Wald

Schnee- und Eisbruchgefahr in den Wäldern steigt

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Ein Schild warnt im Schwarzwald vor Schneeglätte

Aufgrund von Schnee- und Eisbruchgefahr sollten Waldgebiete vorerst unbedingt gemieden werden, bis der Schnee von den Ästen der Bäume abgetaut ist und sichere Wegezustände wiederhergestellt sind.

„Eine brisante Wetterlage stellt sich im Moment ein. Aktuell und bis Donnerstag fällt in einem Streifen vom Oberrheingraben über die Schwäbische Alb bis ins Alpenvorland Schnee und gefrierender Regen. Je nach Intensität können rasch große Mengen Nassschnee auf den Baumkronen lasten. Das Risiko von abbrechenden und herunterfallenden Ästen oder Eisanhaftungen sowie Bäumen, die unter der Last nachgeben, steigt und birgt eine erhebliche Gefahr für die Waldbesucher. Zudem können Waldwege vereisen und sehr glatt werden oder durch umgestürzte Bäume blockiert sein. Deshalb sollten vorerst diese Waldgebiete unbedingt gemieden werden, bis der Schnee von den Ästen der Bäume abgetaut ist und sichere Wegezustände wiederhergestellt sind“, sagte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Mittwoch, 14. Dezember 2022.

Besonders betroffen seien die höheren Lagen von Schwarzwald und Schwäbischer Alb sowie Oberschwaben. Für die kommenden Tage sei mit weiteren Schneefällen und tiefen Minusgraden zu rechnen.

Hauk appellierte Waldwanderungen zu verschieben oder die Routen außerhalb des Waldes zu verlegen. Dies trage zum Eigenschutz bei und entlaste die Rettungskräfte. Die Bergung von verletzten Personen, insbesondere bei dieser Wetterlage, sei schwieriger und gefährde auch die Helfer.

Zudem empfiehlt Forstminister Hauk die kostenfreie App „Hilfe im Wald“ zu nutzen. Diese könne im Notfall die benötigten Helfer zielsicher zu Verletzten navigieren. Zum Teil haben Waldbesitzer „Rettungspunkte“ im Wald markiert, um die Rettungskette für verletzte Waldarbeiter sicherzustellen. Diese könne man sich ebenso einprägen, um im Notfall Helfer zielsicher zu leiten.

Was bedeutet Schneebruch?

Dies sind Baumschäden (Ast-, Stamm- und Kronenbruch), die durch eine hohe Schnee- oder auch Eislast entstehen. Eisregen kann einen ähnlichen Effekt haben, dies wird als Eisbruch bezeichnet.

Was kann passieren?

Durch lang anhaltende Schneefälle brechen Äste von den Bäumen, hängen herab oder ganze Bäume stützen um. Sollte hierzu noch heftiger Wind auftreten, können sich lose Äste vom Baum lösen und herab fallen.

Oftmals können in den betroffenen Gebieten blockierte Wege erst nach Ende des Winters wieder durchgängig gemacht werden.

Was tun, um Unfälle zu vermeiden?

Den Wald meiden und möglichst durch offenes Gelände, unter anderem im Tal, gehen.

App „Hilfe im Wald“

Die Rettungs-App „Hilfe im Wald“ für Android und iOS. Im Unglücksfall wird über die App „Hilfe im Wald“ schnell der nächstgelegene Rettungstreffpunkt identifiziert und Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst an die entsprechende Stelle angefordert.

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