Um den Ausbau von erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben, prüft das Umweltministerium eine Photovoltaik-Pflicht bei neuen Gebäuden. Umweltminister Franz Untersteller betonte auf dem sechsten Solarbranchentag die Bedeutung der Sonnenenergie.
Umweltminister Franz Untersteller will eine generelle PV-Pflicht bei neuen Gebäuden einführen. Auf dem sechsten Solarbranchentag in Stuttgart sagte Untersteller heute (24. Oktober), dass das Umweltministerium diese Möglichkeit derzeit prüfe: „Um zu erreichen, dass 2030 mehr als jede zweite in Baden-Württemberg erzeugte Stromkilowattstunde aus erneuerbaren Energien kommt, muss der Ausbau von Photovoltaik viel schneller vorangehen. Eine Verpflichtung, PV-Anlagen zu installieren, wenn es grundsätzlich möglich ist, würde dabei helfen“, sagte Untersteller.
Erfreulich sei zwar, dass die Photovoltaik schon jetzt mit mehr als neun Prozent den größten Beitrag zur Versorgung durch Erneuerbare liefere, fügte der Energieminister hinzu. „Für den Ausbau der Photovoltaik wollen wir uns aber elf Gigawatt als Zielwert setzen – was in etwa einer Verdoppelung der aktuell installierten PV-Leistung entspricht.“
Landesweites Solarkataster als Grundlage für den Photovoltaik-Ausbau
Als Grundlage für den Ausbau der Photovoltaik auf Dächern könne das landesweite Solarkataster dienen, das im Energieatlas Baden-Württemberg angeboten werde. „Wir wollen aber nicht nur Dächer und Fassaden verstärkt nutzen“, hob Untersteller hervor, „sondern auch Freiflächensolaranlagen voranbringen. Nur so können wir das gesamte Potenzial der Photovoltaik ausschöpfen.“
Der neue Handlungsleitfaden für Freiflächensolaranlagen des Umweltministeriums liefert dazu umfangreiche Informationen zu Wirtschaftlichkeit, Planungsrecht und Bürgerbeteiligung sowie zur ökologischen Gestaltung.