Das Bildungszentrum des Landesverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft e.V. ist in moderner Holzbauweise eröffnet worden. Das Bauen mit Holz ist eine zentrale Triebfeder für die notwendige Bauwende und ein elementarer Baustein auf dem Weg zu einer klima- und kreislauforientierten Bioökonomie.
„Der Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft e. V. setzt sich seit 130 Jahren, für die Aufgaben und Ziele des Obst- und Gartenbaus in Baden-Württemberg ein. Der Verband fördert eine vielfältige Gartenkultur und bewahrt unsere Kulturlandschaft. Er begeistert Kinder und Jugendliche für Themen der Obst- und Gartenkultur und erhält Fachwissen. Es ist von daher nur konsequent, insbesondere in Zeiten wie diesen, dass der Verband mit einem neuen Gebäude in moderner Holzbauweise ein Zeichen setzt und seinem Engagement und Bildungsprogramm ein adäquates Zuhause gibt“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk am 20. Dezember 2022 anlässlich der Eröffnung des neuen Bildungszentrums des gemeinnützigen Landesverbands für Obstbau, Garten und Landschaft e.V. (LOGL) in Weil der Stadt (Landkreis Böblingen).
Der neue LOGL-Standort ist ein innovativer Holzbau und als Null-Emissions-Haus mit Seminarraum und integrierter Geschäftsstelle angelegt. Das Bauen mit Holz ist eine zentrale Triebfeder für die notwendige Bauwende und ein elementarer Baustein auf dem Weg zu einer klima- und kreislauforientierten Bioökonomie. Am neuen Standort des LOGL e.V. werden zukünftig Obst- und Gartenseminare, Teile der Fachwarteausbildungen, Obstbaumpflegeausbildungen und Ausbildungen im Bereich Streuobstpädagogik stattfinden. Im Außenbereich sollen die Pflanzung und Pflege sowie Entwicklung von Obsthochstämmen dokumentiert und erlebbar gemacht werden.
125.000 Euro aus Mitteln der Europäischen Union
Für das neue Bildungszentrum investierte der Verein über eine Million Euro aus Eigenmitteln, die durch 125.000 Euro aus Mitteln der Europäische Union (EU) des Förderinstruments REACT-EU, eine Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas sowie über das Holz Innovativ Programm (HIP) aufgestockt wurden.
Im neuen Bildungszentrum fanden heimische Nadelhölzer wie Douglasie, Weißtanne und Lärche in der Gebäudehülle und der Zwischendecke Verwendung. Im Bereich der Solitärbauteile im Inneren des Gebäudes sollten die Qualitäten von verschiedenen Laub- und Obsthölzern exemplarisch aufgezeigt werden. Durch die komplexe, gestalterische und konstruktive Durchmischung von Holzwerkstoffen und Holzarten können die konkreten Eigenschaften des jeweiligen Baustoffes zielgerichtet Verwendung finden.
„Dieses Projekt zeigt modellhaft, wie der moderne Holzbau die große Bandbreite an Verwendungsmöglichkeiten von Nadel- und Laubholz in einem Holzbauobjekt vereinen kann“, betonte Minister Peter Hauk. So wie im Lehrgarten des LOGL die Vielfalt der Streuobstarten, -sorten und Baumarten und deren unterschiedliche Qualitäten erfahrbar sein wird, soll sich dies im Inneren des Gebäudes quasi als „transformierte Kulturlandschaft” fortsetzen.
Verwendung von Holz in Bauwerken trägt zum Klimaschutz bei
Ganz nebenbei leistet die stoffliche Verwendung von Holz in Bauwerken entscheidende Beiträge zum Klimaschutz. Einerseits durch die Substitution primärenergieintensiver Baustoffe wie Stahl und Beton und andererseits bleibe das von den Bäumen aufgenommene Treibhausgas Kohlenstoffdioxid als Kohlenstoffverbindung im Holzbau gespeichert und wird während der Nutzungsdauer des Gebäudes der Atmosphäre entzogen.
Das Land Baden-Württemberg fördert im Rahmen des Holz-Innovativ-Programms (HIP) modellhafte Holzbauvorhaben mit Strahlkraft.
Holzbau-Offensive Baden-Württemberg
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