Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Landesliegenschaften dient dem Ziel einer weitgehend klimaneutralen Landesverwaltung bis 2040. Die Hochschule Reutlingen hat nun zwei zusätzliche Photovoltaikanlagen, die dem Reutlinger Energiezentrum neben der Kostenersparnis und positiven Umweltbilanz wichtige Daten liefern.
Auf den Gebäuden 5 und 16 der Hochschule Reutlingen sind jetzt zwei weitere Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen worden. Mit ihnen wird die Fläche der bereits im vergangenen Jahr auf den Gebäuden 3 und 4 in Betrieb gegangenen Photovoltaikanlage nahezu verdoppelt.
„Die neuen Photovoltaikanlagen verfügen auf rund 1.100 Quadratmetern über 664 sehr effiziente Module und erzeugen künftig durchschnittlich 200.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Mit den Anlagen stellen wir umweltfreundlichen Strom her und sparen damit auch kräftig bei den Kosten für die Bewirtschaftung. Im ersten sonnigen Monat waren es schon 30.140 Kilowattstunden“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett.
Die Investition rechnet sich nach rund sieben Jahren
Prof. Hendrik Brumme, Präsident der Hochschule Reutlingen, freute sich sehr über die zusätzlichen Photovoltaikanlagen: „Nun ist unser Reutlinger Energiezentrum mit dem dort verankerten Masterstudiengang ‚Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz‘ noch nachhaltiger, nicht nur im Sinne der Stromerzeugung und des -verbrauchs, auch die gewonnenen Daten liefern substantiellen Input für den Studiengang und für eines der wichtigsten Innovationsthemen unserer Zeit: Der Energiewende.“
Die Photovoltaikanlagen bieten neben der positiven Umweltbilanz auch wirtschaftliche Vorteile für das Land. Etwa 42.000 Euro Stromkosten werden jedes Jahr eingespart. Damit rechnen sich die Investitionen in Höhe von rund 280.000 Euro bereits nach rund sieben Jahren.
Die Errichtung der Photovoltaikanlagen bei der Hochschule Reutlingen ist Teil des verwaltungsinternen Refinanzierungsverfahrens (VIRE), eines energetischen Sonderprogramms für technische Verbesserungen in bestehenden Gebäuden zur Energie- und Wassereinsparung. Die Investitionen refinanzieren sich über die jeweils eingesparten Energiekosten der Projekte.
Ziel einer weitgehend klimaneutralen Landesverwaltung
Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Landesliegenschaften ist ein wichtiger Teil des fortgeschriebenen Energie- und Klimaschutzkonzepts für landeseigene Liegenschaften 2020 bis 2050. Er soll dazu beitragen, das im Klimaschutzgesetz für Baden-Württemberg enthaltene Ziel einer weitgehend klimaneutralen Landesverwaltung bis 2040 zu erreichen.
Bis Ende 2019 war bereits eine Fläche von mehr als 100.000 Quadratmetern mit Photovoltaikanlagen auf landeseigenen Liegenschaften belegt, so soll mit der Fortschreibung die Fläche bis 2025 auf mindestens 130.000 Quadratmeter und bis 2030 auf mindestens 175.000 Quadratmeter anwachsen.
Finanzministerium: Fotos der Photovoltaikanlagen an der Hochschule Reutlingen