Dem im Murgtal geplanten Pilotprojekt „eWayBW“ kommt aufgrund des Tests der Oberleitungstechnologie für Lastkraftwagen an einer Bundesstraße entscheidende Bedeutung zu. Um die Anwohner im Murgtal weniger zu belasten, streben die Planer eine Bauzeitverkürzung um vier bis fünf Wochen an.
Für das Projekt „eWayBW“ mit elektrischen Oberleitungs-Lastkraftwagen (LKW) auf der Bundesstraße 462 im Murgtal im Landkreis Raststatt werden nun alle Möglichkeiten geprüft, die Bauzeiten zu verkürzen. Das ist die zentrale Botschaft einer Telefonkonferenz, zu der heute das Verkehrsministerium und das Regierungspräsidium Karlsruhe die kommunalen Vertreter und Abgeordneten aus der Region Rastatt eingeladen hätte. Dr. Uwe Lahl vertrat als Amtschef das Verkehrsministerium, die Regierungspräsidentin Sylvia Felder das Karlsruher Regierungspräsidium.
Bauzeitverkürzung um vier bis fünf Wochen
Jürgen Skarke, Leiter der Abteilung Straßenwesen und Verkehr im Regierungspräsidium Karlsruhe, erklärte, dass eine Bauzeitverkürzung von vier bis fünf Wochen angezielt werde, um die Anwohner im Murgtal weniger zu belasten. Eine Möglichkeit sei beispielsweise, die Tageshelligkeit in den Sommermonaten zu nutzen und bis in die Abendstunden hinein zu arbeiten. Für Bauabschnitte, die nicht im Ortsbereich liegen, hält Skarke auch Nachtarbeit für denkbar.
Der Amtschef im Verkehrsministerium, Dr. Uwe Lahl, nahm während des Gesprächs eine Reihe von Anregungen entgegen. Zum einen soll es in Sachen LKW-Abstellplätze einen Brief an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geben, damit neue Abstellmöglichkeiten im Bereich der B 462 gefunden werden. Auch soll ein Wunsch der kommunalen Seite aufgenommen werden, die Straßenbauarbeiten in der Ortsdurchfahrt Kuppenheim auf das Jahr 2021 zu verschieben. Zudem sagte Jürgen Skarke vom Regierungspräsidium Karlsruhe zu, dass ein Projektleiter benannt werde, der für die kommunale Seite als Kümmerer für die Verkehrsfragestellungen fungiere, die sich aus der Baustelle ergeben.
Technologischer Fortschritt in der Fahrzeuginnovation
Dr. Uwe Lahl wies darauf hin, dass das Ministerium für Verkehr im Sinne von Technologieförderung zu dem Projekt stehe: „Wir unterstützen jede Maßnahme, die Verbesserungen für die Baustellenanrainer bedeutet. Aber wir halten an dem Projekt fest. Im Bereich des Güterverkehrs muss in Sachen Reduzierung von Kohlenstoffdioxid (CO2) etwas geschehen. Die B 462 könnte ein sehr gutes Beispiel dafür werden, dass in Baden-Württemberg technologischer Fortschritt im Bereich der Fahrzeuginnovation möglich ist.“