Die neue Tierwohl-App „fit for pigs“ informiert zum Tierwohl in der Schweinehaltung. Die App richtet sich an Betriebe, kann aber auch in der Ausbildung, an landwirtschaftlichen Fachschulen, Hochschulen und Universitäten eingesetzt werden.
„Gesunde Tiere sind eine wesentliche Voraussetzung für eine leistungsfähige und tierwohlgerechte landwirtschaftliche Nutztierhaltung. Mit der neuen App ‚fit for pigs‘ steht ab sofort ein modernes Medium zur Vermittlung von Ausbildungsinhalten im Bereich Tierwohl zur Verfügung, das die Nutztierhalter bei ihrer Arbeit unterstützt“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
Infos zum Zustand gehaltener Schweine per App
Die App ‚fit for pigs‘ könne auf allen Ebenen der landwirtschaftlichen Berufsbildung eingesetzt werden. Sie könne Anwendung finden in den Ausbildungsbetrieben, in den Berufsschulen, in der überbetrieblichen Ausbildung sowie an den landwirtschaftlichen Fachschulen, aber auch an Hochschulen und Universitäten. Darüber hinaus bestehe in der Ausbildung für Fachtierärzte ein großes Interesse an der App. Auch die landwirtschaftliche Praxis habe bereits ihr Interesse signalisiert.
„Bei der Anwendung der App auf dem Smartphone erhält der Praktiker direkt im Stall wichtige Informationen über den Zustand der gehaltenen Schweine. Er kann über deren Signale und Verhalten Rückschlüsse auf den Zustand seiner Tiere ziehen. Anhand der Bilder und Videos versteht er die Signale und wird beim Ergreifen der richtigen Maßnahmen durch die App unterstützt“, erklärte der Minister. Die App sei eine Entwicklung des über die Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) geförderten Kooperationsprojektes „Coachingsystem: Schweinesignale erkennen, verstehen und nutzen“ (pig handling).
Die Projektpartner
In der verbleibenden Projektlaufzeit des EIP-Projektes wird die App in der Berufsbildung erprobt, aktualisiert und soll im Anschluss auf breiter Ebene eingesetzt werden. Zusätzlich ist vorgesehen, die App in weiteren Sprachen (Englisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch, Französisch) anzubieten. Am Projekt sind unter anderem die Landesanstalt für Schweinezucht Boxberg (LSZ), die Unabhängige Erzeuger Gemeinschaft für Qualitätsschlachttiere Hohenlohe-Franken (UEG) als Leadpartner, die Berufsschule Crailsheim, der Schweinegesundheitsdienst der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg und landwirtschaftliche Praxisbetriebe beteiligt.