Berufe in der Hauswirtschaft sind Berufe mit Zukunft. Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch betonte anlässlich des Welttags der Hauswirtschaft die Bedeutsamkeit, dem Fachkräftemangel in diesen Branchen entgegenzuwirken.
„Unsere Lebensqualität wird durch die Branchen Hauswirtschaft und Hotel- und Gaststättenbereich sehr stark mitbestimmt wird. Deshalb ist es wichtig, dem Fachkräftemangel in diesen Branchen entgegenzuwirken“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, anlässlich des Welttags der Hauswirtschaft) in Heilbronn.
„Leider ist der Fachkräftemangel in den Bereichen Hauswirtschaft und Gastgewerbe überall spürbar. Für Unternehmen ist es inzwischen der größte Risikofaktor, entsprechendes Fachpersonal zu finden“, sagte Gurr-Hirsch. So werden in den Berufen Koch und Köchin, Restaurantfachmann und Restaurantfachfrau, Hotelfachmann und Hotelfachfrau, Fachmann und Fachfrau für Systemgastronomie und Fachkraft im Gastgewerbe derzeit bundesweit 53.107 Auszubildende in mehr als 200.000 Betrieben auf ihre spätere Berufstätigkeit vorbereitet. „Damit hat die Zahl der Auszubildenden in den vergangenen zehn Jahren dramatisch, etwa um die Hälfte, abgenommen. In Baden-Württemberg gibt es zurzeit nur noch 6500 Auszubildende im Gastgewerbe. Und auch in der Hauswirtschaft finden wir eine vergleichbare Entwicklung“, so Gurr-Hirsch. Bundesweit zähle man im Ausbildungsjahr 2018/2019 nur noch 2058 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge. „Zwar ist Baden-Württemberg eines der ausbildungsstärksten Länder mit wieder leicht steigenden Ausbildungszahlen, trotzdem müssen wir versuchen, diesem Trend entgegenzuwirken. Denn die Nachfrage dieser Berufe ist gesichert, Karrieremöglichkeiten sind gegeben und durch die angespannte Nachfrage wird auch das Verdienstniveau steigen. Egal ob in der Hauswirtschaft, Hotellerie oder Gastronomie – es geht darum, sich nachhaltig für eine qualitätsvolle und attraktive Ausbildung einzusetzen sowie das beste Ausbildungsmarketing zu finden. All das geht am besten durch die aktive Ausbildung im eigenen Betrieb“, betonte die Staatssekretärin.
Dies sei aufwändig und kostspielig. Einen Auszubildenden zu betreuen und qualitativ hochwertig auszubilden, erfordere Ressourcen wie die Personalkosten für das Ausbildungspersonal, Kosten für Lehrgänge, Ausstattung und vieles mehr. „Dafür profitieren die Betriebe aber auch, indem sie unabhängig vom externen Arbeitsmarkt werden. Sie können sich bei der Übernahme für die Besten entscheiden und so junge, gut qualifizierte Fachkräfte für den eigenen Betrieb gewinnen“, sagte die Staatssekretärin. Die Auszubildenden seien bereits während ihrer Lehre wertvolle, produktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Zudem übernehmen die Betriebe auch gesellschaftliche Verantwortung, indem sie ausbilden. Eine hochwertige Ausbildung trägt in positiver Weise zum Image des Ausbildungsbetriebes bei und leistet somit wertvolle Arbeit für die gesamte Branche“, so Gurr-Hirsch.