Die europaweit bekannte Sammlung Domnick in Nürtingen verbindet Kunst, Architektur und Landschaft. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Finanzministerin Edith Sitzmann eröffnen das diesjährige Sommerfest dieser einzigartigen Kunstsammlung.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Finanzministerin Edith Sitzmann eröffnen am Sonntag den 23. Juli 2017 das jährliche Sommerfest der Sammlung Domnick in Nürtingen. Die einzigartige Kunstsammlung von Ottomar und Greta Domnick mit moderner Kunst der Nachkriegszeit wird seit Jahresbeginn von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg betreut.
Kunst und Architektur in harmonischer Einheit
„Die Villa Domnick und die europaweit bekannte Sammlung Domnick verbinden Kunst und Architektur in einer harmonischen Einheit. Sie bilden ein Ensemble, das sich selbstbewusst und doch bescheiden in den Naturrahmen einfügt“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Große Namen der abstrakten Malerei sind in der Sammlung Domnick mit wichtigen Werken vertreten: Willi Baumeister, Hans Hartung, Fritz Winter, Otto Piene, Piero Dorazio, Emilio Vedova, Arnulf Rainer und Wolf Vostell. Das eindrucksvolle Wohn- und Museumsgebäude stammt vom Stuttgarter Architekten Paul Stohrer. Es wurde 1967 fertiggestellt, also vor genau 50 Jahren. In einem parkähnlichen Garten stehen Großskulpturen.
Sommerfest ist eine Einladung an alle
„Das Sommerfest ist eine Einladung an alle, das besonders schöne Ensemble aus Haus und Skulpturengarten kennenzulernen und gemeinsam einen genussvollen Tag zu erleben. Das Programm richtet sich insbesondere an Familien und lädt Kinder dazu ein, Kunst zum Mitmachen zu erleben“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann.
„Die Sammlung ist ein wichtiger Bestandteil der Nürtinger Kunstszene“, sagte Oberbürgermeister Otmar Heirich. „Und der Name steht nicht nur für die Sammlung: Auch das Gebäude und die Umgebung sind wichtige Zeugen der Baukunst der 1960er- und 1970er-Jahre. Wie hoch dies auch geschätzt wird, zeigen zum Beispiel die Dreharbeiten zum Film Dolores.“ Dieser wurde letzten Herbst auf der Oberensinger Höhe gedreht. Die Sammlung von Ottomar Domnick verwandelte sich dabei in das Haus der Diva Dolores Moor. „Die Sammlung Domnick bietet die ideale Kulisse für die Mischung aus Krimi und Thriller mit Mystery-Elementen“, erklärte Heirich.
„Ottomar Domnick hat die Kunstgeschichte der Nachkriegszeit in Deutschland beeinflusst. Aber er hat auch Filmgeschichte geschrieben“, so die Finanzministerin. Im Mittelpunkt des diesjährigen Sommerfests stehe daher die filmische Arbeit des Sammlers Ottomar Domnick. Zwischen 1951 und 1979 schuf er acht Filme. Schon sein frühes Werk „Jonas“ wurde auf der Berlinale 1957 gezeigt. Domnicks Filmschaffen fand beim Publikum große Aufmerksamkeit und wurde unter anderem mit dem „Bambi“ und dem Deutschen Filmpreis gewürdigt. Auf dem Sommerfestprogramm stehen somit Filmvorführungen, Gespräche, Vorträge, Musik und ein reichhaltiges gastronomisches Angebot.
Das breit angelegte Programm gehört zum neuen Konzept der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, das die Sammlung Domnick noch zugänglicher machen soll. Mit erweiterten Öffnungszeiten und einem attraktiveren Angebot für Familien soll das Ensemble auf der Oberensinger Höhe zu einem lohnenden Ausflugsziel werden. „Das Land Baden-Württemberg ist sich bewusst, welcher Schatz die Sammlung Domnick bedeutet. Wir wissen, dass wir dieses Erbe erhalten und pflegen müssen. Dazu gehört auch, dass das Ensemble zugänglich ist, dass es besucht und bespielt wird, damit es im öffentlichen Bewusstsein bleibt“, so Ministerpräsident Kretschmann.