Baufreigabe

Sanierung und Erweiterung der alten Augenklinik Tübingen

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Architektenvisualisierung des Umbaus und Neubaus des alten Augenklinik

Das Land investiert mehr als 30 Millionen Euro in die Sanierung und Erweiterung der alten Augenklinik der Universität Tübingen. Nach der Sanierung zieht das bisher auf zahlreiche Standorte verteilte Asien-Orient-Institut in das auch energetisch sanierte Gebäude ein.

Die alte Augenklinik der Universität Tübingen wird saniert, modernisiert und erweitert. Künftig wird in diesem Bau das Asien-Orient-Institut der Universität eine neue Heimat finden. Das Ministerium für Finanzen hat nun die Freigabe für die Bauarbeiten erteilt.

„Nach der Sanierung und Erweiterung werden die Fachleute für Asien und den Orient an einem Ort gemeinsam forschen und lehren können. In die alten, denkmalgeschützten Mauern werden moderne Arbeitsplätze, Technik und Ausstattung einziehen. Beim neuen Erweiterungsbau legen wir einen vorbildlichen energetischen Standard an. Das ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und ein weiterer Schritt hin zu einer klimaneutralen Verwaltung“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann. „Die mehr als 30 Millionen Euro, die das Land in die Sanierung und Erweiterung der alten Augenklinik steckt, sind darum gut investiert.“

„Die asiatisch-orientalische Region ist auch für Baden-Württemberg von hoher wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlich-kultureller Bedeutung. Durch den neuen Standort ist jetzt das Asien-Orient-Institut, das bisher auf zehn Standorte in der Stadt verteilt ist, endlich unter einem Dach vereint. Das ermöglicht den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wie auch den Studierenden der Universität Tübingen eine noch intensivere Zusammenarbeit“, betonte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Nutzung der alten Augenklinik

Das Gebäude der alten Augenklinik steht nach Fertigstellung des Neubaus auf dem Schnarrenberg derzeit leer. Künftig wird es die Universität nutzen, ebenso wie die alte Frauenklinik und die alte Kinderklinik. Das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude der alten Augenklinik muss dafür nach einer über 100-jährigen Nutzung saniert und modernisiert werden. Unter anderem ist es erforderlich, die gesamte Haustechnik zu ersetzen. Das Nebengebäude wird abgerissen, und an dessen Stelle wird ein Erweiterungsbau entstehen.

In das Hauptgebäude werden auf rund 3.300 Quadratmetern die fünf Abteilungen des Asien-Orient-Instituts einziehen. Im Erweiterungsbau, einem Einzelgebäude mit rund 2.000 Quadratmetern, werden im Wesentlichen Seminarräume, Lese- und Arbeitsplätze und die großflächigen Nutzungseinheiten der Bibliothek untergebracht. Beide Gebäudeteile werden durch ein gemeinsames Erdgeschoss miteinander verbunden.

Neubau energieeffizient und nachhaltig

Beim neuen Erweiterungsbau werden hohe Maßstäbe an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gesetzt. Die Wärmedämmung des Gebäudes entspricht der Qualität eines Passivhauses. Mit einer Wärmerückgewinnung trägt die Lüftungsanlage  zu einem hocheffizienten Gebäudebetrieb bei. Eine auf dem Dach und in der Fassade integrierte Photovoltaikanlage wird rund 35 Prozent des Strombedarfs des Erweiterungsbaus decken. Der klimafreundlich erzeugte Strom wird im Gebäude selbst genutzt. Das technische Konzept ist damit ein weiterer Baustein zur weitgehend klimaneutralen Landesverwaltung.

Für die Sanierung und Erweiterung der alten Augenklinik investiert das Land Baden-Württemberg mehr als 30 Millionen Euro. Mit den Bauarbeiten soll in Kürze begonnen werden. Im Sommer 2022 soll die Sanierung abgeschlossen und der Neubau fertig sein. Zuständig für die Maßnahme ist das Amt Tübingen des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg. Mit der Planung und Ausführung wurden die Architekten karlundp aus München beauftragt.

Die Unterbringung des Asien-Orient-Instituts in der alten Augenklinik ist Teil des langfristigen Neustrukturierungskonzepts der Universität Tübingen. Das Asien-Orient-Institut ist derzeit sehr kleinteilig auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Da das Institut als Lehr- und Forschungsverbund umfassend interdisziplinär arbeitet, bietet eine zentrale Unterbringung viele Vorteile.

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