Baden-Württemberg soll sich zu einer Leitregion für biobasiertes, kreislauforientiertes Wirtschaften entwickeln. Mit der Förderung von Netzwerkinitiativen unterstützt das Land die branchenübergreifende Vernetzung, Bildung und Kommunikation zum Thema Bioökonomie.
„Die kreislauforientierte Bioökonomie leistet wichtige Beiträge zur Rohstoff- und Energiewende und sichert die Wettbewerbsfähigkeit in einer klimaneutralen Zukunft. Damit Synergieeffekte und vorhandenes Wissen optimal genutzt werden, unterstützen wir die branchenübergreifende Vernetzung, Bildung und Kommunikation zum Thema Bioökonomie“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
Land setzt Anreize für Zusammenarbeit und Mitwirkung
Im Rahmen der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie (PDF) wird angestrebt, Baden-Württemberg zu einer Leitregion für biobasiertes, kreislauforientiertes Wirtschaften zu entwickeln. Das Ziel des neuen Förderaufrufs „Netzwerkinitiativen zur Weiterentwicklung der Leitregion Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg“ (PDF) ist die Unterstützung von themenspezifischen Netzwerkinitiativen, die einen Beitrag zur Implementierung und Weiterentwicklung der kreislauforientierten Bioökonomie in Baden-Württemberg leisten möchten. Damit soll die Wissensverbreitung im Bereich der nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Ressourcen aus der regionalen Land- und Forstwirtschaft unterstützt werden, um einen Systemwechsel zu ermöglichen.
„Der neue Förderaufruf ergänzt unsere anderen Programme im Bereich der Bioökonomie, in denen wir bereits Forschung und Entwicklung, Innovation und Investition unterstützen. Ebenso wichtig wie die technischen Voraussetzungen sind die Köpfe, die die Bioökonomie leben und umsetzen. Das gilt für Fachkräfte wie für Verbraucherinnen und Verbraucher. Allerdings sind die Zusammenhänge komplex und es bestehen noch Kommunikationsbarrieren. Hier möchten wir durch die Förderung beispielhafter Projekte Anreize setzen und maßgeschneiderte Bildungs- und Kommunikationsansätze entwickeln“, sagte Minister Hauk.
Drei Förderlinien
Mit den drei Förderlinien im Förderaufruf „Netzwerkinitiativen zur Weiterentwicklung der Leitregion Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg“ werden Akteure dabei unterstützt, neue Branchen- und Sektoren-übergreifende Zusammenarbeit zu initiieren und durchzuführen. Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, vorhandenes Wissen für weitere Nutzergruppen verfügbar und anwendbar zu machen.
- In der Förderlinie „Fachinitiativen“ können konkrete Konzepte, Handlungsempfehlungen beziehungsweise Potentialstudien für die Implementierung bioökonomischer Wertschöpfungsnetze erarbeitet werden.
- In der Förderlinie „Clusterinitiativen“ können Potentialstudien und Konzepte zum Aufbau neuer Netzwerke und Cluster erarbeitet werden, mit dem Ziel, eine langfristige, strukturierte Zusammenarbeit zu begründen.
- In der Förderlinie „Bildungs- und Informationsinitiativen“ können konkrete Konzepte, Handlungsempfehlungen und Schulungsmaterialien für die Beratung, Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Bioökonomie beziehungsweise einem ausgewählten Themenbereich der Bioökonomie erstellt werden.
Durch partizipative und dialogorientierte Formate sollen Hemmnisse und Verständnisschwierigkeiten identifiziert und Lösungsansätze entwickelt werden. Ein intensiver Austausch entlang der Wertschöpfungskette bis zu den Verbrauchern soll dabei helfen, neue Ansätze bedarfs- und kundengerecht zu entwickeln.
Die Frist für die Einreichung von Projektvorschlägen als Projektskizze ist der 30. August 2021.