Das STADTRADELN geht in die nächste Runde – auch 2020 werden zehntausende Menschen im Land gemeinsam Millionen von Kilometern im Alltag auf dem Fahrrad zurücklegen. Das Land fördert Kommunen, die an dem Wettbewerb teilnehmen.
„Gemeinsam für mehr Radverkehr und eine klimafreundliche Mobilität in unseren Städten und Gemeinden“ – mit diesen Worten hat Verkehrsminister Winfried Hermann die diesjährige STADTRADELN-Saison eingeläutet. Für den Wettbewerb des Klima-Bündnisses können sich Kommunen ab dem 9. März 2020 anmelden. Das Land übernimmt die Teilnahmegebühren, welche für Kommunen anfallen. Die Initiative RadKULTUR unterstützt den Wettbewerb mit einer eigens eingerichteten Servicestelle, wie auf einer Veranstaltung zum STADTRADELN in Esslingen mitgeteilt wurde.
Beim STADTRADELN rückt das Fahrrad als Fortbewegungsmittel im Alltag in den Fokus. Es geht darum, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Teilnehmen kann jede und jeder: Der passionierte Radler wie auch Menschen, die selten mit dem Rad unterwegs sind. Jeder Kilometer zählt – erst recht, wenn dafür das Auto stehen gelassen wird. Seit 2017 kooperieren die Landes-Initiative RadKULTUR und das Klima-Bündnis beim STADTRADELN.
Menschen zum Fahrradfahren motivieren
Verkehrsminister Hermann sagte: „Der Aktionswettbewerb STADTRADELN schafft es jedes Jahr aufs Neue, zehntausende Menschen in Baden-Württemberg dazu zu motivieren, gemeinsam Millionen von Kilometern im Alltag auf dem Fahrrad zurück zu legen. Das tut der eigenen Gesundheit und dem Klima gut, wenn das Radfahren die Autofahrt ersetzt. Deshalb unterstützt das Verkehrsministerium die Aktion seit 2017. Wir stellen Kommunen Fördergelder für die Teilnahmegebühren bereit und geben ihnen damit einen weiteren Anreiz, am STADTRADELN teilzunehmen und ihre Bürgerinnen und Bürger vor Ort für den aktiven Klimaschutz zu motivieren.“
Die RadKULTUR unterstützt auch in diesem Jahr wieder Kommunen bei der Umsetzung vor Ort. Erstmalig gibt es eine Servicestelle der RadKULTUR, die zentraler Ansprechpartner für Teilnahmewillige ist. Hier erhalten Kommunen Informationen, wie die RadKULTUR die Teilnahmegebühren der Kommunen fördert. Zudem können sich die teilnehmenden Kommunen beraten lassen, wie das STADTRADELN vor Ort am besten umgesetzt werden kann und wie Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Schulen zur Teilnahme motiviert werden. Die Servicestelle ist unter stadtradeln@radkultur-bw.de zu erreichen.
Beim STADTRADELN haben im Jahr 2019 bereits über 54.000 Radfahrerinnen und Radfahrer aus 211 Kommunen mehr als 11,7 Millionen Radkilometer gesammelt. Im Jahr 2020 möchte das Land dieses Ergebnis weiter steigern und im Vergleich aller Bundesländer ganz vorne landen, so lautet die Ansage von Verkehrsminister Hermann.
Verkehrsminister Hermann: „Wir stellen uns in 2020 der Herausforderung, nicht nur an unseren STADTRADELN-Erfolg von 2019 anzuknüpfen, sondern noch einen drauf zu setzen. In 2020 wollen wir es beim STADTRADELN an die Bundesspitze schaffen – und zwar mit den meisten teilnehmenden Kommunen und den meisten aktiven Radlerinnen und Radlern. Das schaffen wir nur mit vereinten Kräften aus motivierten Alltagsradler – egal ob auf dem Weg zum Bäcker, zum Supermarkt, zur Schule oder zur Arbeitsstätte.“
Dass vor allem Unternehmen und ihre Belegschaften eine wichtige Zielgruppe sind – darüber waren sich mehr als 40 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und des Landes einig, die sich am 3. März in Esslingen auf Einladung der Initiative RadKULTUR über ihre Erfahrungen mit dem STADTRADELN ausgetauscht haben.
Die Teilnahme am STADTRADELN ist für viele Unternehmen der Einstieg in die betriebseigene Kommunikation zum Thema Mobilitätsmanagement im Unternehmen und zur Stärkung des Radverkehrs. Dies unterstützt das Ministerium für Verkehr und legt deshalb den Fokus für das STADTRADELN 2020 erneut auf die Radpendlerinnen und Radpendler. Bereits 2019 haben sich viele Unternehmen aus Baden-Württemberg am STADTRADELN beteiligt und so ein starkes Zeichen für mehr Klimaschutz gesetzt.
Unternehmen profitieren mit ihrer Teilnahme verschiedentlich: Mit der Teilnahme am STADTRADELN engagieren sich Unternehmen für den Klimaschutz. Zudem sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurücklegen, seltener krank und erreichen ihren Arbeitsplatz entspannter.
Die RadKULTUR berät und informiert Unternehmen bei der Umsetzung des Wettbewerbs
Land fördert Teilnahme der Kommunen
Voraussetzung für eine Teilnahme am STADTRADELN ist eine Anmeldung ihrer Kommune. Alle Menschen in Baden-Württemberg, die ihre Kommune oder ihre Arbeitgeber für die Teilnahme am STADTRADELN motivieren möchten, erhalten ab sofort Rückenwind von der Initiative RadKULTUR Baden-Württemberg. Interessierte Bürgerinnen und Bürger als auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber schreiben eine Mail an stadtradeln@radkultur-bw.de und geben an, welche Kommune oder welches Unternehmen beim STADTRADELN 2020 mitmachen soll.
Für eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur in Baden-Württemberg: Das Land macht sich stark für eine moderne und nachhaltige Mobilität. Der Anteil des Radverkehrs im Mobilitätsmix soll deutlich gesteigert werden. Die Initiative RadKULTUR ist bereits seit 2012 eine zentrale Maßnahme des Landes zur Förderung einer fahrradfreundlichen Mobilitätskultur. In enger Zusammenarbeit mit Kommunen und Unternehmen sowie mit der Unterstützung eines stetig wachsenden Partnernetzwerks, bietet die Initiative den Menschen positive Radfahr-Erlebnisse in ihrer individuellen Alltagsmobilität. So wird deutlich: Das Fahrrad ermöglicht es, im Alltag klimafreundlich mobil zu sein.
Weltweit nehmen Kommunen am STADTRADELN teil
Das Klima-Bündnis ist ein Netzwerk europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigenen Völkern, das lokale Antworten auf den globalen Klimawandel entwickelt. Seit 2008 dient das STADTRADELN dem Klimaschutz sowie der Radverkehrsförderung und kann weltweit von allen Kommunen an 21 zusammenhängenden Tagen vom 1. Mai bis 30. September durchgeführt werden.
Verkehrsministerium: Förderbedingungen STADTRADELN 2020 (PDF)