerin die Schreinerei Wirth-Bucher GmbH & Co. KG in Bad Waldsee. Das Familienunternehmen wird bereits in dritter Generation geleitet und kann auf eine 84-jährige Firmengeschichte zurückblicken. „Mit digitalen Arbeitsprozessen und seiner eigenen mobilen Software zur Online-Möbelplanung nutzt Wirth-Bucher erfolgreich die Chancen der Digitalisierung und wird so zum Vorreiter für das Handwerk in ganz Baden-Württemberg“, sagt Hoffmeister-Kraut. Mit dem Geschäftsführer Michael Bucher tauschte sich die Ministerin auch zur aktuellen Situation des Handwerks im Land aus. „Das baden-württembergische Handwerk ist ein integraler Bestandteil unserer mittelständischen Wirtschaft und ein zentraler Faktor der ökonomischen Leistungskraft des Landes“, so die Ministerin. „Deshalb gilt es, dem Handwerk – gerade vor den großen Herausforderungen der Digitalisierung und der Fachkräftegewinnung und -sicherung – wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu geben, die Wachstum und Entwicklung im Handwerk ermöglichen.“ Mit dem Zukunftsprojekt „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“, das gemeinsam mit den Handwerkskammern umgesetzt werde, wolle man das Handwerk dabei unterstützen, diese Herausforderungen zu meistern. „Ich bin mir sicher: Das baden-württembergische Handwerk wird sich auch in den nächsten Jahren in einem starken wirtschaftlichen Umfeld bewegen“, so die Ministerin.

Zu den wertvollen Eindrücken, die sie bei ihren Kreisbereisungen sammle, unterstrich Hoffmeister-Kraut: „Durch Besuche, Dialog und Zuhören vor Ort kann die Politik wichtige Informationen und Impulse erhalten, um die Rahmenbedingungen für Baden-Württemberg richtig zu gestalten. Meine Kreisbereisungen bieten dafür vielfältige und gute Möglichkeiten.“

Wirtschaftsministerium Mediathek: Bilder zum Herunterladen (ab Freitag 31. Mai)

 „Popup Labor BW“

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