Das Sozialministerium stellt rund vier Millionen Euro für innovative digitale Projekte im Gesundheits- und Pflegebereich zur Verfügung. Das Förderprogramm soll dazu beitragen, das Potenzial digitaler Technologien im Gesundheitssektor besser auszuschöpfen. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni.
Das Ministerium für Soziales und Integration stellt im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes rund vier Millionen Euro für innovative digitale Projekte im Gesundheits- und Pflegebereich zur Verfügung. Auf die Mittel aus dem Fördertopf können sich noch bis 30. Juni beispielsweise universitäre Einrichtungen, Krankenhäuser, Pflegeheime, Kommunen oder kommunale Einrichtungen, Ärztenetze oder auch Versorgungszentren bewerben.
„Der Gesundheitsbereich steht vor großen Herausforderungen, beispielsweise durch den demografischen Wandel. Ich sehe hier viele Chancen für den Einsatz digitaler Technologien, zum Beispiel in der Telemedizin, der sektorenübergreifenden Versorgung oder in der häuslichen Pflege. Die Digitalisierung kann menschliche Zuwendung und Empathie nie ersetzen – aber sie kann helfen, die qualitativ hochwertige und effiziente Versorgung im Südwesten auch zukünftig sicherzustellen. Das Förderprogramm soll dazu beitragen, dieses Potenzial besser auszuschöpfen“, sagte Sozial- und Integrationsminister Lucha.
Über das Programm werden Projekte und Maßnahmen aus folgenden Themenfeldern gefördert:
- Verbesserungen mittels digitaler Anwendungen in der ambulanten und stationären Versorgung,
- Verbesserungen mittels digitaler Anwendungen im Bereich sektorenübergreifende Versorgung,
- Verbesserung mittels digitaler Anwendungen im Pflegebereich,
- Personalisierte Medizin.
Mehrwert für die medizinische und pflegerische Versorgung
Mit dem Programm unterstützt das Ministerium für Soziales und Integration digitale Projekte, die einen wichtigen Beitrag für die Versorgung leisten können und ein hohes Potenzial haben, in die Regelversorgung überführt zu werden. Sie sollen sich durch einen innovativen Ansatz, nachhaltige Strukturen sowie einen erkennbaren Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger auszeichnen. Ein Ziel ist es auch, das Angebot bereits bewährter Maßnahmen flächendeckender auszubauen.
Im Mittelpunkt der zu fördernden Projekte steht eine verbesserte Qualität der medizinischen, psychotherapeutischen und pflegerischen Versorgung der Patientinnen und Patienten sowie der zu Pflegenden und der pflegenden Angehörigen. Darüber hinaus sollen die Projekte dazu beitragen, die Berufe des Gesundheitswesens zu unterstützen, zu entlasten und im Sinne einer sektorenübergreifenden Versorgung besser zu vernetzen.
Strategie zur Digitalisierung in Medizin und Pflege in Baden-Württemberg
Das Ministerium für Soziales und Integration hat mit allen Akteuren des Gesundheitswesens einschließlich der Patientenvertretungen eine „Strategie zur Verbesserung der medizinischen und pflegerischen Versorgung in Baden-Württemberg durch Nutzung digitaler Technologien“ entwickelt. Die Umsetzung der Strategie soll mit dem Förderprogramm „Digitalisierung in Medizin und Pflege“ auf den Weg gebracht werden. Für das Förderprogramm stehen im Jahr 2017 rund vier Millionen Euro zur Verfügung.
Für die Förderung antragsberechtigt sind natürliche und juristische Personen. Kooperationsprojekte zwischen mehreren Partnern werden bevorzugt. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2017.