Wirtschaft

Vorschläge für Leichtbau und Bürokratieentlastung eingebracht

Der Innenraum eines Konzeptfahrzeugs, das in besonderer Leichtbauweise gebaut ist (Symbolbild) (Bild: © dpa).

Baden-Württemberg hat bei der Wirtschaftsministerkonferenz in Bremerhaven erfolgreich Vorschläge für Leichtbau und Bürokratieentlastung eingebracht. Leichtbau ist gelebter Klimaschutz und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Ressourcen- und Energieeffizienz.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte bei der Wirtschaftsministerkonferenz in Bremerhaven: „Leichtbau ist gelebter Klimaschutz, leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Ressourcen- und Energieeffizienz und hilft, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft zu sichern.“

Mit der heutigen Wirtschaftsministerkonferenz und dem diesjährigen Schwerpunkt Leichtbau seien weitere wichtige Schritte unternommen worden, um die „Chance Leichtbau“ entschlossen zu nutzen: „Das ist ein starkes Signal“, sagte Hoffmeister-Kraut, nachdem die vier gemeinsam mit dem Vorsitzland Bremen eingebrachten Beschlussvorschläge zu Leichtbau einstimmig angenommen wurden.

Leichtbau ist zentrales wirtschaftspolitisches Thema

„Wir regen an, die Schlüsseltechnologie Leichtbau auch in die Nationale Industriestrategie 2030 aufzunehmen und setzen uns für die Erarbeitung einer langfristig angelegten Strategie zur additiven Fertigung ein. Diese sollte gemeinsam zwischen Bund, Ländern, der Wirtschaft und den Sozialpartnern im Dialog konzipiert werden“, so Hoffmeister-Kraut. Außerdem habe sich die Wirtschaftsministerkonferenz dafür ausgesprochen, das geplante Technologietransferprogramm Leichtbau des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie branchen-, technologie- und materialoffen zu konzipieren. Damit sollen insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen der Leichtbaubranche von diesem Programm profitieren.

„Für Baden-Württemberg ist Leichtbau bereits seit Jahren ein zentrales wirtschaftspolitisches Thema“, betonte die Aufsichtsratsvorsitzende der bundesweit einzigartigen Landesagentur Leichtbau BW. „Die wirtschaftliche Stärke Deutschlands hängt entscheidend von der Verfügbarkeit zahlreicher und oftmals kritischer Rohstoffe ab.“ Bestes Beispiel sei die Automobilwirtschaft, die mit der zunehmenden Elektrifizierung verstärkt auf Batterierohstoffe wie Kobalt oder Lithium in großen Mengen angewiesen sei. „Wir müssen uns bereits heute sorgfältig überlegen, wie wir diese Rohstoffe nachhaltig beschaffen, nutzen und soweit möglich im Kreislauf führen“, hob Hoffmeister-Kraut hervor.

Entlastung durch Bürokratieabbau und E-Government

Weiterhin beschäftigte sich die Wirtschaftsministerkonferenz intensiv mit Fragen des Bürokratieabbaus sowie E-Government. Die jeweils mit mehreren anderen Ländern gemeinsam eingebrachten Beschlussvorschläge wurden ebenfalls einstimmig angenommen. „Im Zeitalter der Digitalisierung sollte eine moderne Registerlandschaft keine Vision bleiben. Indem wir das once-only-Prinzip konsequent umsetzen, jede Information von Unternehmen also nur einmal erfassen, können wir unsere Wirtschaft deutlich entlasten“, zeigte sich Hoffmeister-Kraut überzeugt. Die Vorschläge des BMWi zum Bürokratieentlastungsgesetz III unterstütze sie ausdrücklich. Ein großer Teil des Bürokratieaufwandes – weit über 40 Prozent – sei durch das Steuerrecht verursacht. Deshalb zielten zahlreiche der vorgestellten Entlastungsvorschläge für die Unternehmen auf das Steuerrecht ab. Beispielsweise sollten die Aufbewahrungsfristen für Unterlagen im Handels- und Steuerrecht um zwei Jahre verkürzt werden. Genauso bedeutsam sei eine Vereinfachung der Aufzeichnungs- und Berichtspflichten beim Mindestlohn, so Hoffmeister-Kraut: „Hier könnten die Schwellenwerte für die Dokumentationspflicht von knapp 3.000 Euro auf 2.000 Euro deutlich gesenkt werden, ohne dass mit einem nennenswerten Anstieg der Verstöße zu rechnen ist“, erläuterte die Ministerin. „Wir sollten systematisch, spürbar und möglichst bald eine bürokratische Entlastung der Unternehmen erreichen“, appellierte Hoffmeister-Kraut abschließend an die Bundesregierung.

