Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat gemeinsam mit Wissenschaftsstaatssekretärin Petra Olschowski den Neubau des Labor- und Seminargebäudes an die Hochschule Karlsruhe übergeben. Das Land hat rund 21 Millionen Euro investiert, damit die Studiengänge der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik neu untergebracht werden können.
„Mit dem Neubau ersetzen wir den alten, unwirtschaftlichen Bau P. Wir bauen damit den Sanierungsstau an unseren Hochschulen ein Stück weit ab“, so Splett bei der Übergabe. „Ich bin überzeugt, dass der Neubau ein hervorragendes Umfeld für die wissenschaftliche Arbeit bietet.“ Der Campus der Hochschule Karlsruhe mit Institutsgebäuden aus den 1960er- und 1970er-Jahren werde durch das neue Labor- und Seminargebäude zeitgemäß ergänzt.
Staatssekretärin im Wissenschaftsministerium Petra Olschowski betont: „Um eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts zu studieren, brauchen unsere Studierenden die passenden Rahmenbedingungen: Deshalb sollen unsere Hochschulgebäude so modern und effizient sein, wie die Studiengänge selbst. Für die Elektro- und Informationstechnik ist uns das mit diesem Neubau gelungen, um die weitere Entfaltung von Lehre und Forschung zu sichern.“
Der energieeffiziente Neubau mit rund 3.800 Quadratmetern Fläche bietet hochmoderne Institutsflächen für die Elektro- und Informationstechnik. Zudem stehen Vorlesungsräume fächerübergreifend als zentraler Anlaufpunkt zur Verfügung. Hinzu kommen Büros für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Fassade des neuen Gebäudes ist so konstruiert, dass im Winter wenig Wärme verloren geht und im Sommer nicht zu viel Sonnenenergie die Räume aufheizt. Die Lüftungsanlage ist mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Wärme der verbrauchten Abluft wird im Winter genutzt, um frische Zuluft aufzuheizen. Im Sommer, wenn die massiven Bauteile für angenehme Temperaturen sorgen, kühlt die verbrauchte Abluft die sommerliche Frischluft. Insgesamt muss so weniger geheizt oder gekühlt werden. Passend zum Thema des Studiengangs entstand auch die Kunst am Bau: ein fiktiver überdimensionaler Fingerabdruck des Künstlers Jörg Mandernach. Das Kunstwerk „Fingerprint“ bezieht sich motivisch und exemplarisch auf den Studiengang Elektrotechnik - Sensorik, der unter anderem in dem Gebäude gelehrt wird. Das Motiv ist rund acht auf fünf Meter groß und ist reliefartig etwa einen Zentimeter tief eingeprägt.
Für den viergeschossigen Neubau investierte das Land rund 18 Millionen Euro. Weitere drei Millionen Euro hat die Hochschule Karlsruhe investiert. Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Karlsruhe, hat das Bauprojekt seit Oktober 2014 umgesetzt. Mit der Planung wurde das Architekturbüro Schulz und Schulz aus Leipzig beauftragt. Verantwortlich für die Bauausführung war das Ingenieurbüro Ernst² aus Stuttgart.