Das Land und die Verkehrsunternehmen ergreifen Maßnahmen, um Engpässen und Störungen im Bahnbetrieb aufgrund erhöhter Krankenstände und Infrastruktureinschränkungen entgegenzuwirken. Ab Herbst soll zusätzliches Personal für mehr Stabilität im Betrieb sorgen.
„Manche Fahrgäste werden derzeit auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Aufgrund hoher Krankheitsausfälle, Infrastruktureinschränkungen und hitzebedingter Materialschäden haben die Verkehrsbetriebe im Land damit zu kämpfen, den Fahrplan in der gewohnten Qualität zu bedienen. Erschwerend kommt hinzu, dass aktuell mehr Fahrgäste als üblich unterwegs sind“, so Berthold Frieß, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium.
„Dass das so nicht weitergehen kann, ist allen klar. Deswegen haben wir kurzfristig gegengesteuert und mit den Verkehrsunternehmen Maßnahmen erarbeitet, um die Engpässe und Störungen in den Griff zu bekommen“, so der Ministerialdirektor weiter. „Auf Linien mit hohem Krankenstand wird der Fahrplan gezielt für zunächst maximal einen Zwei-Wochen-Zeitraum ausgedünnt. So stabilisieren wir den Fahrplan und wirken den unkontrollierten Ausfällen entgegen. Damit wird das Reisen für die Fahrgäste wieder planbarer.“
Deutlich belastete Strecken
Besonders betroffen von den Störungen sind aktuell folgende Strecken:
- Bodenseegürtelbahn (Lindau-Radolfzell)
- Brenzbahn (Ulm-Aalen)
- Filstalbahn
- Gäubahn (Stuttgart-Singen)
- Murrbahn (Stuttgart-Schwäbisch-Hall-Hessental)
- Remsbahn
- Schwarzwaldbahn (Offenburg-Villingen)
- Rheintalbahn (Karlsruhe-Offenburg-Konstanz)
- Südbahn (Ulm-Friedrichshafen)
Mehr Personal ab Herbst
Darüber hinaus ergreifen das Land und die Verkehrsunternehmen bereits heute Maßnahmen für den Herbst und stocken das Personal bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen auf. So wird einer möglichen Herbstwelle mit erneut hohen Krankheitsständen vorgebeugt.
Die reduzierten Fahrpläne werden schnellstmöglich in den Bahnhöfen, auf den Webseiten und den Apps der Verkehrsbetriebe bekannt gegeben und mit ausreichendem Vorlauf veröffentlicht. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen empfehlen Reisenden, sich vor Reiseantritt in der Fahrplanauskunft von bwegt oder im DB-Navigator zu informieren.
Aufgrund der vollen Züge empfehlen die Verkehrsunternehmen vor allem am Wochenende auf stark ausgelasteten touristischen Strecken auf die Mitnahme von Fahrrädern zu verzichten.
Auswahl stark ausgelasteter touristischer Strecken
- Bodenseegürtelbahn (zwischen Radolfzell und Lindau)
- Donautalbahn (zwischen Ulm und Donaueschingen)
- Höllentalbahn
- Nagoldtalbahn (zwischen Pforzheim und Horb)
- Ortenau-S-Bahn (zwischen Offenburg und Straßburg)
- Seehas (zwischen Engen und Konstanz)
- Südbahn (zwischen (Stuttgart-)Ulm und Lindau)
- Schwarzwaldbahn (Karlsruhe-Offenburg-Konstanz)
- Zollernalbbahn (zwischen Tübingen und Aulendorf)
Quelle:
Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr und der Eisenbahnverkehrsunternehmen in Baden-Württemberg (SWEG, AVG, Bahn und Go Ahead)