Die Welpen aus dem illegalen Tiertransport von Anfang April werden weder zurück in die Slowakei noch weiter nach Spanien geschickt. Der Tierschutz habe hier klaren Vorrang, so Verbraucherschutzminister Peter Hauk.
„Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart haben wir beschlossen, die über 100 Hunde- und Katzenwelpen, die am 3. April von der Polizei bei der Kontrolle eines slowakischen Transporters gefunden wurden, wegen nachgewiesener Verstöße gegen das Tierschutzrecht nicht mehr an den Besitzer in der Slowakei zurückzugeben oder gar weiter auf die Reise nach Spanien zu schicken. Der Tierschutz hat hier klar Vorrang. Wir müssen jetzt abwarten, ob der Eigentümer Rechtsmittel gegen die Fortnahme einlegt“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk. Die Landeshauptstadt Stuttgart habe den Besitzer der Tiere schriftlich über die Fortnahme informiert. Ziel der Behörden sei es, die Welpen langfristig über das Tierheim an zuverlässige Halter zu vermitteln und so in gute Hände abzugeben.
Bereits neun Tiere verstorben
Stefan Praegert, Leiter für allgemeine Sicherheits- und Ordnungsangelegenheiten beim Ordnungsamt der Stadt Stuttgart, ergänzte: „Auf Grund unserer Feststellungen und nach Abstimmung mit unseren Amtsveterinären können die Welpen nicht an den Besitzer in der Slowakei zurückzugeben werden. Die Transportbedingungen, der schlechte Pflegezustand der Tiere und das verfrühte Trennen von den Muttertieren sind ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzrecht.“ Bei einer Rückgabe an den Besitzer sei davon auszugehen, dass erneut gegen Gesetze verstoßen werde. Trotz medizinischer Versorgung seien bislang neun Tiere – sieben Katzen und zwei Hunde – im Tierheim verstorben. Weitere Tiere befänden sich immer noch in einem kritischen Zustand. Eine Vermittlung der Welpen sei erst nach deren Gesundung möglich.
Dank an alle Helferinnen und Helfer
„Besonders bedanken möchte ich mich bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Behörden der Landeshauptstadt Stuttgart, die durch ihr professionelles Vorgehen sehr gute Arbeit geleistet haben. Mein Dank geht aber auch an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus dem Tierschutz, die sich mit Herzblut um die Welpen kümmern und sich für deren Wohl einsetzen“, betonte Minister Hauk.