Frau und Beruf

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen wird fortgesetzt

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Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)

Das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen wird fortgesetzt. Damit werden Frauen mit Migrationsgeschichte und geflüchtete Frauen erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert und so dringend benötigte Fachkräfte gewonnen.

Das im letzten Jahr gestartete Mentorinnen-Programm für Migrantinnen wird fortgesetzt. Landesweit werden auch in diesem Jahr an allen zwölf regionalen „Kontaktstellen Frau und Beruf“ Frauen mit Migrationshintergrund bei ihrem Einstieg in die Arbeitswelt und ihrer beruflichen Weiterentwicklung begleitet. Das Wirtschafts- und Arbeitsministerium stellt hierfür in diesem Jahr erneut rund 100.000 Euro zur Verfügung, teilte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut mit.

Alle Potentiale im Land für den Arbeitsmarkt nutzen

„Der Fachkräftemangel erweist sich zunehmend als Hindernis im Innovationsgeschehen und im Standortwettbewerb. Wir müssen deshalb alle Potentiale im Land für den Arbeitsmarkt nutzen. In den Fokus nehmen wir dabei noch stärker die äußerst wertvollen Kompetenzen von Frauen mit Migrationsgeschichte. Mit dem Programm integrieren wir Frauen mit Migrationsgeschichte und auch geflüchtete Frauen erfolgreich in unseren Arbeitsmarkt und gewinnen so dringend benötigte Fachkräfte“, betonte Hoffmeister-Kraut.

Das Mentorinnen-Programm wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen. Der Pilot-Durchlauf wurde von der unabhängigen Forschungs- und Beratungsorganisation EAF Berlin evaluiert. Die Ergebnisse der Evaluation hätten gezeigt, dass das Programm erfolgreich wirke: „Die Tandemarbeit haben die Teilnehmerinnen mit großer Übereinstimmung als gut bis sehr gut bewertet. Sowohl Mentees als auch Mentorinnen bestätigen fast ausnahmslos, dass ihre Teilnahme am Programm für sie ein großer Gewinn war. Auch mit ihren Mentoring-Beziehungen und der Betreuung durch die Kontaktstellen waren sie sehr zufrieden“, so die Ministerin.

Neben einem offenen und von gegenseitigem Anerkennung geprägten Austausch empfänden die Mentorinnen das Feedback der Mentees als sehr hilfreich für ihre persönliche Entwicklung. Durch das Programm bauten auch sie ihre persönlichen sozialen und kommunikativen Kompetenzen und ihr Netzwerk aus und bekämen neue Impulse für ihre eigene berufliche Laufbahn. Auch die Möglichkeit ehrenamtlich helfen zu können und die eigenen Erfahrungen weiterzugeben, sei für die Mentorinnen ein wichtiger Impuls.

Der gesamte Mentoringprozess ist jeweils auf etwa sechs bis acht Monate angelegt. Als Mentee können sich Frauen mit Migrationshintergrund bewerben, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus einen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt haben und über eine berufliche Qualifikation verfügen. Außerdem sollten sie mindestens über ein Deutsch-Sprachniveau von B1 verfügen und erste Schritte zur Orientierung am Arbeitsmarkt unternommen haben. Als Mentorinnen können sich berufstätige Frauen, möglichst mit eigenem Migrationshintergrund, beteiligen, die mindestens zwei Jahre Erfahrung im Job mitbringen.

Die Ministerin appellierte an interessierte Frauen, sich für eine Teilnahme bei einer der Kontaktstellen in Aalen, Freiburg, Heidelberg, Heidenheim, Heilbronn, Karlsruhe, Ludwigsburg, Mannheim, Nagold, Offenburg, Pforzheim, Ravensburg, Reutlingen, Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall, Stuttgart, Tauberbischofsheim, Ulm oder Villingen-Schwenningen zu bewerben. Nicht nur die Mentees, sondern auch die Mentorinnen und Unternehmen profitierten von diesem Programm, betonte Hoffmeister-Kraut.

Die zentrale Auftaktveranstaltung zum Programm findet am 17. März im Stuttgarter Haus der Wirtschaft statt.

Frau und Beruf: Mentorinnen-Programm

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