Mit einem Festakt wurde das neue Polizeipräsidium Pforzheim in Dienst gestellt. Es ist für die Landkreise Calw, Freudenstadt, Enzkreis sowie den Stadtkreis Pforzheim zuständig. Die neue Struktur macht die Polizei noch bürger- und ortsnäher.
„Wir stellen unsere Polizei maßgeschneidert für die Zukunft auf. Wir haben Verbesserungen erarbeitet – und wir setzen sie in die Tat um. Wir halten Wort. Heute ist nun ein großer Tag für Pforzheim. Ich bin überzeugt, dass das Polizeipräsidium Pforzheim sehr schnell zu einem weiteren Erfolgsmodell der Polizei Baden-Württemberg wird. Durch die Einrichtung der neuen Polizeipräsidien in Pforzheim und Ravensburg erfährt der jeweilige Standort einen deutlichen Personalzuwachs. Zudem verkürzen sich die Wege der Leitungsebene zu politischen Verantwortungsträgern sowie anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Pforzheim ist Gewinner der neuen Polizeistruktur 2020“, erklärte Innenminister Thomas Strobl in seiner Rede anlässlich des Festaktes zur Indienststellung des Polizeipräsidiums Pforzheim vor rund 200 geladenen Gästen und Medienvertretern im Reuchlinhaus in Pforzheim.
Neue Struktur macht die Polizei noch bürger- und ortsnäher
Geladen waren Vertreter der Politik, der Stadt Pforzheim, der Landkreise sowie der Städte und Kommunen. Auch die Justiz und Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wie der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren vertreten. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Blechbläserensemble des Landespolizeiorchesters der Polizei.
„Mit der Einrichtung einer neuen Kriminalpolizeidirektion in Calw setzen wir zudem ein Zeichen für mehr kriminalpolizeiliche Expertise in der Fläche. Darüber hinaus möchten wir im nächsten Schritt in Calw die Kriminalpolizeidirektion und das Polizeirevier Calw gemeinsam in einem neuen Gebäude unterbringen. Somit schaffen wir für unsere Beamtinnen und Beamte die besten baulichen und technischen Rahmenbedingungen für die Zukunft“, so Innenminister Strobl.
Abschließend wünschte Innenminister Thomas Strobl Herrn Polizeipräsident Wolfgang Tritsch, Herrn Polizeivizepräsident Christian Dettweiler sowie allen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten des neuen Polizeipräsidiums Pforzheim weiterhin einen guten Start in ihrem neuen Präsidium und viel Glück für alle anstehenden polizeilichen Herausforderungen.
Die Landkreise Calw, Freudenstadt und der Enzkreis bilden zusammen mit dem Stadtkreis Pforzheim seit dem 1. Januar 2020 ein neues regionales Polizeipräsidium mit Sitz in Pforzheim. Dem Präsidium sind hierbei acht Polizeireviere und 28 Polizeiposten nachgeordnet. Der Verantwortungsbereich umfasst die Sicherheit von 600.000 Einwohnern auf einer Fläche von 2.341 Quadratkilometern. Das Polizeipräsidium Pforzheim ist seit 1. Januar 2020 in den Gebäuden Bahnhofstraße 13 und interimsweise in der Ostendstraße 3 untergebracht.
Am Sitz des Präsidiums sind die Präsidiumsleitung, der Führungs- und Einsatzstab sowie das Führungs- und Lagezentrum, die Stabsstellen Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätsmanagement/Controlling, das Referat Prävention und die Verwaltung zentral untergebracht. Dafür wurde im landeseigenen Gebäude in der Bahnhofstraße vor allem ein Interims-Führungs- und Lagezentrum eingebaut. In Pforzheim werden zudem das Kriminalkommissariat, der Kriminaldauerdienst und die Kriminalinspektion 6 (zuständig für Staatsschutz) verortet.
Zudem wurde die Struktur des Gebäudes an die Anforderungen der Polizei angepasst. Die notwendigen Baumaßnahmen wurden innerhalb von zehn Monaten umgesetzt. Für weitere Teile des Polizeipräsidiums wurden in der Ostendstraße Räume gemietet. Auch dafür waren bauliche Umstrukturierungen erforderlich - beispielsweise für das regionale Bildungszentrum und den Trainingsraum für das Angriffs- und Zugriffstraining. Die erforderlichen Arbeiten konnten in sieben Monaten abgeschlossen werden. Die Gesamtbaukosten der durchgeführten Maßnahmen liegen bei insgesamt rund 3,65 Millionen Euro.
Zum Polizeipräsidium Pforzheim gehört die neue Kriminalpolizeidirektion in Calw. Diese wird interimsweise in insgesamt vier Gebäuden in Calw untergebracht: In den landeseigenen Gebäuden Schloßberg 3a und Badstraße 39 befinden sich künftig die Kriminaltechnik und die Einheit „Einsatz- und Ermittlungsunterstützung“. Für weitere Organisationseinheiten wurden außerdem zwei Gebäude angemietet und baulich an die Anforderungen der Polizei angepasst. Die Gesamtbaukosten für die Arbeiten an den Gebäuden in Calw liegen bei rund 4,3 Millionen Euro. Zuständig für die Umsetzung der Bauvorhaben sowohl in Pforzheim als auch in Calw ist das Amt Pforzheim des Landesbetriebs Vermögen und Bau.