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Sicherheits-Update für den Sommerbergtunnel

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Bauarbeiter beim Hochbau (Plan) (Bild: © Leniger Fotografie GmbH)
Symbolbild

Mit dem Bau eines Rettungsstollens verkürzt das Land im Notfall die Selbstrettungswege der Verkehrsteilnehmer im Sommerbergtunnel deutlich. Der Einsatz moderner digitaler Bauverfahren führt dabei zu einer Reduzierung der Bauzeit.

Im Rahmen der Sanierung und Nachrüstung des Sommerbergtunnels an der Bundesstraße (B) 33 in Hausach im Ortenaukreis beginnt jetzt der Bau eines Rettungsstollens. Der 934 Meter lange Stollen soll die Verkehrssicherheit des Tunnels erhöhen. Drei Zugänge innerhalb des Tunnels werden im Notfall die Selbstrettungswege der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer deutlich verkürzen.

An der sogenannten Anstichfeier für den Rettungsstollen nahmen am Donnerstag Ministerialdirektor Berthold Frieß vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer teil. Die Patenschaft für das Bauwerk hat Nadine Hermann, Ehefrau des Hausacher Bürgermeisters Wolfgang Hermann, übernommen.

Ministerialdirektor Frieß betonte: „Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ist uns ein zentrales Anliegen. Der Sommerbergtunnel erhält nun ein dringend notwendiges Update bei den Sicherheitsstandards. Durch den Einsatz moderner digitaler Bauverfahren reduzieren wir dabei die Bauzeit soweit wie möglich. Wir bedanken uns im Vorfeld für das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger für die Einschränkungen, die im Zuge dieser wichtigen Maßnahme entstehen.“

Sperrzeiten minimieren

Beim Sommerbergtunnel setzt die Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg den Tunnelsimulator ein, wie der digitale Zwilling für die Tunnelbetriebstechnik genannt wird. Der Simulator ermöglicht es, die Programmierung der Tunnelsteuerung vor ihrer tatsächlichen Inbetriebnahme virtuell zu erproben und zu optimieren, um so nicht zuletzt baubedingte Sperrzeiten nochmals reduzieren zu können.

Regierungspräsidentin Schäfer wies darauf hin, dass der Sommerbergtunnel die Bevölkerung im Kinzigtal seit fast 30 Jahren entlaste. „16.000 Fahrzeuge fahren täglich durch den Tunnel. Durch die bevorstehende Vollsperrung und die damit verbundene Umleitung durch den Ort werden die Menschen in Hausach mit erheblichen Belastungen konfrontiert sein. Bei der Planung der Sanierungsarbeiten haben wir deshalb alles darangesetzt, die Sperrzeit möglichst gering zu halten“, sagte Schäfer und bedankte sich bei der Stadt für die konstruktive Zusammenarbeit.

Moderne Sicherheitsinfrastruktur

Der rund einen Kilometer lange Sommerbergtunnel liegt im mittleren Kinzigtal und nimmt den Verkehr der B 33 und der B 294 auf. Nachdem der Gegenverkehrstunnel bereits seit 1995 in Betrieb ist, muss nun die sicherheitstechnische Ausstattung auf das heute erforderliche Niveau gebracht werden. Hierzu zählen neben einem Rettungsstollen auch Sicherheitseinrichtungen wie zum Beispiel die Notrufanlage, Videotechnik, Brandmelde- und Brandbekämpfungseinrichtungen. Neben modernster Sicherheitstechnik ist auch das richtige Verhalten der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer ein wichtiger Beitrag zur sicheren Nutzung des Tunnels. Nähere Informationen sind im Flyer „Richtiges Verhalten in Straßentunneln“ (PDF) des Ministeriums für Verkehr enthalten.

Das Regierungspräsidium weist darauf hin, dass es aufgrund von Sprengungen beim Bau des Rettungsstollens voraussichtlich ab 21. August zu kurzzeitigen Unterbrechungen des Verkehrs auf der B 33 kommen kann. Anfang Oktober beginnt dann die bereits angekündigte zehnmonatige Sperrung des Tunnels. In dieser Zeit wird der Verkehr durch die Ortsdurchfahrt Hausach umgeleitet. Die gesamte Tunnelsanierung soll voraussichtlich 2027 abgeschlossen sein. Der Bund stellt dafür insgesamt rund 47 Millionen Euro bereit.

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