Beim im Dezember 2021 in Schluchsee tot aufgefundenem Kalb bleibt die Todesursache unklar. Am Tierkörper wurden keine Merkmale gefunden, die auf einen Wolf hindeuten.
Am Tierkörper des im Dezember 2021 in der Gemeinde Schluchsee tot aufgefundenen Rinderkalbs konnten keine Merkmale gefunden werden, die auf den Einfluss eines Wolfes hindeuten. Über die Analyse der Speichelabstriche, die an den Fraßstellen genommen wurden, konnten lediglich mehrere Füchse sowie ein Hund bestätigt werden. Der Fraß war jedoch weit fortgeschritten, die Todesursache konnte deshalb nicht mehr festgestellt werden. Nach Angaben der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) ist eine natürliche Todesursache möglich. Ein Wolfsriss könne aber nicht völlig ausgeschlossen werden.
Der FVA war am 18. Dezember 2021 ein totes Kalb mit Verdacht auf Riss durch einen Wolf gemeldet worden. Das Tier wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Schluchsee im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gefunden. Der Tierkörper wurde daraufhin am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg untersucht, Abstrichproben wurden am Senckenberg Institut analysiert.
Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald
Die Gemeinde Schluchsee liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Neben dem bereits bekannten Rüden GW852m, der sich 2017 im Nordschwarzwald niedergelassen hat, und dem GW1129m, der seit 2020 im Südschwarzwald sesshaft ist, lebt mit dem GW2103m ein dritter männlicher Wolf im Schwarzwald. Ein weiterer und vierter Wolfsrüde (GW1832m) gilt seit 2021 im Odenwald als resident.
Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder 0761 4018-274.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Der Wolf in Baden-Württemberg