Weitere Meldungen

 Windräder stehen auf den Anhöhen in der Nähe des Kandels bei Waldkirch. (Bild: dpa)
  • Forst

Waldflächen bei Bruchsal für Windkraft bereitgestellt

Der neue Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Jörg Müller, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges und der ehemalige Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Alexander Riedel stehen zusammen
  • Verwaltung

Neuer Präsident am Oberlandesgericht Karlsruhe

Ein Student im Praktischen Jahr am Universitätsklinikum Heidelberg spricht mit einem Patienten.
  • Gesundheit

Schnellere Anerkennungs­verfahren gefordert

Polizei mit BW-Wappen
  • Polizei

Haus der Geschichte und Polizei feiern zehnjährige Kooperation

Ministerium für Ländlichen Raum und Vrbraucherschutz
  • Verwaltung

Neue Abteilungsleiterinnen im MLR

Ein Monteur befestigt Solarpanele auf einem Dach.
  • Landesgebäude

Splett besichtigt aktuelle Photovoltaikprojekte

Benjamin Hechler
  • Verwaltung

Neue Pressestellen-Leitung im Verkehrsministerium

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
  • Wohnraumoffensive

Neue Beratungsgutscheine für Kommunen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
  • Unwetter

Hochwasserhilfen auf den Weg gebracht

Ein Schild, das auf Tempo 30 und Lärmschutz hinweist, steht auf der Bundesstraße 31.
  • Lärmschutz

Landesweiter Lärmaktionsplan

Von links nach rechts: Martin Haas (haascookzemmrich STUDIO 2050), Staatssekretärin Andrea Lindlohr, Ulrich Röhlen (2. Obmann des Normenausschusses Lehmbau, 2. Vorsitzender des Dachverbands Lehm e.V.), Ministerin Nicole Razavi, Moderatorin Jutta Fuchs, Waldemar Eider (eiwa Lehmbau GmbH) und Martin Rauch (Lehm Ton Erde Baukunst GmbH).
  • Bauen

Neuer Innovationspreis Lehmbau BW ausgelobt

Ein Arbeiter an einer Maschine.
  • Integration

Steigende Erwerbsquote durch Zuwanderung

Eine bronzene Figur der Justitia.
  • Justiz

Einrichtung von Asylkammern an Gerichten

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Ausbildung

Ausbildungsmarkt ist stark in Bewegung

Schlossplatz der Stadt Göppingen
  • Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt bleibt trotz schwacher Konjunktur stabil

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflege

Fünf Millionen Euro gegen Personalmangel in der Pflege

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Plan eines Stadtgebiets, das farblich in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird
  • Wärmewende

Kommunen bei Wärmeplanung unterstützt

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Dialogreihe mit Spitzenunter­nehmerinnen fortgesetzt

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Delegationsreise

Wirtschaftsdelegation reist nach Frankreich

Ein Mann kontrolliert und putzt die Lichter einer Verkehrsampel.
  • Verkehr

Land startet Testfeld mit KI-gesteuerten Ampeln

Zum 1. Juli 2024 übergibt Udo Götze, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales, den Vorsitz im Verwaltungsrat der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) an Reiner Moser, Amtschef im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.
  • Glücksspiel

Land übernimmt Vorsitz der Glücksspielbehörde

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
  • Wirtschaft und Gesellschaft

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung 2024 verliehen