Der Kauf von Weihnachtsbäumen aus Baden-Württemberg unterstützt die regionale Wertschöpfung und schützt das Klima. Herkunfts- und Qualitätszeichen geben Verbrauchern Orientierung, um regionale und nachhaltig erzeugte Bäume zu finden.
„Weihnachtsbäume sind Teil unserer Weihnachtskultur. Ideal wäre es, wenn die Bäume, die in Baden-Württemberg bis zu zehn Jahre gezogen und gepflegt werden, nach der Weihnachtszeit abgeschmückt und ohne Wachsrückstände wieder in den natürlichen Kreislauf zurückkommen. Heute werden die meisten Bäume nach dem Fest thermisch verwertet. Hierzu gibt es auch Alternativen, beispielsweise kann er gehäckselt zur Belüftung des heimischen Kompostes beitragen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
Herkunfts- und Qualitätszeichen geben Orientierung
Wichtig ist zudem, dass Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen können, dass es sich um einen nachhaltig erzeugten Weihnachtsbaum aus der Region handelt. „Ich begrüße es sehr, dass zwischenzeitlich viele Anbieter mit Herkunfts- und Qualitätszeichen, wie beispielsweise ,Christbaum aus Baden-Württemberg‘, ,PEFC‘ oder auch ,FSC‘, die Käuferinnen und Käufer darüber informieren, woher der Baum kommt und wie er angebaut wurde“, sagte Minister Hauk.
Der Weihnachtsbaum ist fest in der christlichen Tradition Baden-Württembergs verwurzelt. Der erste historisch beschriebene Weihnachtsbaum der Geschichte wurde 1419 auf einem öffentlichen Platz in Freiburg aufgestellt. Der Weihnachtsbaum sorgt heute nicht nur im Wohnzimmer für eine behagliche Stimmung. Als Dauerkultur, aus der die Bäume kontinuierlich entnommen und wieder nachgepflanzt werden, bieten Weihnachtsbaumflächen auch Lebensraum und Rückzugsorte für verschiedene Tiere, wie etwa für bedrohte Vogelarten. Der Anbau in Weihnachtsbaumplantagen außerhalb des Waldes erfolgt somit nachhaltig und umweltfreundlich.
Heimische Bäume bieten Vorteile
„Zudem ist der Anbau der Bäume in der Region mit weiteren Vorteilen verbunden, insbesondere für den Klimaschutz: Der Transport aus fernen Regionen entfällt und die Bäume sind frischer, da sie erst kurz vor dem Verkauf gefällt werden. Hinzu kommt, dass die Wertschöpfung in Baden-Württemberg bleibt und die Einnahmen aus dem Weihnachtsbaumverkauf für viele land- und forstwirtschaftliche Familienbetriebe ein weiteres finanzielles Standbein sind“, betonte Minister Hauk.
In begrenztem Umfang kommen jedes Jahr auch Weihnachtsbäume aus dem Wald, die zum Beispiel im Rahmen von Waldpflegemaßnahmen zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel anfallen. Das Weihnachtsbaum-Angebot ist in den Wäldern sowohl hinsichtlich der Baumartenauswahl, wie beispielsweise Fichten und Weißtannen, als auch zahlenmäßig, bedingt durch den Rückgang der Nadelbaumflächen in unseren Wäldern, begrenzt und regional sehr unterschiedlich. Unbedingt zu beachten ist dabei, dass das Schlagen von Weihnachtsbäumen im Wald nur mit Zustimmung der jeweiligen Waldbesitzerin bzw. des Waldbesitzers zulässig ist.
Weihnachtsbäume
Der Verkauf von Weihnachtsbäumen ist für viele landwirtschaftliche und waldwirtschaftliche Betriebe eine wichtige Einkommensquelle. Von den rund 2,5 Millionen Weihnachtsbäumen, die pro Jahr in Baden-Württemberg verkauft werden, stammen immerhin etwa 1,25 Millionen aus dem Land. Diese werden auf einer Fläche von etwa 2.500 Hektar angebaut.
Der Anbau in Weihnachtsbaumplantagen außerhalb des Waldes erfolgt nachhaltig und umweltfreundlich. Die Kulturen sind ein wichtiger Rückzugsort für Tiere. Sie fördern die Nistmöglichkeiten und nach einer Studie der Universität Osnabrück damit das Vorkommen bedrohter Vogelarten. Nach Information des Verbands Natürlicher Weihnachtsbaum filtert ein Hektar Weihnachtsbaumkultur während einer Anbauzeit von zehn Jahren beispielsweise 230.000 Kubikmeter reine Luft, produziert rund 100 Tonnen Sauerstoff, speichert 18.000 Liter Wasser und bindet rund 150 Tonnen CO2.